LETZTE NACHRICHTEN
Mittwoch, 3.August 2016
Es ist wohl langsam an der Zeit den zweiten Teil der Oliver-Mio Geschichte zu schreiben 🙂
Aus dem fast verhungerten, kraftlosen
Oliver, der sehr viel schlief…
…ist im Laufe der letzten Tage und Wochen ein junger Hund, Mio, geworden, der lernt das Leben zu genießen. Dabei hat ihm Nelly (Nr. 234)
sehr geholfen. Sie hat mit ihrer fast schon penetranten, hartnäckigen Art ihn zum Spielen aufzufordern gezeigt, dass das Leben auch schöne Seiten hat. Mio, der am Anfang jeden Hund und fast jeden Menschen anknurrte, lernte durch den kleinen, braunen Wirbelwind, dass Menschen nett sein können und andere Hunde tolle Spielgefährten sind.
Seine erste Woche verbrachte er bei unserer guten Freundin Inge, die es mit unserem Super-Aufpäppel-Futter (selbst von Inge und uns gekocht) schaffte, dass er bereits am 19. Juli 2 kg zugenommen hatte. Bei Inge bekam er auch seinen ersten Kauknochen…seine Zähne haben danach verlangt. Zahnstein! (Durch fehlendes Futter vorher).
Mio kann lächeln 🙂
Als wir Mio am 24. Juli in unsere Obhut nahmen, wog er bereits 16,4 kg. Seine Futterportionen waren am Anfang auf 6-7 Mahlzeiten mit kleinen Mengen verteilt. Sein Magen war so sehr geschrumpft und das Verdauungssystem kaum mehr an Futter gewöhnt, dass er große Mengen gar nicht hätte aufnehmen können.
Hier bei uns angekommen, nahm ihn Nelly in Beschlag. Sie ließ sich durch sein Knurren nicht abschrecken und auf einmal war es soweit…Mio spielte:
Er genoß gerne auch die Ruhe in der Schreibtischecke…die fand Nelly nämlich langweilig…war ja nichts los dort 🙂
Mal kurz die Augen zumachen…
….oh, da kommt Nelly wieder 🙂
Es gab aber auch stille Momente für ihn, wenn alle unsere Hunde, inklusiv Nelly, Mittagschlaf hielten:
25. Juli 2016
Mio lächelt sogar im Schlaf
Mio mit Stehohren 🙂
Nelly folgte Mio auf Schritt und Tritt. Beide genossen die gemeinsame Zeit. Nelly sollte ja am 30. Juli in ihr neues Zuhause umziehen.
Nelly & Mio am 27. Juli
Nelly wohnt jetzt weit weg von uns. Sie fühlt sich im neuen Zuhause mit ihrer Freundin Bella sehr wohl. Mio hat sie einen Tag sehr vermisst. Und nun? Julie hat sich seiner angenommen, nachdem Mio mit der gleichen Hartnäckigkeit, die Nelly bei ihm an den Tag legte, nun Julie zum Spielen und Toben auffordert.
Am 28. Juli 2016 hatten wir mit Mio einen Termin zum Ultraschall der Leber. Organisch hat er keinen Schaden davon getragen. Seine Leberwerte lassen jedoch immer noch zu wünschen übrig. Dadurch bedingt hat er weiterhin oft Durchfall. Sein Gewicht lag bei 19 kg.
Er frisst gut, hat sich selbst nach und nach auf Trockenfutter umgestellt. Der Futternapf steht, wie bei uns üblich, stets gefüllt in der Küche. Er bedient sich nach Bedarf und hat gelernt, dass es hier immer was gibt und man nicht alles auf einmal leer fressen muss. Er liebt es, gebürstet zu werden und spazieren zu gehen (freilaufend…Leine braucht er keine). Am Fahrrad mitlaufen findet er toll. Allerdings beschränkt sich diese sportliche Betätigung noch auf sehr kurze Runden. Die Muskulatur baut sich langsam auf.
Die nächsten Bilder sprechen für sich:
1. August
Am 3. August wurde Mio auf Empfehlung der Tierärztin kastriert. Zwei Tage vorher hat auch unsere Sandy diese Operation hinter sich gebracht. Beiden Hunden geht es gut.
Sandy
Mio wiegt derzeit 20 kg bei 61cm Größe. Seine Behandlung bezüglich der Leber ist noch nicht abgeschlossen.
Wir haben dieses Mal eine Bitte. Etwas worum wir noch nie gebeten haben: Die Kosten für Mios Behandlung liegen im höheren dreistelligen Bereich. Tanja vom ACT auf Thassos hat uns zwar zugesagt, die Kosten zu übernehmen, die wir nicht selbst tragen können, aber….der ACT hat gerade neue Hunde zu versorgen: Zwei erwachsene Hunde, davon einer Leishmaniose positiv und in sehr schlechtem Allgemeinzustand. Hinzu kommen sieben (!) neue Welpen, die am Strand von Skala Marion gefunden wurden (siehe auch ACT-Neuigkeiten).
Alle diese Hunde werden medizinisch versorgt, entwurmt, entfloht, gechipt und geimpft, die LM-positive Hündin mit entsprechenden Medikamenten behandelt. Wir möchten Tanja und den ACT nicht mit zusätzlichen Kosten für Mio im weit entfernten Deutschland belasten und richten deshalb unsere Bitte an Euch/Sie: Sollte sich jemand berufen fühlen uns bei den Kosten für Mios Behandlung zu unterstützen, so darf er/sie das gerne tun. Gerne per Paypal (claudia@wuestenwolf.de „Vermerk MIO“) oder per Überweisung (die entsprechenden Kontodaten geben wir per PN weiter). Wir freuen uns über jede Spende. Egal wie groß oder klein.
Mio am 1. August 2016
Mio möchte sich gerne bedanken:
DANKE an Inge für die schöne Zeit bei ihr,
DANKE an alle, die an seinem Schicksal Anteil nehmen und immer wieder nach seinem Befinden fragen,
DANKE an seine kleine Freundin Nelly, die ihm zeigte, was Lebensfreude auf vier Beinen ist,
und nicht zuletzt ein ganz großes
DANKE an MARION, die Mio vor seinem sicheren Tod bewahrt hat. Die es ihm möglich gemacht hat, ein Hundeleben zu führen, wie es sein sollte und sich auch finanziell beteiligt. Die alle Unannehmlichkeiten in Kauf nahm, um sein Leben zu retten. Auch auf die Gefahr hin, mit ihrem Sohn zu brechen und den Enkel nicht mehr sehen zu dürfen.
Sonntag, 31.Juli 2016
Bevor Claudia den zweiten Teil des Berichtes über Oliver bzw. Mio veröffentlicht, dränge ich mich mit einem Beitrag dazwischen. Sahara, Sandy, Nelly – das ist alles ein und der selbe Hund. Nur der Name änderte sich im Laufe der letzten Wochen 🙂
Unter Hunde 2016, die ein Zuhause gefunden haben, schrieben wir über sie folgenden Text:
„Ende April 2016 wurden zwei Jagdhundwelpen von Chrissa am Metaleia Beach auf Thassos gefunden. Zusammen mit ihr brachte der ACT die beiden jungen Schönheiten zu einer Pflegefamilie nach Theologos, einem wunderschönen kleinen Ort auf Thassos.
Nach dem orthoxen Osterfest wurden sie vom Tierarzt untersucht, geimpft, entwurmt und gechipt. Hierbei wurde festgestellt, dass sie etwa Ende November 2015 geboren wurden. Am 3. Juli kam Nelly zu uns. Wegen einer Hautentzündung behandelte unser Tierarzt sie mit einem Antibiotikum. Wir stellten sie trotzdem zur Vermittlung ein, gaben aber an, dass sie erst nach der 14-tägigen Behandlung vermittelt wird. Es gab drei Bewerber, von denen zwei alle Vorbedingungen optimal erfüllten, so dass wir wieder in einer äußerst schwierigen Situation steckten. Wir mussten uns entscheiden……..aber rationale Gründe für oder gegen jemanden hatten wir nicht. Wir haben uns entschieden und jetzt bleibt als letzte Frage aller Interessenten und Neubesitzer wie immer: Was ist Nelly denn für eine Rasse? Jeder darf mitraten! Wir selbst tippen auf einen griechischen Lagonikos Tis Rhodou.“
Wildes Spiel: Nelly und Lucky, die früher Poppy hieß
Wie er aber nach Thassos kam, wissen wir auch nicht. Jedenfalls wird er nicht von Rhodos nach Thassos geschwommen sein. Wir denken, dass das Muttertier bereits auf Thassos gelebt hat und die beiden (überlebenden) Welpen ausgesetzt wurden.
Als die kleine Hündin zu uns kam, fanden wir sie auch etwas zu dünn und das war natürlich ein Fall für Claudia, die die Junghündin sofort in Spezialpflege nahm. Anfangs war sie noch etwas scheu, schloss sich aber sehr schnell den Menschen an. Da sie weder auf Sahara noch auf Sandy hörte, probierte Claudia mehrere Namen aus. Und, oh Wunder, auf den Namen Nelly hörte sie. So bliebe es bei Nelly und die neuen Besitzer meinten auch, dass dieser Name passen würde. Die neuen Besitzer hätten Nelly gerne mit in Urlaub an die Nordsee genommen. Aber in der Ferienwohnung war nur ein Hund erlaubt und dieser Hund war Bella, eine dreizehnjährige Labradorhündin, die zur Familie gehört.
Auf der Rückfahrt von der deutschen Nordseeküste wurde Nelly am Samstagnachmittag abgeholt. Vier Wochen war die kleine Hündin bei uns und hatte sich besonders bei Claudia ins Herz geschlichen. Sie war einfach nur fröhlich, verspielt und sehr anhänglich. So war der Abschied von Nelly für Claudia tatsächlich ein Problem und es floß bei meiner Frau so manches Tränchen.
Nelly mit ihrer neuen Familie
Aber wir sind uns sicher, dass wir für Nelly die richtige Familie ausgesucht haben und wir freuen uns jetzt schon auf den Nachbesuch bei ihr, obwohl wir da bis in die Nähe von Bitburg fahren müssen.
Nelly mit ihrem Rudel, wobei ich doch tatsächlich vergessen habe, Bella mit dazu zu setzen. Verzeihung, Bella!
Donnerstag, 28.Juli 2016
Es war einmal…. nanu, ist man bei Wüstenwolf unter die Märchenerzähler gegangen? Nein, sind wir nicht. Die folgende Geschichte ist leider bittere Realität. Aber mit ein wenig Glück endet sie wie im Märchen.
Also: Es gab ein Mal einen kleinen Welpen beim ACT auf Thassos. Oliver (Nr. 220), von dem ich beim allerersten Foto, welches es von ihm gab, ganz ehrlich dachte: „Oh, was für ein kleines, armseliges Hündchen“ .
Oliver, im Dezember 2015, nachdem er zum ACT kam
Nach recht kurzer Zeit hatte Tanja vom ACT aus dem hässlichen, kleinen Entchen ein hübsches Schäfchen gemacht…
…welches erwartungsfreudig seiner Zukunft ihm fernen Deutschland entgegensah.
Anfang März sollte er seine Reise antreten. Es gab bereits eine Familie für ihn, die von uns schon eine erwachsene Hündin hat, welche dort ein sehr schönes Leben führt. Oliver sollte der Hund für den Sohn P., die Schwiegertochter C. und den Enkel L. werden. L. wurde im Januar 2016 geboren….und damit wäre für uns eine Vermittlung eigentlich ausgeschlossen gewesen! Haushalte mit Kindern unter drei Jahren, hier sogar unter drei Monaten(!), kommen bei uns bei der Vermittlung von Welpen nicht in Frage. Die Erfahrung hat uns einfach gelehrt, dass junge, unerfahrene Mütter häufig schon mit dem Kind überfordert sind…erst recht, wenn dann noch ein Welpe ins Haus kommt. Der Hund bleibt auf der Strecke. Im Fall Oliver hatte jedoch die Mutter Stein und Bein geschworen, dem Sohn P. und der Schwiegertochter C. (zumal alle im gleichen Haus wohnen) mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Man wollte Oliver sogar selbst am Flughafen in Düsseldorf abholen und tat dieses auch.
In den ersten Tagen klappte mit der versprochenen Hilfe der Mutter wohl alles auch recht gut. Oliver durfte den erwachsenen Hund der Familie bei Spaziergängen begleiten, die Mutter kochte für Oliver sogar das von uns empfohlene Futter.
Oliver am 11. März im neuen Zuhause
Dann jedoch nahm das Schicksal seinen Lauf. Die Mutter durfte Oliver plötzlich nicht mehr zu Spaziergängen mitnehmen, nachdem der erwachsene Hund der Mutter Oliver nach Aussage von Sohn P. angeblich gebissen hätte. Er sei jetzt „hochaggressiv gegenüber Artgenossen“. Man müsse nun eine Hundeschule besuchen, damit Oliver wieder den vernünftigen Umgang mit anderen Hunden lernt. Das von der Mutter gekochte Futter für Oliver wurde abgelehnt. Mit der Begründung, der Tierarzt habe empfohlen, dem Hund ausschließlich abends eine Schale Nassfutter (diese Pampe in den Aluschalen) zu füttern bzw. ein „Spezialfutter“, Flockenfutter, da Oliver eine „Fettunverträglichkeit“ habe und ein „Hund sei, der kein Fett ansetzen kann“.
15. Juni …man beachte den Leib des Sohnes P. im Hintergrund..
…und sah am 7. Juli 2016 SO aus!
An diesen beiden Problemen leidet der Sohn P. offensichtlich nicht. Oliver dagegen wurde immer weniger…
Das Bild vom 7. Juli entdeckten wir eher per Zufall bei Facebook. Kommentare, dass der Hund furchtbar aussieht, wurden stolz beantwortet, dass es eben auch dünne Hunde gibt. Es gäbe ja auch dicke und dünne Menschen.
Ab da lief hier alles auf Hochtouren. Am 16. Juli 2016 wurde Oliver rechtmäßig durch den ACT aus dem Haushalt des Sohnes P. und seiner Frau C. genommen und von der Mutter an eine Tierärztin übergeben. Ich zitiere die Worte der Ärztin: „Das war kurz vor knapp…sehr viel länger hätte Oliver das nicht überlebt“.
Der Sohn P. und Schwiegertochter C. besaßen die Unverfrorenheit die eigene Mutter und Schwiegermutter (rechtmäßige Besitzerin des Hundes, welche auch die Schutzgebühr für Oliver nebst Spende für Animal Care Thassos e.V. bezahlt hat) bei der Polizei anzuzeigen, da sich die beiden ungerechtfertigterweise ihres Eigentums beraubt sahen und überhaupt nicht verstanden, dass sie Oliver Leid angetan hätten.
Kurzbefund der Tierärztin:
(Das ausführliche tierärztliche Gutachen kann hier nicht in vollem Umfang wiedergegeben werden)
Kachexie (Mangelernährung, Auszehrung), Dehydratation (Flüssigkeitsmangel des Körpers) , in den Ballen an den Hinterläufen eingewachsene Wolfskrallen (sehr schmerzhaft ! ), die übrigen Krallen an allen Pfoten so lang, dass Oliver seine Pfoten nicht gerade aufsetzen konnte, die Pfoten weich wie ein sehr junger Welpe („Spaziergänge“ fanden ausschließlich im 15qm großen Garten an der Leine (!) statt…eine Hundeschule hat er nie besucht, Kontakt zu Artgenossen gab es keinen), hochgradig verwurmt und voller Flöhe nebst durch die Flöhe verursachten Ekzeme, Leberwerte katastrophal. Bei 60 cm Größe wog er 13,1 kg. Die oben erwähnte Fettunverträglichkeit wurde ebensowenig bestätigt, wie die absolut blödsinnige Bemerkung, dass der Hund kein Fett ansetzen kann.
Hier Bilder von diesem Tag (16. Juli 2016):
Oliver war nicht in der Lage Spaziergänge von knapp 300m zu bewältigen.
Nach der ersten Behandlung durch die Tierärztin kam Oliver zu einer Pflegestelle von Animal Care Thassos e.V., in dessen Besitz er sich jetzt wieder befindet. Die erste Änderung auf dem Weg in sein neues Leben: Er bekam einen neuen Namen:
MIO
Mio ist ein kroatisches Wort und bedeutet: „Lieb, liebenswert“ ….und genau das trifft exakt auf ihn zu 🙂
Fortsetzung folgt…
Montag, 25.Juli 2016
Ullie
Sie sind schon bei Air Berlin angemeldet und das heißt, dass sie mit fast hundertprozentiger Sicherheit am 28. August am Düsseldorfer Flughafen ankommen werden. Eigentlich wollte ich schreiben mit 100 % Sicherheit, aber nachdem, was so alles in der Welt passiert, wird man schon etwas vorsichtiger.
Aber jetzt zu unseren beiden Hunden. Da ist zuerst der kleine Ullie, der Anfang Juli im Bereich Skala Rachoni auf Thassos gefunden wurde. Griechische und australische Touristen fragten überall, ob jemand diesen Hund kennen oder vermissen würde. Aber das war nicht der Fall und er wurde zu Animal Care Thassos gebracht. Dort fand man heraus, dass er zwar einen Mikrochip hat, dieser aber nirgendwo registriert ist. Man stellte ihn auch sofort bei Facebook ein und sein Foto wurde überall geteilt. Niemand meldete sich und jetzt wird es langsam Zeit, für ihn ein neues Zuhause zu finden.
Der lustige, kleine Kerl wiegt gerade mal drei Kilo. Nikos, unser Tierarzt auf Thassos, hat Ullie genau untersucht und hat sein ungefähres Geburtsdatum auf den 2. Februar 2014 festgesetzt. Er ist sehr menschenbezogen (Ullie und nicht der Tierarzt! 😉) und sucht immer deren Nähe. Er ist ein kleiner Hund, den man überall hin mitnehmen kann. Er hört gut, ist stubenrein und spielt mit den Katzen und natürlich auch mit dem Spielzeug, welches man ihm gibt. Er ist inzwischen geimpft und wird am Montag, 25. Juli, kastriert.
Für Ullie haben wir schon bereits einen ernsthaften Interessenten.
Der zweite Hund ist noch ein Welpe und soll auf den Namen Violetta hören. Das klappt natürlich nicht, wenn er von der Pflegefamilie Poppy gerufen wird. 🙂 Aber nach U = Ullie kommt im Alphabet ein V, als ein Name, der auch mit V anfängt: Violetta.
Sie ist wohl am 1. Mai geboren. Gefunden wurde sie Mitte Juli, fest angebunden an einem Wasserhahn im romantischen Dörfchen Theologos auf Thassos. Ende August kommt sie zu uns. Sie wird dann etwa 15/16 Wochen alt sein. Sie ist jetzt schon sechs Kilo schwer und es steht außer Frage, dass sie mal ein etwas größerer Hund wird. Tierarzt Nikos meint, dass da ein griechischer Schäferhund mit drin steckt. Schon jetzt als Welpe hat sie einen fröhlichen Charakter. Sie ist stubenrein und hört schon ein bisschen. Wie alle griechischen Hunde vom ACT hat sie von kleinauf mit anderen Hunden und Katzen gespielt und verträgt sich bestens mit ihnen. Das Chippen und ihre ersten Impfungen hat sie bereits hinter sich. Die Tollwutimpfung folgt im Alter von 12 Wochen und auch die Nachimpfung der Grundimmunisierung erhält sie noch vor dem Flug.
Violetta
Da hat sich jemand bei uns gemeldet, der zwei Katzenbabies aus einer Tötungsstation in Ungarn retten will.. Da dieser jemand selbst schon zwei Katzen hat, möchte er die beiden kleinen Kätzchen bei netten Familien unterbringen. Einzeln oder auch beide zusammen.
Der kleine Kater heißt Minou, das Kätzchen Molli und beide leben im Moment noch in Ungarn, werden aber in drei Wochen mit der Mutter nach Deutschland kommen. Im Moment sind sie sieben Wochen alt.
Samstag, 23.Juli 2016
Beim ACT läuft vieles über den Bezahldienst Paypal. Das hat den Vorteil, dass nicht für jede Buchung drei Euro von der griechischen Bank einbehalten werden. Auch auf unserem Spendenbutton können Sie ganz leicht über Paypal spenden. Und diese Transaktion ist für beide Seiten gänzlich kostenlos.
Aber auch da kann es schon mal Ärger geben, wie Tanja auf der Homepage vom ACT schreibt.
Hinter den Kulissen
Ein Tierschutzverein, wie ACT Animal Care Thassos besteht nicht nur aus der Rettung von Tieren, sich um verwaiste Kätzchen zu kümmern, das Einfangen und der Kastration von streunenden Katzen oder der Pflege erkrankter Hunde und Katzen, sowie die Suche nach einem guten, neuen Zuhause für die Tiere und dem Transport, wenn sie im Ausland aufgenommen werden und zu guter Letzt noch die Organisation von Basaren, Weihnachtsfeiern, Leeren der Sammelboxen und noch vieles mehr.
Sondern es muss auch einige Zeit hinter den Kulissen administrativ gearbeitet werden, wie z. B. die Buchhaltung, die schriftliche Nachverfolgung eines jeden Hundes über Impfungen, Medikamente etc.. Pflegen unserer Webseite, Facebook täglich zu aktualisieren und natürlich der Beantwortung der vielen einkommenden E-Mails.
Oder halt auch wie jetzt: das ACT PayPal-Konto zu reaktivieren.
Wenn der Geldverkehr bei PayPal einen bestimmten Betrag wie z. B. 2500 € übersteigt, müssen gesonderte Dokumente in Übereinstimmung mit den EU-Vorschriften vorgelegt werden.
Das ist im Grunde kein Problem, bis Sie herausfinden, dass PayPal eine sehr langsame Organisation ist. Bis erst einmal die angeforderten Dokumente beim PayPal-Bearbeiter angekommen sind, müssen schon wieder neue oder sogar die gleichen Dokumente wieder vorgelegt werden, als wenn die Dateien nie angekommen sind und es ständig neue Verordnungen gibt.
Aber dank der hartnäckigen Ausdauer von uns haben wir nach 2 ½ Monaten, 26 E-Mails und 24 Anrufen später wieder vollen Zugang zu unserem PayPal-Konto. Das war höchste Eisenbahn, denn Rechnungen mussten bezahlt werden.
P.S. Nächste Woche stellen wir Ihnen zwei neue Hunde (davon einen Welpen) vor, die beide am 28. August bei uns ankommen werden.
Mittwoch, 20.Juli 2016
Es herrscht German Angst. Aber nicht etwa vor belgischen Atomkraftwerken oder dem EU-Austritt Großbritanniens. Nichts ist so furchteinflößend wie der deutsche Wald und die deutsche Wiese. Ich weiß das, denn ich lebe ja hier im Wald. Neben den Wilschweinen lauern ja dort inzwischen auch noch Problembären und Horden von Wölfen.
Der Wolf jagt ja meist im Rudel und wenn er kein wehrloses Zicklein findet und keinen deutschen Schäferhund, dann – so glauben viel – ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis der erste Wanderer ihm nicht nur zum ersten und damit auch für ihn zum letzten Mal begegnet.
Auch so ein Bär ist ja ein schreckliches Wesen und kann den einsamen Wanderer in einem Haps verspeisen. Da hilft auch kein Pfeifen im Walde. Ich weiß das und trotzdem laufe ich hier oft pfeifend durch den Wald und freue mich auf Wolf, Bär, Auerhahn und anderes Getier, die ich sonst nur in Tierfilmen sehe. Und dann staune ich!
Längst haben die anderen Wanderer schon aufgerüstet und tragen jetzt das Pfefferspray griffbereit am Gürtel. Ja, die Welt ist verrückt. Aber noch verrückter ist die Angst der Deutschen vor dem Fuchsbandwurm. Verängstigt lässt der Waldbesucher die leckersten Brombeeren am Wegesrand stehen, auch wenn sie in Höhen wachsen, wo kein Fuchsstrahl sie erreichen kann.
Das alles ist aber harmlos gegen die Furcht vor der Bestie des Waldes und der Gräser und Büsche: Vor den Zecken! Mit den Zecken kommt kein noch so reißerisches Säugetier mit. Sie ist hinterhältig, böse und niederträchtig, quasi die AfD unter den Tieren. Der „gemein“ genannte Holzbock will uns alle borrelieren.
Viel kann da passieren, lese ich: Kurzzeitige Lähmungen, Gehirnentzündungen, mit etwas Glück „nur“ Gelenkbeschwerden oder………..es passiert gar nichts. Wie fast immer, denn nur wenige Zecken sind infiziert, der Rest saugt sich aus reinem Jux voll 😉 Männliche Zecken saugen fast überhaupt kein oder nur sehr wenig Blut. Wozu also die Panik?
Aber in deutschen Haushalten finden sich mehr Zecken- als Grillzangen, den Zecken könnten arglose Wanderer mit ihren grausigen Zangen packen, wenn dieser durch Wald und Feld streicht. Bei der Rast irgendwo gibt es kein anderes Thema, als dass man sich die Strümpfe über die Hosenbeine ziehen soll und damit dann aussieht wie Sau.
Findet so eine Zecke nicht schnell genug nackte Haut, lässt sie sich frustriert fallen. Sitzt sie aber einmal, bemerkt man es nicht ohne weiteres, denn der Zeckenbiss wird nicht als Stich empfunden. Früh genug gefunden an Freund oder Freundin, kann sowieso nichts passieren. An Weiden mit Tierbestand gibt es auch nur sehr wenige infizierte Zecken, denn das kleine Tierchen ist schlau. Es weiß genau: Seine Erreger sterben, wenn sie an Kuh, Ziege und Schaf gelangen.
So treffe ich im Wald sehr viele nette Wanderer, aber auch Ziegen, Schafen und Ochsen. Die lassen ihren Abfall liegen und scheißen hinter Bänke, die da stehen. Und die, die haben jeden Zeckenbiss verdient!
Samstag, 16.Juli 2016
Ricky kämpft mit seinem Herrchen um einen Tauknochen
Ricky
Wie versprochen hier Teil 2 der Fotos, die Claudia an mich weitergeleitet hat, damit ich sie auf die Homepage stellen kann. Man wundert sich doch, wenn man die Fotos sieht, wie sich die kleinen Welpen noch verändert haben.
Rosko versteckt sich unter einem Sessel
Rosko
Oben der wilde Oskar, der früher Joe hieß. Darunter Fynn, der früher Panda hieß, und der erste Welpe des P-Wurfes war, den wir vermittelt haben
Rania, jetzt Blondie und Rhona, jetzt Bella
Die kleine Joy heißt weiterhion Joy
Joy
Joy
Joy
Pesto, der früher Prinz/Prince hieß
Pesto mit seinem Freund Leo
Pesto
Pesto
Pesto (Prinz) + Leo
Pesto + Leo
Mittwoch, 13.Juli 2016
Matti mit Lilly, die früher Pixie hieß
Lucky, vormals Poppy
Jetzt hat Claudia mir eine Menge netter Fotos von unseren P- und R-Welpen geschickt, die sie bei WhatsApp erhalten hat. Den ersten Teil setzte ich jetzt mal auf unsere Homepage, damit alle sehen können, wie gut es den kleinen Zwergen jetzt geht.
Fangen wir mal mit Lucky/Poppy an, die uns öfters besuchen kommt und mit Schwesterchen Lilly, die Pixie hieß.
Danach kommt der kleine Star Phoebe, jetzt Tilda, bei der wir uns mit der Vermittlung etwas schwer getan haben. Jetzt lebt sie bei ihrer Familie in Ahaus.
Ricky in Krefeld und Rosko in Altena gehörten zu den R-Welpen. Nein, Ronja war kein R-Welpe, Sie hieß früher Jane und ist uns als wilde Hummel in bester Erinnerung! 😀
Vielleicht fragen Sie, was denn aus unserem letzten Welpen Sahara geworden ist? Sie heißt jetzt Nelly und wird am 30.07. von ihren Besitzern abgeholt, die jetzt noch Urlaub machen.
Phoebe – Tilda mit Töchterchen Paula
Phoebe – Tilda mit Sohnemann Fritz
Phoebe, jetzt Tilda
Ricky
Ricky bekommt Löckchen
Ronja, die früher Jane hieß
Ronja vorm. Jane
Rosko, der immer schon Rosko hieß
Sonntag, 10.Juli 2016
Tanja
Jetzt haben wir schon so oft über Tanja vom ACT auf Thassos geschrieben und erzählen auch immer wieder den Interessenten für die Vermittlungshunde von ihr, dass sie dort alle Fäden in der Hand hält und wir haben sie noch nie vorgestellt. Sie ist nicht nur für einen reibungslosen Ablauf aller notwendigen Formalitäten beim Transport der Hunde nach Deutschland zuständig ist. Nein, da müssen ständig Hunde und auch Katzen kastriert werden und in Pflegefamilien untergebracht werden. Basare werden ausgerichtet, damit durch den Verkauf von Sachspenden die Transportkosten für die Flüge hereingeholt werden können. Natürlich freut sie sich auch sehr über Spenden von Hundehaltern, die über den ACT einen Hund bekommen haben. Ein Hauptproblem, welches Tanja aber hervorragend löst, ist die Suche nach Flugpaten.
Tanja mit Rosko, einem Welpen aus dem R-Wurf
Tanja mit Rita und drei der R-Welpen
Wir wissen immer noch nicht, wie sie das macht, aber sie überzeugt auch Neulinge, die noch nie als Flugpate fungiert haben, es doch einmal mit ihrer Hilfe zu versuchen. Die Tiere, die bei ihr leben, werden natürlich auch von ihr und ihrem Mann Joop liebevoll versorgt. Dazu wurde auch ein Gehege mit Hundehütten gebaut, welches im letzten Jahr auch überdacht wurde, denn nicht immer können alle Hunde in Pflegestellen untergebracht werden.
Joop mit Mutter Rita und drei der R-Welpen
Das Hundegehege
Freitag, 8.Juli 2016
- Schütte kalten Apfelsaft auf den Teppichboden und laufe barfuss im Dunkeln herum.
- Gleich nach dem Aufwachen: stelle Dich in den Regen (solang es noch stockfinster ist) und wiederhole: „Guter Hund, mach Pipi, beeil Dich, mach schon“…
- Bedecke Deine beste Kleidung mit Hundehaaren. Bei dunkler Kleidung verwende helle Haare und bei heller Kleidung dunkle Haare. Außerdem lasse in Deinem Morgen-Kaffee einige Hundehaare schwimmen.
- Spiele „Fangen“ mit einem nassen, schleimigen Tennisball.
- Renne barfuss durch den Schnee, um das Gartentor zu schließen.
- Wirf einen Wäschekorb mit sauberer Wäsche um und verteile die Stücke über den ganzen Boden.
- Lass Deine Unterwäsche im Wohnzimmer liegen, denn dorthin bringt sie der Hund sowieso (besonders dann, wenn man Gäste hat).
- Spring aus deinem Sessel, kurz bevor Deine Lieblingssendung im Fernsehen vorbei ist und renne zur Tür, schreiend: Nein! Nein! Mach das draußen. Versäume den Schluss Deiner Sendung.
- Schütte morgens Schokopudding auf den Teppich und warte bis nach der Arbeit, um es sauber zu machen.
- Nimm einen Schraubenzieher und schnitze Löcher in ein Bein Deines Esstisches – er wird sowieso angekaut.
- Wenn Du nach alle dem immer noch gelassen und liebevoll bist und Dein größter Wunsch noch immer ein Hund ist, dann bist Du bereit für Deinen Welpen!
- Nimm eine warme, weiche Decke aus dem Trockner und roll Dich in sie ein. Dieses Gefühl hast Du, wenn ein Welpe auf Deinem Schoß einschläft und freue Dich auf den Tag, wo Du Deinen neuen besten Freund, Deine neue große Liebe, Deinen neuen stetigen Wegbegleiter, Dein neues Familienmitglied, das treuste Geschöpf auf Erden…nämlich Deinen neuen Welpen in sein neues „lebenslanges Zuhause“ zu Dir holen darfst!!!