Okay, nur mal als Vergleich zu dem Foto, welches wir vor ein paar Tagen eingestellt hatten:
Ohne jede Art von Gewalt, ohne Hilfsmittel…einfach nur Vertrauen 🙂
Ach so…um eventuellen Kommentaren vorzubeugen: Falls jemand der Meinung ist, dass diese Spielereien oben ja überhaupt nichts mit dem natürlichen Verhalten eines Pferdes zu tun haben…in freier Natur umgeht ein Pferd nach Möglichkeit ein Hindernis und überspringt es nicht (ich denke da an den „Sport“ des Springreitens). Das könnte man jetzt noch fortsetzen in Bezug auf Dressurreiten (schon das Wort Dressur wirkt auf mich störend) und und und….
Genießt es einfach zu sehen, wie das Pferd seinem „Leittier“ vertraut. Ich selbst hatte sehr viele Jahre mit Pferden zu tun und habe oft traurig miterleben müssen, wie ein Sportpferd ausgetauscht wurde (sie nannten das damals „ewig grüne Wiese“, was nicht anderes als ein Synonym für Schlachthof war), weil es die gewünschte Leistung nicht mehr erbrachte oder ein ein wirtschaftlicher Totalschaden war, wenn eine Verletzung oder Behandlung zuviel Geld beim Tierarzt gekostet hätte. Beim Schlachter bekam man dann wenigstens noch einen Restwert 🙁
„Guten Tag! Ich hätte gern eine Wurmkur für meinen Hund. Und sicherheitshalber für meine Katze auch eine.“
Derartiges hören wir mehrmals täglich am Tresen unserer Praxis und – merkwürdigerweise vermehrt am Samstag, besonders dann, wenn das Wartzezimmer „knallvoll“ ist.
Es nervt wirklich.
Wir fragen dann: „Was für Würmer haben denn Ihr Hund und ihre Katze?“
Antwort so oder so ähnlich: „Ja, nö, die haben keine – aber meine Frau schickt mich.“
„Ach was!“ hätte Loriot jetzt wohl gesagt.
Dann steht man da wie „Ochse“ und fragt sich, was das soll?
„Ach so, Sie wollen mal wieder ihr Gewissen reinwaschen. Und Ihre Frau, die hat am Samstag alles im Griff. Sie erinnert sich an die Horrorstories in irgendwelchen bunten Blättchen, in denen regelmäßige Wurmkuren für Hunde und Katzen gefordert werden…“
Wir sind aber Tierärzte und keine Verkaufsschwengel der Pharmaindustrie. Wir haben die Verantwortung bei der Übergabe oder Rezeptur von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln. Und die verordnet man wann? Dann, wenn es notwendig ist. Aber – mal für jeden Konsumdussel zum hinter die Löffel kleben: Wurmkuren sind – wie viele andere Arzneimittel in der Regel – verschreibungspflichtig.
Wurmkuren sind Gifte, die nicht nur von Würmern aufgenommen werden, sondern auch vom Hund. In der Mehrzahl sind es neurotoxische Stoffe, die bei Würmern zu Lähmungen führen, damit sie über den Stuhlgang ausgeschieden werden. Die Hersteller solcher Mittel behaupten zwar, „die machen beim Hund oder der Katze nix..“, was zu bezweifeln wäre, denn die meisten dieser Stoffe sind geeignet, Nervenschäden auch beim Wirtstier zu verursachen – besonders bei regelmäßiger Gabe. Zudem machen sie das Immunsystem „platt“. Man frage mal die Pharmafuzzies an den Universitäten, was eine LD50-Dosis ist…
Damit eines klar ist: Parasiten wie Würmer oder sonstige Fieslinge gehören nicht in den Darm eines Hundes oder einer Katze. Wenn ein Befund da ist (Kotuntersuchung im Labor), dann sollte man derartige Mittel gezielt nutzen – aber bitte nicht als „Dauerberieselung“ und schon gar nicht, um auf kurzem Wege sein Gewissen zu beruhigen.
Übrigens: die meisten Wurmkuren sind teurer als die Kotuntersuchung im Labor.
Kürzlich brachte es mein Sohn Steven fertig, sich eine geschlagene halbe Stunde mit einer Hundehalterin „ein´ abzusabbeln“, die es sich in den Kopf gesetzt hatte, mal eben eine Wurmkur beim Tierarzt „`rauszuholen.“
Meine Güte, es nervt, wenn Tierhalter ohne nachzudenken an Gifte ranwollen, um sie ihren Haustieren nach ihrem Gusto reinzuballern.
Warum diese Sprache? Die perfiden Strategien in den oberen Etagen der Pharmafirmen führen tatsächlich zu partieller Verblödung vieler Tierhalter: 1000 Lügen machen eine Wahrheit – zum Segen der Pharmaumsätze und der Bonis der Vorstände. Hinterhältig wird den Tierärztinnen uns Tierärzten bei Kongressen mit schönen Schaubildchen und anschliessendem „GetTogether am Buffet“ verklart, wie viel Kohle sie den Tierhaltern aus der Tasche leiern können, wenn sie nur immer auf der Angstkeule herumreiten. Unverschämterweise macht man so Tierärztinnen und Tierärzte zu Zombies, die ohne nachzudenken hinter der Kohle her jachtern. Der so geschaffene Mainstream macht´s möglich.
Erinnern wir uns: Irgendwann kam eine Pharmafirma auf die Idee, den Umsatz ihrer Wurmmittel dadurch anzuheben, indem sie diesen Werbeslogan kreierten: „Die leckere Wurmkur“ – wohl wissend dass die meisten Tierhalter die leckere Wurmkur mit „Leckerlies“ verwechseln…
Es war übrigens dieselbe Firma, die den Tierärztinnen und Tierärzten Aufkleber andrehte, auf denen der schöne Satz zu lesen war: „Haben Sie heute schon ihren Tierarzt gelobt?“
Na gut, ich habe von Pferden keine Ahnung. Habe nur in meiner frühen Jugend die Erfahrung gemacht, halte dich von Mädchen fern, die ein Pferd besitzen oder im Reitstall reiten. Bei diesen weiblichen Wesen bist Du nur 2. Sieger. Das Pferd ist immer wichtiger. Bei manchen Frauen bleibt die Gewichtung der Reihenfolge sogar später noch, aber bei den meisten dieser jungen Damen ändert sich das doch, wenn sie erwachsen werden. So habe ich es oft erlebt, dass das Pferd dann leider zum Wanderpokal wurde.
Aber darüber wollte ich gar nicht schreiben. Ich sah dieses Bild bei Facebook und las den dazugehörigen Text, der mich so berührte, dass ich ihn meiner Frau Claudia zeigte, die früher in ihrer Freizeit auch im Pferdestall gearbeitet hat. Sie zeigte sich entsetzt über das Foto und den Bericht.
Es sind also nicht nur Hunde, die unter den falschen Erziehungsmaßnahmen der menschlichen Besitzer leiden. Ich denke sogar, dass es im „Pferdesport“ wesentlich schlimmer zugeht als bei der Hundeerziehung, denn dort geht teilweise um viel Geld, sehr viel Geld.
Hier der Artikel:
Dieses Foto kann nicht unkommentiert bleiben und muss jeden Tierfreund empören. Nur beim genauen Hinschauen können die gnadenlosen Folterwerkzeuge erkannt werden. Eine Eisentrense im Maul des Pferdes scheint dem überheblich lächelnden Mann nicht zu genügen, sein Pferd unter Kontrolle zu halten. Die zusätzliche Möglichkeit zur Schmerzeinwirkung durch die eiserne Führkette über der Nase – an einem zusätzlichen Stallhalfter angebracht – immer noch nicht. Und jetzt beginnt eine Tierquälerei in höchstem Maße: Ein Seil in der Verbindung eines Flaschenzuges, mit dem der Druck verdoppelt werden kann, presst gegen das Zahnfleisch des Oberkiefers, eine neue Variante, um die schmerzstummen Tiere zu unterjochen. Der Gipfel der Tierquälerei ist noch das Festbinden der Zunge am Unterkiefer, damit dem Pferd die allerletzte Möglichkeit genommen wird, dem Schmerz auszuweichen.
Das sind die Pferdeleute, die sich noch nie mit der Psyche und Verhaltensweise der Pferde beschäftigt haben. Das sind aber auch die Pferdeleute, die unsere Methode, wie man ohne Gewalt zum Leittier seines Pferdes wird, unter dem sich das Herdentier geborgen fühlt und bereit ist freiwillig zu gehorchen, verurteilen, belächeln und oft in gemeinster Weise verleugnen.
Das war mal ein kleiner Ausflug in die Welt des Pferdes.
Es gibt so viele Anzeichen für Stress. Sicher kennen Sie auch einige bei Ihrem Hund:
Starkes Hecheln / Luftanhalten
Zittern
Angespannte Muskulatur
Unruhe
Jammern/Fiepen/Winseln
erhöhte Reizbarkeit
Zerkauen/Zerstören von Gegenständen
Speicheln
Aufblasen der Backen
Rute eingeklemmt/steif
Dauer-Wedeln
Geduckte Körperhaltung
Ohren eingeklappt/zurückgezogen
Verweigern von Keksen
Unkonzentriertheit
Schlecken über die Nase
Wegsehen
Verdauungsprobleme/Durchfall/Erbrechen
Stereotypen wie Rute fangen, im Kreis drehen
Innerliche und äußerliche Unruhe
Nicht mehr ansprechbar sein
Konzentrationsmangel
Überreaktionen auf beiläufige Ereignisse
Erhöhte Aggressionsbereitschaft
Starke Aufregung
Mobbing
Hypersexualität
Körper- und/oder Mundgeruch
Fellveränderungen, Schuppen, stumpfes oder fettiges Fell
Allergien und andere Hauptprobleme
Häufigeres Urinieren als gewöhnlich
Übersprungverhalten
Appetitlosigkeit
Nicht mehr ansprechbar sein
Angespannter Körper
Übertriebene Körperpflege
Häufiges Erkranken (z.B. Infektionen)
Erhöhte Verteidigungsbereitschaft
Erhöhte Aggressionsbereitschaft
Fixierung auf Dinge (Stofftiere, Schuhe des Herrchens od. Frauchens)
Wenn Sie diese Symptome an Ihrem Hund feststellen, gehen Sie in sich und überlegen Sie, was genau dem Tier Stress verursacht. Finden Sie eine Lösung, um den verursachenden Stressauslöser zu mindern oder, noch besser: Abzustellen. Für das Training bedeutet Streß: Wie beim Menschen entstehen beim Hund durch Stress Lernhemmungen und “Störungen der Gedächtnisbildung”, wie man das in der Lernpsychologie nennt, der Lernprozess wird behindert. Das bedeutet: Ein Hund, der beim Training stark gestresst ist oder wird, lernt viel langsamer als ein Hund, der sich beim Training amüsiert. Ein gestresster Hund lernt sogar eher gar nichts, sondern resigniert und wird passiv, um keinen Ärger zu bekommen, aber gelernt hat er eigentlich nichts. Er hat nur aufgegeben. Dies wiederum bedeutet also: Einen stark gestressten Hund muss man erst einmal “`runterfahren”, bevor man weiter arbeiten kann. Ein Hund, der gerade Wild, einen Jogger oder ein Fahrrad gejagt hat, muss erst einmal wieder entspannt werden, um irgendetwas aufnehmen zu können (also an die Leine mit ihm!), sonst geht er womöglich gleich wieder durch. Ein Hund, der vor Angst sichtbar gestresst ist, kann jetzt gar nichts lernen, sondern muss erst einmal in einer reizarmen Umgebung entspannt werden. Ein Hund, der gerade angeschrien, auf den Rücken geworfen oder geschlagen wurde, macht anschließend nicht mehr mit, sondern sieht nur zu, dass er keinen weiteren Ärger bekommt.
Der letzte Satz bezieht sich besonders auf die Hundeerzieher, die meinen, mit Gewalt den Hund dominieren zu müssen.
Hier eine Tafel mit Beschwichtigungsposen (zum Vergrößern bitte anklicken)
Wie bereits geschrieben kommen Oliver und Donald am 5. März am Düsseldorfer Flughafen an. Sie fliegen mit Aegean Airlines ab Thessaloniki. Donald wird dann weiter nach England fliegen, da er dort vermittelt wurde. Ob er sofort abgeholt wird oder ein paar Tage bei uns bleiben wird, steht noch nicht ganz fest.
Oliver kommt dann zuerst einmal zu uns und wird hier von seiner neuen Familie abgeholt. Die Familie, die sich für Oliver zuerst interessiert hatte und mit der wir im regen Briefwechsel standen, meldet sich plötzlich nicht mehr. Wahrscheinlich hat sie in der Zwischenzeit einen anderen Hund adoptiert. Natürlich wäre es fair gewesen, uns Bescheid zu geben, dass man nicht länger warten wolle und sich deshalb für einen anderen Hund entschieden habe. Wie gesagt, es wäre fair gewesen!
Hier jetzt die Neuigkeiten, die uns Tanja über Oliver mitgeteilt hat:
Er ist wirklich ein ganz lieber Kerl und wiegt jetzt 8 kg bei einer Rückenhöhe von 42 cm. Also wird er bestimmt groß, aber auf keinen Fall dick, schwer oder massig. Er wird wohl schlank bleiben und die Figur wird ähnlich wie die eines Setters sein. Sein Fell ist weiss, kurz aber wollig, und er kriegt mehr und mehr leicht karamellfarbene Flecken. Tanja meint, dass Oliver ein Naturtalent an der Leine ist, sie wäre noch nie so gerne mit einem Welpen spazierengegangen.
Er ist sehr verschmust und spielt gerne mit Hunden und mit Menschen, aber auch genau so gerne spielt er alleine.
Er hört auch schon ziemlich gut und versteht auf jeden Fall, was er nicht darf.
Oliver versteht sich sehr gut mit Katzen und mit den Hunden, die auch bei Tanja leben.. Fremde Hunde bellt er erst eine Zeitlang an, bis er merkt, dass diese friedlich sind. Vor fremden Menschen hat er erst Angst und bellt dann auch, aber das geht schnell vorbei.
Selbstverständlich ist er stubenrein, aber auf Thassos schläft er nachts draußen. Tanja hat ihn auch mit ins Haus genommen, aber sobald sie ins Bett ging, fing er an zu spielen, auch wenn er vorher schon geschlafen hatte. Natürlich spielte er da mit allen Sachen, die er so fand, was dann nicht ohne Geräusche vonstatten ging und man vorsichtig sein musste, dass da nichts kaputt ging. Auch meldete er sich dann noch, dass er mal raus müsste. Hier wird die neue Familie mit der Erziehung ansetzen müssen. Ich denke aber auch, dass er sich in der neuen, für ihn ungewohnten Umgebung anders verhalten wird.
Seine neuen Besitzer sollten auch wissen, dass Oliver die letzten Tage Antibiotika und Kortison bekommen hat. Er hatte viel gehustet und es gab die Befürchtung, dass es Zwingerhusten sein könnte. Aber dann hätten sich die anderen Hunde auch angesteckt, aber das ist nicht passiert. Er wurde acht Tage behandelt und jetzt ist er wieder hustenfrei.
Der Mensch als solcher ist ja in seiner Wahrnehmung und Vorstellungskraft beschränkt – zm Beispiel in Sachen Geschlecht. Es gibt männlich und weiblich. Was anderes gibt es nicht – ok, mittlerweile sind wir aufgeklärt und wir sehen, dass es auch Hermaphroditen gibt. Bei Pflanzen ist uns dieses Zwittergeschlecht noch vertraut, im Tierreich schon nicht mehr, außer vielleicht noch bei Regenwürmern. Bei Menschen ist es für uns hingegen schon ein absoluter Sonderfall – hart an der Grenze zur Behinderung, was natürlich kompletter Unfug ist. Dass die Drosophila eigentlich gar kein Geschlecht hat, sondern fast beliebig viele und dass Krokodile je nach Ausbrütungstemperatur zu Weibchen oder Männchen heranwachsen, haben wir zwar in der Biologie mal gelernt – richtig verstanden haben wir es aber nicht. Und jetzt das:
Rüdin – weder Rüde noch Hündin?
Der Begriff “Rüdin” verankert sich langsam in der Welt der Hundehalter. Als Rüdin bezeichnet man eine physische Hündin mit psychichen Rüdenmerkmalen – ein “Weibchen”, das sich benimmt wie ein “Männchen”. Allerdings: Der Hund benimmt sich natürlich nicht, er ist einfach so. Bis heute wird der Begriff “Rüdin” allerdings noch eher verniedlichend benutzt und bleibt an der Oberfläche, eben bei dem, was wir Menschen sehen: Ein Weibchen, welches das Bein hebt. Ob eine Rüdin nun eine Hündin oder ein Rüde ist hängt davon ab, welche Merkmale man als geschlechtsbestimmend ansieht – und das wiederum ist gesellschaftlich bedingt: In unseren Breitengraden wird das Geschlecht ausschließlich über die körperlichen Merkmale definiert – und jedes vom typisch geschlechtsspezifischen Verhalten wird als Sonderform und “speziell” um nicht zu sagen: abnormal bezeichnet. Nebenbei: In einigen Urvölkern wird das Geschlecht über die Funktion bestimmt: Das heißt eine “Frau”, die gut jagt wird automatisch zum “Mann” – Geschlechtsdefinition über das Verhalten.
Wie “entsteht” eine Rüdin
Das körperliche Geschlecht wird bei Säugetieren genetisch bestimmt – via X- und Y-Chromosome. Haben wir gelernt. Ein Fötus hat also grundsätzlich gar keine Chance zu entscheiden, was er denn werden möchte – Ausnahmen bestätigen die Regel, siehe Hermaphroditsmus. Das Verhalten und die charakterliche Disposition eines Welpen basiert aber nicht nur auf der genetischen Grundlage sondern ist sehr stark hormongesteuert. Wenn nun ein Wurf aus 6 Rüden und einem Weibchen besteht, gibt es die Möglichkeit, aber das ist nicht zwingend – dass das Verhältnis zwischen Testosteron und Östrogen sehr stark in Richtung Testosteron ausschlägt und die kleine Hündin quasi mit dem Männlichkeitshormon “überschwemmt” wird – sie bekommt eine dermaßen hohe Dosis Testosteron ab, dass sich ihr Verhalten in Richtung Rüde ausrichtet.
Verhaltensmuster einer Rüdin
Eine Rüdin weist Verhaltensmuster eines Weibchens und eines Rüdens auf – während der Läufigkeit überwiegen die weiblichen Verhaltensmuster bei Weitem, in anderen Phasen zeigt sie sehr starke männliche Verhaltenmerkmale, die unterschiedlich stark ausgeprägt sein können und zudem rassenunterschiedlich sind: Bein heben, Pfoten scharren nach dem Pinkeln, evtl. Unverträglichkeit gegenüber Rüden. Eine Rüdin kann sich tatsächlich wie ein Rüde benehmen, aber auch alle Zwischenformen sind denkbar.
Ob eine Rüdin nun ein”drittes Geschlecht” ist, ist definitionsabhängig – körperlich nein. Verhaltensmäßig ja. Wichtig ist, dass man es weiß und ein guter Züchter kann anhand seines Wurfes den Käufer schon mal darauf hinweisen, dass sich Verhaltensmuster einstellen können, die man gemeinhin nicht zwingend mit “weiblich” umschreiben würde.
Viele Hundebesitzer kennen diese Situation: Der eigene Hund – oder auch der eines Freundes – kommt auf sie zu und schleckt ihnen über die Hände oder sogar über das Gesicht. Während die meisten Menschen dieses Ablecken mit einem Kuss vergleichen, wundern sich andere über dieses Verhalten. Zudem wissen viele Hundehalter nicht, ob sie dem Hund das Ablecken verbieten sollen, oder ob es für den Hund möglicherweise sogar wichtig ist. Um diese Frage zu beantworten, muss zunächst erklärt werden, was das Lecken für den Hund tatsächlich bedeutet und welche Schlussfolgerungen der Mensch hieraus ziehen kann.
Hündin und Welpe – Der Ursprung des Ableckens
Damit sich ein Welpe im Leben so richtig wohl fühlen kann, braucht er die Zuwendung seiner Mutter. Diese beginnt schon direkt nach der Geburt damit, jedes ihrer Kinder gründlich abzulecken. Das dient nicht nur der Hygiene, sondern hilft der Hundemutter dabei, den Geruch jedes einzelnen Welpen genau zu erforschen. Für den Welpen bedeutet diese körperliche Zuwendung zunächst Liebe und Geborgenheit. Doch nicht nur das, denn durch das Ablecken fördert die Hundemutter auch die Verdauung ihrer Welpen, wenn diese gerade gegessen haben. Hundewelpen lernen also schon sehr früh, dass das Ablecken eine der wichtigsten Gesten in ihrem jungen Leben ist. So beginnen sie mit nur wenigen Wochen damit, andere Hunde aus dem Rudel abzulecken, damit diese für sie vorverdaute Nahrung hervorwürgen. Das Lecken ist hier zwar Ausdruck des eigenen Überlebenswillens, bedeutet für den kleinen Hund jedoch auch Unterwürfigkeit und Zuneigung. Der ältere Hund muss dann keinen Zweifel daran haben, dass der Welpe sich vertrauensvoll unterordnet.
Im weiteren Verlauf des Hundelebens bleibt das Ablecken ein wichtiger Bestandteil des sozialen Miteinanders. Doch nicht nur Hunde untereinander möchten dieses Gefühl teilen. Einem Hund ist es wichtig, auch seinem Herrchen die Zuneigung und das Vertrauen auf diese Art und Weise zu zeigen.
Wenn der Hund den Menschen ableckt
Leckt der Hund einen Menschen ab, so ist es nicht unwichtig zu wissen, wen er ableckt. Handelt es sich dabei um ein Baby oder Kind, so zeigt der Hund durch das Ablecken seine Zuneigung. Er macht deutlich, dass auch er sich seiner Fürsorgepflicht für das „Junge“ bewusst ist und dass er im Zweifelsfall auch beschützend eingreifen wird. Wird ein erwachsener Mensch abgeleckt, so zeigt der Hund hierdurch Zuneigung und Unterwürfigkeit. Er möchte dem betreffenden Menschen zeigen, dass er sich ihm gerne und vertrauensvoll unterwirft. Oft verfolgt das Ablecken auch einen gewissen Zweck wie beispielsweise die Nahrungsaufnahme. Ein Hund, der gerne etwas fressen möchte und seinem Herrchen über die Hände leckt, versucht sein Bedürfnis auf besonders höfliche Art und Weise zu verdeutlichen. Er sagt hiermit: „Ich weiß, ich darf das nicht einfach einfordern und ich weiß, dass ich in der Rangordnung unter dir stehe, aber es wäre toll, wenn ich jetzt etwas Futter bekäme.“
Es ist also keineswegs ein sinnloses Verhalten, wenn ein Hund einem Menschen Hände oder Gesicht ableckt. Für den Menschen ist es vor allem ein Zeichen, dass das Tier sich in seiner Nähe wohl fühlt und dass es die Führung durch sein Herrchen gerne akzeptiert.
Hygienische Zweifel
Das Gerücht, Hundespeichel sei für den Menschen unbedenklich und sogar reiner als menschlicher Speichel, ist nicht zwingend richtig. Immerhin ist der Hund mit Zunge und Zähnen den ganzen Tag an Stellen zugegen, die durchaus mit Erregern durchsetzt sein können. Aas beim Spaziergang, der eigene Kot beim Säubern des Körpers und viele andere Dinge hinterlassen ihre Spuren im Hundemaul. Es mag also stimmen, dass der hündische Speichel kein großes Gefahrenpotenzial bietet, durch den Kontakt mit anderen Dingen allerdings können sich unangenehme Erreger auf den Menschen übertragen. Eltern, die also nicht möchten, dass der Hund ihrem Baby durch das ganze Gesicht leckt, haben damit Recht. Auch bei sich selbst sollten sie das Lecken des Gesichts zu vermeiden wissen.
Es wäre jedoch unfair und für den Hund nicht zu verstehen, wenn er seine Zuneigung nicht mehr zeigen dürfte. Sinnvoll ist es also, dem Tier lieber die Hände zum Ablecken anzubieten, denn diese sind hiernach schnell mit Seife und warmem Wasser waschbar. Wird es dem Hund also erlaubt, die Hände seines Herrchens abzulecken, so wirkt sich das positiv auf die Bindung beider Parteien zueinander aus.
Setter Donald – Sie wissen schon, einer der Leishmaniosehunde beim ACT – hat ein Zuhause gefunden. Dank einer guten Freundin von uns und vom ACT darf Donald zu einer Familie nach England reisen. Er wird am 5. März in Düsseldorf ankommen und dann weiter nach England reisen.Toll, denn viel Menschen schrecken aus Unkenntnis davor zurück, einem Hund mit Leishmaniose ein Zuhause zu geben.
Wir selbst haben vor 5 bis 10 Jahren vier Leishmaniosehunde vermittelt. Einer ist inzwischen gestorben, drei aber leben munter und guter Dinge bei ihren Besitzern.
Die nächste gute Nachricht betrifft Oliver, der zusammen mit Donald am 5. März in Düsseldorf ankommen wird. Für ihn haben sich vier ernsthafte Interessenten gemeldet. Für wen sollen wir uns entscheiden? Natürlich hat eine Familie Vorteile, die von uns bereits einen Hund bekommen hat und wo wir wissen, dass es dem Hund gut geht. In dem Fall haben aber alle vier interessierten Familien bereits einen Hund von uns bekommen. Wissen Sie was das heißt? Wir müssen drei Familien sagen, dass sie Oliver leider nicht bekommen und sie werden sich in dem Augenblick vor den Kopf gestoßen fühlen. Ich weiß echt noch nicht, was ich da tun soll.
Ja, ich hoffe sogar, dass die eine oder andere Familie sich bis zum 5. März für einen anderen Hund entscheidet. Das würde uns die Wahl dann etwas erleichtern. 🙂
Bitte helfen Sie uns ein Dach für die Hunde zu bauen!
Vor fast 3 Jahre konnten wir, mit Ihrer Hilfe und einer großzügigen Spende von der niederländischen Organisation Wereldasielen, ein großes Gehege für einige Hunde bauen.
Zu der Zeit gab es kein Geld mehr für ein richtiges Dach, also haben wir ein Netz oben drauf gelegt, um etwas Schatten zu verschaffen. Aber jedes Mal nach schwerem Regen bemitleiden wir die Hunde: das Gehege verwandelt sich in einem Schlammtümpel und die Hunde sind nass und schlammig, wie Sie auf den Bildern sehen können.
Unser jetziges Gehege
Überall Schlamm und Wasser
Wir haben nun entschieden, dass die Zeit gekommen ist, ein neues Dach zu bauen.
Aber, großes Gehege bedeutet großes Dach und großes Dach bedeutet großes Portemonnaie… Die Kosten werden bei rund 750 Euro liegen, und deshalb brauchen wir Ihre Hilfe. Wir wissen, dass eine Menge Leute zu schätzen wissen, was wir für die Tiere tun, und wir haben fast 600 Follower auf Facebook. Wenn nur die Hälfte von ihnen 5 € spenden würde, können wir problemlos für das Dach bezahlen und daneben noch einige Katzen kastrieren.
Bitte, bitte helfen Sie uns, das Gehege zu einem noch besseren Ort für die Hunde zu machen, es ist schon traurig genug, dass sie dort verweilen, anstatt bei einer liebevollen Familie.
Sie können problemlos über Paypal spenden: act.thassos@gmail.com
oder auf unser Bankkonto bei der Piräus Bank in Limenaria Thassos:
Unser griechischer Name lautet DRASI GIA TA ZOA THASOU
IBAN: GR06 0171 0620 0060 6213 6774 937
BIC: PIRBGRAA
Viele von euch wissen bestimmt, dass ich Cesar Millan nicht mag. Und “nicht mögen” ist hier noch milde ausgedrückt…
Auch ich habe seine Sendungen angesehen. Wollte wissen, was für ein Mensch hinter “dem Hundeflüsterer” steckt. Ich muss zugeben, dass ich nur sehr wenige Sendungen gesehen habe.
Irgendwie scheinen in Amerika immer wieder die typischen Probleme aufzutauchen. Entweder zerlegten die Hunde das Haus, bissen Artgenossen oder Menschen, oder sie pöbelten an der Leine.
Bereits schnell wurde klar, dass für Cesar Millan der Fokus auf dem Hund legt. Dass die Menschen die Probleme zum Teil verursacht, zum Teil gefördert haben, rückt in den Hintergrund.
“Der Hund ist einfach nicht sozialisiert” scheint seine Muster — Lösung für alles. Und obwohl die Probleme innerhalb der Familie bestanden, nahm “der Hundeflüsterer” den Vierbeiner mit in “sein Rudel”. Nach einigen Tagen kam dann ein angeblich völlig veränderter Hund nach Hause zurück.
Und dann ist da noch dieses ständige “Tsch”. Bei jedem “Fehlverhalten” des Hundes folgt dieses Geräusch durch Cesar Millan. Und selbst der schlimmste “Rüpel” schien äußerst beeindruckt und wich direkt zurück. Dass da etwas nicht stimmen kann, liegt auf der Hand. Nicht selten hört man das Gerücht, Cesar Millan würde hier mit Strom arbeiten. Jemand aus dem Kamerateam würde die Fernbedienung bedienen und immer auf den Auslöser drücken, sobald Cesar zischt.
Also ja, ich bin gegen Cesar Millan.
Ich halte seine Methoden für tierschutzwidrig und seine Einstellung gegenüber Tieren für fragwürdig.
Doch kommen wir mal weg von den Gerüchten und wenden uns den Fakten zu.
Während wir in erster Linie nach einer engen Bindung zu unserem Hund streben, versteht Cesar Millan einen Hundebesitzer als Rudelführer. Er arbeitet nicht nur mit Strafen, sondern schreckt auch vor dem Einsatz eines Würgehalsbandes nicht zurück.
Im November 2015 entscheid das Oberverwaltungsgericht Lüneburg, dass Cesar Milan eine tierschutzrechtliche Erlaubnis benötigen würde, um auf der Bühne mit Zuschauer — Hunden arbeiten zu können. Cesar Millan ist jedoch — oh Wunder — durch die Hundetrainer — Prüfung gefallen, sodass bei jeder Show in Deutschland ein geprüfter Trainer anwesend sein muss.
Den maßgeblichen Teil des Urteils habe ich hier für Euch zitiert (Cesar Millan wird hier als “Antragssteller” bezeichnet):
“Vor und im Rahmen der Show werden Hunde fremder Hundehalter vom Antragsteller entweder selbst ausgebildet oder die Hundehalter bei der Ausbildung der Hunde angeleitet. Der Kontakt der Hunde mit dem Antragsteller beschränkt sich dabei keineswegs auf die bis zu zehnminütige Bühnensequenz. Vielmehr werden nach den Vorbringen der Antragsgegnerin etwa vier Stunden vor Beginn der Show die Hunde vom Antragsteller ausgewählt und hinter der Bühne zusammen mit den Tierhaltern auf ihren Einsatz in der Show vorbereitet. Nach den Erkenntnissen der an der Auswertung der vom Antragsteller zugeleiteten Filmsequenzen und öffentlich über das Internet zugänglichen Videos von vergleichbaren früheren Auftritten des Antragstellers beteiligten Tierärzte wurden die Hunde unter anderem durch den Einsatz von Würgeschlaufen sowie durch gezielte Schläge und Tritte auf den Kehlkopf und in den Nierenbereich verbunden mit bestimmten Zischlauten innerhalb kürzester Zeit derart konditioniert, dass sie auf der Bühne das unerwünschte Verhalten nicht mehr zeigten, dafür aber deutliche Anzeichen von Verängstigung, Verunsicherung, Meideverhalten und Stress erkennen ließen.”
Normalerweile möchte ich meine Leser durch diesen Blog an unserem Leben teilhaben lassen. In der Regel sollen meine Beiträge entweder der Unterhaltung dienen und informativ sein.
Doch diesen Beitrag hier schreibe ich zusätzlich in der Hoffnung, dass ihn möglichst viele Menschen lesen. Ich hoffe, dass die Menschen nicht mehr vor dem TV sitzen und denken “Der kann was” oder “Der versteht die Hunde”. Ich hoffe, dass niemand mehr seine Methoden selbst anwendet oder ihn zum Vorbild nimmt. Ich wünsche mir, dass sein Verständnis von Hundehaltung endlich ausstirbt.
Denn eines verstehe ich wirklich nicht:
Nach wie vor füllt Cesar Millan hier in Deutschland die Hallen. Seine Show ist stets so gut wie ausverkauft…
Und warum nennt man ihn eigentlich “den Hundeflüsterer”? Wenn ich seine Sendung einschalte, dann sehe ich einen Mann, der drohend und laut verhält. Keiner der Hunde kommuniziert mit ihm. Sie alle versuchen, ihm auszuweichen und zu beschwichtigen. Die Hunde in seiner Sendung sind durchweg gestresst und ängstlich.
Er forscht nie nach den Ursachen der Probleme, sondern bekämpft nur die Symptome.
Uns allen ist klar, dass ein Zusammenleben mit Hunden so nicht aussehen darf.