LETZTE NACHRICHTEN
Schliefanlagen und Baujagd auf Füchse!
Montag, 4.November 2013
In sogenannten Schliefanlagen werden aggressive Jagdhunde auf den Praxiseinsatz bei der tierquälerischen Baujagd auf Füchse oder Dachse vorbereitet. Dabei wird ein Fuchs in einen künstlich angelegten Bau mit mehreren Gängen und Kammern gesetzt, woraufhin ihn der Hund in dem Gangsystem aufspüren muss. Auch wenn dabei Fuchs und Hund durch ein Gitter voneinander getrennt bleiben, ist dieses Vorgehen mit grossem Stress für die verwendeten Füchse verbunden.
Füchse in derartigen Schliefenanlagen sterben häufig an diesem Stress und erleben bei jedem Training auf’s neue Todesangst. Was man unter „artgerechter Betreuung und Tierschutz“ in diesem Zusammenhang versteht, mag man sich gar nicht erst vorstellen. Schliefenanlagen sind pure Tierquälerei. Die Füchse in solchen Anlagen verbringen ihr Leben in Gefangenschaft.
Bei der Baujagd werden scharf gemachte Hunde verwendet, um die Füchse aus ihren Bauten hinauszutreiben, damit sie draussen von den wartenden Jägern abgeschossen werden können. Tier wird auf Tier gehetzt und es kommt zu einem Tierkampf, der nach geltendem Recht u.a. in der Schweiz verboten ist. Jäger nehmen ganz bewusst in Kauf, dass ihre Hunde misshandelt werden. Es kommt häufig zu unterirdischen Kämpfen auf Leben und Tod, bei denen sich Hund und Fuchs ineinander verbeissen und schwer verletzen. Die Baujagd verletzt mehrere Tatbestände der Tierquälerei laut Art. 26. TSchG.
Da stellt sich auch die Frage, weshalb viele Jäger mit Ethik gar nicht verstehen, weshalb man den Fuchs überhaupt bejagt. Die soziale Dichtekontrolle reguliert Fuchsbestände. Wie wir aus jagdfreien Gebieten wissen, sorgt die Sozialstruktur von Fuchspopulationen dafür, dass Füchse sich nicht über Gebühr vermehren. Lässt man Füchse in Ruhe, so leben sie in stabilen Familiengemeinschaften zusammen, in denen nur die ranghöchste Füchsin (Fähe) Nachwuchs bekommt. Die Geburtenrate ist relativ gering und die Populationsdichte bleibt konstant.
Es kann immer wieder aus unterschiedlichen Gründen dazu kommen, dass der Fuchs sich verschanzt, statt zu fliehen, dass er dem Hund in einer Sackgasse gegenübersteht oder der Hund auf einen Dachs trifft, der nicht fliehen wird. Bei den Kämpfen verbeissen sich die Tiere heftig ineinander, mit schweren Verletzungen an Brust, Läufen, Gesicht und Ohren. Wenn der Hund nach einem Kontakt es schafft, alleine an die Oberfläche zu kommen und noch zum Tierarzt gehen kann, ohne eingeschläfert zu werden, hat er noch Glück.
Manchmal müssen die Tiere mit Baggern oder Schaufeln ausgegraben werden, was Stunden dauern kann. Die Hunde leiden wahrscheinlich auch immer wieder Qualen in der treuen „Pflichterfüllung“ an ihrem Herrn und Meister. Sie tragen heutzutage meist einen Sender, mit dem man sie unter der Erde lokalisieren kann.
Dennoch kommt es immer wieder vor, dass Hunde ersticken oder nicht mehr gefunden werden und elendiglich verdursten. Baujagdkritische und hundefreundliche JägerInnen sagen, dass sie ihren Hund niemals in einen Fuchsbau schicken würden, und dass es dem waidmännischen Gedanken widerspricht, den Fuchs in seinen letzten Rückzugsort zu verfolgen. Landesweit wird die sadistische und tierquälerische Baujagd von einer kleinen Minderheit (5 – 10% der Füchse werden mittels Baujagd erschossen) rückwärtsgerichteten Jägern ohne Ethik noch praktiziert.
Es ist längst erwiesen, dass überall dort, wo Füchse stark bejagt werden, auch die meisten Fuchskrankheiten produziert werden.
Füchse sind als Gesundheitspolizisten und eifrige Mäusevertilger, wichtige Mitglieder des Naturhaushalts. Die Fuchsbejagung in ihrer derzeitigen Form ist grundsätzlich in Frage zu stellen, denn deren Wirksamkeit und ökologische Notwendigkeit sind nicht zweifelsfrei nachgewiesen. In jedem jagdfreien Gebiet gibt es eine grössere Artenvielfalt und Biodiversität.
Warum mögen Hunde Kot oder Gras?
Dienstag, 29.Oktober 2013
Heute nichts über Jasper, der zweieinhalb Stunden in der Eifel unterwegs war! Heute etwas über ein komisches Verhalten unserer Hunde.
Warum mögen Hunde Kot?
Das Rätsel um dieses eklige Geheimnis konnte von Wissenschaftlern bis heute nicht vollständig gelöst werden. Hündinnen, die geworfen haben, essen einige Tage lang die Ausscheidungen ihrer Welpen. Zudem werden ein Mineralstoffmangel und das Fehlen eines Enzyms für möglich gehalten. „Auch sind im Hundefutter Geschmacksverstärker enthalten, durch die den Hunden der Kot schmeckt. Noch schmackhafter ist der Kot jedoch, wenn er von Hunden kommt, die mit rohem Fleisch, Knochen und Gemüse gefüttert werden“, meint Hundetrainerin Frauke Loup von der Hunde-Akademie Perdita Lübbe. Egal, woran das Kot-Fressen beim einzelnen Hund liegt, “ Sicher ist, ist dass sich dieses Verhalten festigt, wenn der Hund einmal damit angefangen hat“, so Loup.
Tabasco gegen das Kot-Fressen
Generell sollte Kot-Fressen dem Hund aus hygienischen Gründen abgewöhnt werden. Über die Ausscheidung können Wurmeier, Parasiten und Krankheitserreger übertragen werden. So unterschiedlich die Ursachen für das Kot-Fressen sein mögen, so unterschiedlich sind auch die Möglichkeiten des Abgewöhnens. Generell macht ein betreutes Training mit Hund und Mensch in einer Hundeschule Sinn um die Ursache zu erkennen. Dann kann individuell darauf eingegangen werden. Viele Hunderatgeber nennen einen einfachen Trick, um dem Vierbeiner das Kot-Fressen abzugewöhnen: Ziehen Sie sich Gummihandschuhe an und präparieren Sie den Kot mit Tabasco, Senf oder Cayennepfeffer. Unangenehmerweise muss das Gewürz untergehoben werden – sonst funktioniert die Methode nicht.
Aas gilt als Duft
Das Wälzen in Aas ist eine sehr alte tierische Verhaltensweise, die auch bei Wölfen beobachtet wird. Für Hundehalter oftmals ein übel riechendes Ärgenis: „Tiere tun das, um ihren Geruch zu überdecken und weniger gut erkennbar für mögliche Feinde zu sein“, so die Hundetrainerin. Zudem empfindet Bello den Geruch von Verwesung im Gegensatz zum Menschen als angenehm.
Gras gegen Verdauungsprobleme
Frisches Gras fressen Hunde wenn sie Magen-Darm-Probleme haben. Die grünen Stängel liefern Ballaststoffe, die die Verdauung anregen. Außerdem lässt eine gewisse Menge den Hund erbrechen. Scharfkantige Gegenstände wie Knochen finden so wieder ihren Weg aus dem Körper. Jedoch führt das Grasfressen nicht bei jedem Hund zu Erbrechen. Wenn Ihr Hund anfängt, das Grün zu fressen, müssen sie sich nicht zwangsläufig um seinen Magen sorgen. „Es ist sinnvoll zu prüfen, warum der Hund das macht, vor allem wenn es ausgesprochen häufig der Fall ist“, so Loup. Dann kann auch eine ernsthafte Krankheit schuld am Verhalten des Hundes sein und ein Tierarzt sollte aufgesucht werden.
Bericht von ACT auf Thassos
Donnerstag, 24.Oktober 2013
Flohmarkt und Welpen
Letzten Samstag fand ein Flohmarkt in Limenas (Thassos) statt. Wir hatten wunderschönes Wetter und es kamen viele Besucher, um sich die vielen Stände anzuschauen. Wir hatten so einige schöne Sachen zum Verkauf angeboten und einen Gewinn von 258,65 Euro erzielt, was uns sehr gefreut hat. Noch mehr waren wir erfreut, dass wir mit Menschen über ACT reden konnten. Viele kennen unsere Arbeit noch nicht und waren sehr interessiert. Wir hoffen nun, dass in Zukunft noch mehr Menschen auf ACT aufmerksam werden und uns ihre Unterstützung anbieten. Hilfe, die wir wirklich benötigen. Wir sind bis jetzt nur eine Handvoll von Freiwilligen und wir brauchen weitere hilfreiche Hände, die uns unterstützen.
Als kleinen Bonus erhielten wir noch zwei Welpen, die auf der Straße lebten. Anfang der Woche wurden wir von österreichischen Touristen angesprochen. Sie hatten die beiden Welpen vor ein paar Tagen entdeckt und fragten überall in der Nachbarschaft, wem sie gehören. Niemand wusste etwas über die Welpen, die anscheinend erst vor kurzem auf der Straße ausgesetzt worden sind. Die österreichischen Touristen versorgten die Welpen regelmäßig mit Futter. Sie besuchten den Flohmarkt, da sie wussten, dass wir dort einen Verkaufsstand hatten und kurz bevor der Flohmarkt zu Ende war, übergaben sie uns die zwei Welpen. Wir sprachen noch sehr lange mit ihnen und sie waren sehr glücklich, dass sie nun die Welpen in gute Hände versorgt wissen. Wir werden alles dafür tun, dass Mimi und Max, diese Namen gaben sie ihnen, in eine gute Zukunft entlassen werden. Zu guter Letzt übergaben sie uns eine großzügige Spende die die Kosten für Untersuchungen, Impfungen, Mikrochips etc. decken sollen.
Wir danken euch sehr herzlich, Susanne und Bernhard, für eure Aufmerksamkeit und die Spende für die Behandlung von Mimi und Max, auch für die weitere Unterstützung, die ihr uns für ACT angeboten habt. Es ist immer eine große Freude zu sehen, dass es Menschen gibt die mit offenen Augen durch die Welt gehen und nicht davor zurückschrecken den Tieren zu helfen, die es bitter nötig haben.
Gibt es Neues von Jasper?
Donnerstag, 17.Oktober 2013
Das wurde ich jetzt einige Male gefragt und so verweise ich auf den Blog von seinem Herrchen Gerbrand Bakker, der sich mit Jasper beschäftigt. Etwas niederländisch sollte man aber schon können. Manches kann man sich dann auch zusammenreimen. 🙂 Der letzte Blogeintrag handelt von Jaspers Ausflug ans Meer, seinem Strandspaziergang, der schon etwas mehr als ein Spaziergang war und seiner glücklichen Rückkehr von diesem Ausflug.
Weitere Blogs unter http://www.gerbrandsdingetje.nl/
De eerste grote crisis met Jasper hebben we gehad. Gisteren gingen Tuinmaat Han en Trijntje (mensen), Lure en Jet (honden), ik (mens) en Jasper (hond) na het kopen van mooie meubelstoffen voor twee stoeltjes in de Eifel naar het Bloemendaalse strand. Het was grijs, het regende licht, de zee was wild. Het strand volledig leeg. „Hij moet toch een keer los,“ zei ik. Ik maakte hem los. Eerst bleef hij stokstijf staan. Daarna rende hij keihard een paar enorme ronden, met ons (mensen) als terugkeerpunt. Eén keer kreeg ik hem teruggeroepen toen hij al akelig dicht in de buurt van de duinen was. Daarna klom hij omhoog en verdween tussen helmgras, duindoorn en jeneverbes. Ik heb een half uur lang roepend en fluitend door de duinen gedwaald. Het begon harder te regenen, nog grauwer werd het, een beetje donker zelfs al. Ik zag vogels en hazen. Die is weg, dacht ik. En ook: waarom uitgerekend nu niet zijn halsband met mijn telefoonnummer om? Nu hoeven Han en Trijntje volgende week niet op hem te passen. Iemand zal hem toch wel vinden en naar één of ander asiel brengen? Nee, hij is weg en doodgereden. Jammer, niet eens drie weken had ik hem. Trijntje en Han en Lure en Jet liepen terug over het strand, ik liep langs de duinweg terug naar de strandopgang. Roepen en fluiten (nee, ik fluit niet, dat kan ik niet, ik maak een hoog zuiggeluid, iets waar hij wel op reageert). Zeiknat was ik. Ik dacht: ik blijf net zo lang op het strand tot hij terugkomt. Ik dacht: hij zit vast bij de auto te wachten. Toen ik de strandopgang weer afliep, zag ik Han lopen, met Jasper. Han liet Jasper los, die op mij af kwam rennen, maar ook – zoals in van die klassieke, grappige liefdesscènes tussen twee op elkaar afrennende mensen – straal langs me heen. „Waarom laat je hem nou los?!“ hoorde ik Trijntje roepen. Maar vanaf dat moment was hij onder controle, was juist Jet bijna niet meer te vinden en te pakken. Het was vreselijk. Maar vooral ook – zo bespraken we toen we weer lekker warm binnen zaten en rode wijn dronken – :hij kwam terug. Keihard was hij op het strand op Han en Trijntje af komen lopen. Want niet alleen was ik hem kwijt, hij was ons óók kwijt. Toch heb ik hem een klap op zijn kont gegeven. Veels te laat, hij begreep er niks van. En nu weer op de bank liggen alsof er niks gebeurd is. Rothond. |
zaterdag 12 oktober 2013
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Mitteilung von Animal Care Thassos
Montag, 14.Oktober 2013
Pflegefamilie in NRW oder Niederlanden Grenzbereich dringend gesucht
Wir suchen händeringend eine neue Pflegestelle im Raum Köln/Düsseldorf, gerne auch eine Pflegestelle in den Niederlanden die bereit sind, Tiere die wir nach Deutschland per Flugpaten übermitteln können, eine Zeitlang aufzunehmen, bis sie eine neues dauerhaftes Zuhause gefunden haben.
Wir benötigen eine Familie, ein Paar oder andere Menschen, die in der Lage sind für kurze Zeit sich liebevoll um einen Pflegehund zu kümmern. Diese Menschen sollten sich in der Hundehaltung gut auskennen und kein Problem darin sehen, mit mehreren verschiedenen Charakteren von Hunden auszukommen. Die Hunde müssten von den Flughäfen Köln oder Düsseldorf abgeholt werden. Ausreichend Platz müsste natürlich weiterhin vorhanden sein. Klaus Franke und Familie, die schon seit Jahren Hunden aus Thassos eine Pflegestelle zur Verfügung stellen, würde Ihnen gerne mit seinem reichhaltigen Erfahrungsschatz eine Zeitlang zur Seite stehen. Herr Franke kann nicht alle unsere Tiere in Pflege nehmen und wir möchten ihn gerne in dieser Hinsicht entlasten.
Bitte melden Sie sich, wenn Sie wie wir die Hunde aus Thassos lieben und jemanden kennen, der bereit wäre, als Pflegestelle zu fungieren oder Sie selber gerne diese Arbeit übernehmen möchten.
Wir stehen jederzeit zur Verfügung weiterführende Fragen wie z. B. Tierarztkosten, die selbstverständlich solange der Hund sich auf einer Pflegestelle befindet von ACT bezahlt werden, zu beantworten. Sie werden zu keiner Zeit alleine sein und eng mit uns und Herrn Franke zusammenarbeiten. Wir freuen uns auf Sie 🙂
Wir versuchen natürlich weiterhin, die Hunde hier auf Thassos weiterzuvermitteln, oder den Hunden eine Zwischenpflegestelle zu ersparen, aber leider ist das die Seltenheit und umso wichtiger ist es, eine weitere liebevolle und ausreichend erfahrene Pflegefamilie als weitere Anlaufstelle zu finden.
Auf dem Foto oben ist Kali zu sehen, die einen Flugpaten am 13.10. hatte, aber Air Berlin hatte keinen Platz mehr für die Kleine und es sah schon so aus, dass Kali auf Thassos überwintern müsste. Aber dann meldete sich tatsächlich noch ein Flugpate für den 19. Oktober und Kali braucht jetzt doch nicht au Thassos zu bleiben.
Die letzten 14 Tage……..
Mittwoch, 9.Oktober 2013
……..waren richtig hart.
In der Nacht zum 26. September wurde ich von Claudia wegen einer Nierenkolik in ein Krankenhaus in Erkelenz gebracht. Eigentlich wollten wir nur anrufen, um zu fragen, was wir eventuell machen könnten. Als Antwort kam, warum ich noch nicht schon längst da wäre. Ich bekam starke Schmerzmittel und „durfte“ in der Klinik bleiben, was mich schon schockierte, weil ich damit nicht gerechnet hatte. Schließlich wollten wir ja am Sonntag nach Karlovy Vary in Tschechien fahren und unser Blockhäuschen war schon gebucht.
In der Klinik dann noch ein Vierbettzimmer mit zwei Extremschnarchern! So war an Schlaf kaum zu denken. In der Nacht zu Samstag und Sonntag waren dann die schlimmsten Schmerzen vorbei und ich unterstützte den behandelnden Arzt in der Vermutung, dass der Nierenstein seinen natürlichen Weg gegangen wäre. Am Sonntagmorgen entließ ich mich dann auf eigene Verantwortung. Claudia holte mich ab und wir verstauten unser Gepäck im Auto und los ging’s.
Ich muss gestehen, mir ging es noch so dreckig, dass wir im Fichtelgebirge in einem Dorf einen Gasthof aufsuchten, um da zu übernachten. Am nächsten Tag ging es weiter nach Karlovy Vary (Karlsbad). Es gab da auf dem Berg über Karlovy Vary ein hübsches Hotel, wo man auch Blockhütten mieten konnte. Pro Person 10 Euro mit Küchenecke, Toilette und Dusche. Die Heizung kostete ein paar Cent pro Tag.
Am Dienstag hatte Claudia einen Vortermin wegen einer OP, die am Mittwoch durchgeführt wurde.
Da ich einen Strafgefangenen seit 14 Jahren betreue, der in Tschechien einsitzt, hatten wir uns um einen Besuchstermin bei ihm bemüht und dem Gesuch wurde stattgegeben, aber ausgerechnet am 7. Oktober, meinem Geburtstag! Wir hatten also ein paar Tage Zeit, um uns zu erholen, was aber nur sehr unzureichend gelang. Besonders in den Nächten fand Claudia nur wenig Schlaf, da sie noch starke Schmerzen hatte und sich zu allem Überfluss auch noch erkältet hatte.
Am 7. Oktober durfte ich dann meinen Geburtstag im Gefängnis von Horni Slavkov feiern. Ein absolut trostloser Ort! Drei Stunden mit Buttercremetorte und Kaffee. Drei Monate hatte „mein Strafgefangener“ gearbeitet, bis er er so viel Geld zusammen hatte, dass in der Küche der Kuchen für mich gebacken werden konnte. Zur Erklärung: Wenn tatsächlich mal Arbeit da ist, wird diese mit drei Cent pro Stunde vergütet. Davon profitieren ausnahmslos deutsche Firmen, die dort hin und wieder arbeiten lassen.
Nach dem Besuch dieser tristen ganzen Anlage setzten wir uns wieder Richtung Heimat in Bewegung, kamen aber nur bis Würzburg, weil Claudias Kreislauf nicht mehr mitspielte. Etwas außerhalb von Würzburg fanden wir eine nette kleine Pension und blieben dort.
Inzwischen hatte mich die Erkältung auch noch in ihren Fängen und so waren wir froh, unser Zuhause erreicht zu haben, wo inzwischen meine Tochter mit einer starken Blasen- und Nierenbeckenentzündung auf der Nase lag, wobei zu bemerken wäre, dass der behandelnde Arzt sie zuerst mit akuter Blinddarmentzündung ins Krankenhaus in Dülken eingewiesen hatte.
Eine kleine Geburtstagsnachfeier gab es dann doch noch mit meiner Tochter, ihrem Freund und unseren zwei Hunden. Den Krimsekt dafür hatten wir schon in Tschechien für 3,40 Euro die Flasche gekauft. 🙂
Wieder da!
Mittwoch, 9.Oktober 2013
Seit gestern Nachmittag sind wir wieder da. Jetzt muss ich erstmal 409 Mails und alle Geburtstagsglückwünsche durchchecken.
Heute Nachmittag mehr!
Urlaub bis zum 8. Oktober 2013
Sonntag, 29.September 2013
Vom 26. bis 29. September lag ich, Klaus, wegen einer Nierenkolik im Krankenhaus in Erkelenz. Da wir aber für den 29. September die Abfahrt nach Tschechien geplant hatten, werden wir aller Voraussicht dann auch losfahren. Es sei denn, die Kolik wiederholt sich bis dahin.
Bitte Daumen drücken! 🙂
Liebe Grüße
Klaus + Claudia
P.S. Die Kolik hat sich nicht wiederholt und wir sind am Sonntag, 29.09., losgefahren.
Jasper ist vermittelt!
Donnerstag, 26.September 2013
Mit einem weinenden und einem lachenden Auge schreibe ich diese Zeilen. Wir hatten uns doch schon so an ihn gewöhnt. An ihn, der uns anfangs so fremd war, der am Anfang keine Nähe gesucht hat, der mit unseren Hunden Streit um jedes Bröckchen Futter begann, der mit seinem Aussehen auch nicht gerade dem Babyschema entsprach, bei dem man das Gefühl hat, dieses Wesen bemuttern oder von mir auch aus bevatern zu müssen.
Und dann begann sich sein Verhalten zu ändern. Er merkte, dass er nicht mehr um sein Futter kämpfen musste und begann uns mehr und mehr Vertrauen zu schenken.
Wir bemerkten, dass Jasper vorsichtig unsere Reaktionen testete, was er durfte oder auch nicht. Er bemühte sich alles richtig zu machen.
Die Leute, die sich für ihn interessierten, waren unserer Meinung nach nicht die Richtigen. Jasper ist ein HUND und kein SCHOßHÜNDCHEN. Er muss rennen können, am Fahrrad laufen, toben können. Und so machten wir uns schon Gedanken, Jasper zu behalten. Besonders Claudia plädierte in hohem Maße dafür. Ihre Hündin Julie war auch fast unzertrennlich mit Jasper.
Dann kam ein Anruf aus Amsterdam. Ein Mann interessiere sich für Jasper. Er würde am nächsten Tag mit einem Bekannten in die Eifel fahren, wo er ein Haus besitzen und sich dabei gerne mal Jasper ansehen würde.
Inzwischen haben wir auf seiner Homepage gelesen, dass er sich schon eine Woche vorher für Jasper zu interessieren begann.
Nach dem Treffen am Montag, bei dem sich alle Beteiligten erst einmal kennenlernen durften, funkte es zwischen „Herrn und Hund“ und wir trennten uns schweren Herzens von Jasper.
Jetzt wird wohl in ein paar Wochen ein Nachbesuch in der Eifel anstehen.
Erst später stellten wir fest, welch prominenten Besucher wir da in unserem Haus hatten. Der neue Besitzer, Gerbrand Bakker, ist ein bekannter Schriftsteller in den Niederlanden. Sein Debut gab er mit dem Roman „Oben ist es still“ 2008. Es wurde in 20 Ländern veröffentlicht. Weitere Titel von ihm: „Der Umweg“, „Tage im Juni“, „Birnbäume blühen weiß“ und „Komische Vögel“.
Dass wir die ganze Zeit noch immer an Jasper denken müssen, brauche ich wohl kaum zu erwähnen. Dass Jaspers Freundin Julie einen Tag das Futter verweigert hat, nachdem er nicht mehr da war, wäre vielleicht noch zu notieren.
Jasper wird in den nächsten Monaten und Jahren zwischen Amsterdam und der Eifel hin und her pendeln müssen, da sein Herrchen zwei Wohnsitze hat. Und noch eins. Er wird viel laufen und neben dem Fahrrad her rennen, denn sein Herrchen besitzt keinen Führerschein und kein Auto. Schön für Jasper! 🙂
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