LETZTE NACHRICHTEN

Am 6. Dezember ist Nikolaus!

Mittwoch, 5.Dezember 2012

Dieses Mal in Gestalt unserer bekannten Megi.

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Daunen von Gänsen aus der Stopfleberindustrie bei THE NORTH FACE

Montag, 3.Dezember 2012

Stopfdaunen bei The North Face

Eine Bekleidungsmarke hat ihr Gesicht verloren

Die Outdoor-Firma The North Face verwendet für ihre Produkte Daunen, die von Zucht- und Mastgänsen aus der Stopfleberindustrie stammen.

In der Stopfmast leiden Millionen Gänse; mehrmals täglich werden sie mit Gewalt gestopft, bis die Leber völlig verfettet und bis auf das Zehnfache angeschwollen ist. Nicht umsonst ist diese Tierquälerei in vielen Ländern verboten.

Stopfdaunen passen doch wohl nicht zum Öko-Image von North Face

Die Stopfleberproduktion bedeutet Tierquälerei für ein dekadentes, sinnloses Produkt, das auf Kosten von Tierschutz, Umweltschutz und Verbraucherschutz hergestellt wird. Dies passt nicht zu dem Öko-Image, mit dem The North Face wirbt.

München, 13.11.2012: „Gesichtslose“ Aktivisten protestierten vor The North Face in München.

Aus Sicht des Tierschutzes hat die Firma das Gesicht verloren. Darum protestierten sie unter dem Motto „The Lost Face“ gegen die Stopfdaunen in Produkten von The North Face.

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Dieses Ferkel !

Samstag, 1.Dezember 2012

Dieses Ferkel versaut mir meine ganze Homepage.
BITTE ANKLICKEN!

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Neue Fotos von Megi, unserere serbischen Schönheit!

Donnerstag, 29.November 2012


Und für alle, die Megi noch nicht kennen, das erste Bild noch einmal, wie man Megi  im April als herrenlose Streunerin in Nis/Serbien fand.

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Achtung! Adventskalender! Man ist verunsichert!

Mittwoch, 28.November 2012

Süßigkeiten mit bitterem Beigeschmack

Vorsicht vor Mineralöl in Schoko-Adventskalendern

Türchen lieber zulassen! Stiftung Warentest hat in der Schokolade von 24 handelsüblichen Adventskalendern für Kinder Rückstände von Mineralöl nachgewiesen. Ein Teil davon steht im Verdacht, Krebs zu erregen. Das Testmagazin warnt vor dem Verzehr der Schokoladen von neun Adventskalendern.


Stiftung Warentest warnt vor Mineralöl in Schoko-Adventskalendern Bild © Stiftung Warentest

Ein wenig spät kommt die Stiftung Warentest mit ihrer Warnung daher. Die meisten Adventskalender sind bereits gekauft, die Kindermünder vor Vorfreude schon fast geöffnet. Das schreit nach künstlicher Panikmache, aber die Warnung ist durchaus berechtigt: Wie schädlich inbesondere die aromatischen Mineralöle tatsächlich für unsere Gesundheit sind, ist noch nicht eindeutig geklärt. Das Bundesinsitut für Risikobewertung bezeichnet den Übergang von Mineralöl aus Verpackungen auf Lebensmittel als noch wenig berforschten Vorgang. Aber wie sooft stehen die Stoffe teilweise im Verdacht, Krebs zu erregen. Schon deshalb haben Sie in Lebensmitteln nichts zu suchen.

So kommt Mineralöl in Adventskalender Schokolade

Die Öle stammen wahrscheinlich aus dem Karton der Adventskalender. Der wird häufig aus Papier hergestellt, das mit mineralölhaltigen Farben bedruckt ist.  Da viele der jährlich verkauften 50 Millionen Adventskalender wochen- oder monatelang in Fabriken und Geschäften liegen, haben die Schadstoffe aus den ölhaltigen Farben viel Zeit,  um sich in der Schokolade anzureichern. Eine andere mögliche Quelle sind die Öle der- Produktions-Maschinen.

Nicht verzehren: Schokolade von neun Adventskalendern

Stiftung Warentest hat in allen Schoko-Kalendern Mineralöle nachgewiesen.  Eine Warnung spricht das Testmagazin für neun Kalender aus, die sogenannte aromatische Mineralöle enthalten. Solche stehen teilweise im Verdacht, Krebs zu erregen. Der dringende Rat der Experten: „Aus gesundheitlicher Vorsorge sollten Verbraucher – insbesondere Kinder – diese Schokoladen nicht verzehren.“ Die betroffen Adventskalender sind: Rausch, Confiserie Heilemann, Arko, Riegelein „The Simpsons“, Feodora Vollmilch-Hochfein Chocolade, Smarties, Hachez Adventskalender „Schöne Weihnachtszeit“ sowie Friedel Adventskalender und Lindt „Adventskalender für Kinder“.

Sicherheitshalber werde ich für meine Tochter, die tatsächlich immer noch einen Adventskalender haben will, selber einen basteln.

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27 tote Tiere für einen Film

Dienstag, 27.November 2012

Kritik an Peter Jackson: 27 tote Filmtiere bei „The

Hobbit“-Dreharbeiten

20. November 2012, 16:02
  • Tierschützer rufen zum Boykott von Peter Jacksons neuem Film auf.
    foto: reuters/lucas jackson

    Tierschützer rufen zum Boykott von Peter Jacksons neuem Film auf.


Die Pferde, Ziegen, Schafe und Hühner wurden in „Todesfallen“ untergebracht und falsch gefüttert

Bei den Dreharbeiten zu dem ersten Film der Hobbit-Trilogie von Peter Jackson sollen mindestens 27 Filmtiere gestorben sein. Pferde, Schafe, Hühner und Ziegen sollen falsch ernährt, vernachlässigt und in Ställen untergebracht worden sein, die „Todesfallen“ geglichen hätten. Tierschützer rufen nun zum weltweiten Boykott des Kinofilms auf. Zudem sind Protestaktionen bei Premieren in Neuseeland, Australien und Großbritannien geplant. Der „Herr der Ringe“-Regisseur wies die Vorwürfe, unter anderem auf seiner Facebook-Seite, zurück.

Bei den Dreharbeiten seien keine Tiere zu Schaden gekommen, widerspricht Jackson. Doch auf dem Hof nahe der neuseeländischen Hauptstadt Wellington, wo die Tiere lebten, soll es Felsvorsprünge, Senken und kaputte Zäune gegeben haben. Das berichteten vier verantwortliche Tierpfleger. Sie werfen Jacksons Produktionsfirma vor, die Gefährdung der insgesamt 150 Filmtiere wissentlich in Kauf genommen zu haben.

Gruben und falsches Futter

Pfleger Chris Langridge berichtet, dass er versuchte, die Tiere von den Gefahrenzonen fernzuhalten. Das sei jedoch eine unmögliche Aufgabe gewesen. Er wies die Produktionsfirma immer wieder auf die groben Mängel hin. Pony „Rainbow“ verletzte sich zum Beispiel bei einem Sturz so schwer, dass es eingeschläfert werden musste. Sechs Schafe und sechs Ziegen seien in eine Grube gefallen und verendet. Andere Tiere starben nach einem Wurmbefall oder durch falsches Futter.

Sprecher gibt Todesfälle zu

Ein Sprecher des Regisseurs räumte nun jedoch ein, dass mehrere Tiere auf der Farm gestorben seien. Der Tod von zwei Pferden hätte zum Beispiel verhindert werden können. „The Hobbit“ ist eine Film-Trilogie, die auf dem Buch „Der kleine Hobbit“ des britischen Schriftstellers John R. R. Tolkien beruht. Es ist die Vorgeschichte zu „Der Herr der Ringe“.

Dienstag, 27.November 2012 LETZTE NACHRICHTEN Keine Kommentare

Filou hat sich eingelebt…

Donnerstag, 22.November 2012

Merken Sie das auch oder bilde ich mir das nur ein? Dieser Hund sieht immer gleich aus! Bei jedem Foto! Ich mache zehn Aufnahmen und denke hinterher, wo ist der Unterschied? Na gut denke ich, gehst Du mal näher heran. Nutzt aber auch nichts. Unentwegt und ohne jede Unruhe schaut einen der kleine Kerl an. Dabei müsste er ausgesprochen unruhig sein, hatte ich doch vor, ihn als Rohrputzer zu benutzen, da die Fallrohre von unserer Dachrinne voll mit Laub sind. Also Leckerli oben rein – Hund hinterher! Hatte ich gedacht! Unten wollte ich ihn dann mit dem ganzen Laub in Empfang nehmen, bevor er in unseren Teich bzw. in die Regentonne rutscht. Aber das war Theorie. Der Hund ist einfach zu dick! 8,2 kg Chihuahua-Mix passen nicht durchs Fallrohr. Der passte gerade bis zu den Ohren hinein, dann blieb er schon stecken.
(Für alle humorfreien Leser, das war jetzt blanke Satire!)

Also ein Interessent hat sich für Filou gemeldet. Der bzw. die Familie wohnt aber in Kassel. Das ist ja doch ein Stück weit weg. Aber bekommt man einen so ausgeglichenen und trotzdem putzmunteren Hund an jeder Ecke? Nein! Und noch eins: Er ist sparsam! Ein halbes Jahr brauchen sie ihn kaum füttern. Da sollte er erst einmal von seinen Fettreserven leben. Und Halsband und Leine brauchen sie auch nicht. Er weicht Ihnen sowieso nicht von den Füßen. Aber Vorsicht, dass sie nicht aus Versehen auf ihn treten.

Donnerstag, 22.November 2012 LETZTE NACHRICHTEN Keine Kommentare

Was Sie über Hühner noch nicht wussten……!

Dienstag, 20.November 2012

Hühner

Hühner sind neugierige, interessante Tiere, von denen man annimmt, dass sie genauso intelligent sind wie Säugetiere, z.B. Hunde, Katzen und sogar Primaten. In ihrer natürlichen Umgebung, also nicht in der Intensivhaltung, schließen sie Freundschaften und bilden soziale Hierarchien, erkennen einander, lieben ihre Kinder und genießen ein ausgefülltes Leben mit Staubbädern, dem Dösen in Bäumen und vielem anderen.

Noch bis vor ein paar Jahren haben nur wenige Wissenschaftler sich Zeit genommen, sich einmal mit der Intelligenz von Hühnern zu befassen, doch Leute, die solche Tiere auf Gnadenhöfen halten, wissen eine Menge Erstaunliches über die Welt der Hühner zu berichten. Es erscheint uns irgendwie seltsam, da wir mit Hühnern nicht so sehr vertraut sind, aber es stimmt, dass manche Hühner klassischen Rock lieben, während andere klassische Musik mögen, manche Hühner die Gesellschaft von Menschen genießen, und wieder andere eher reserviert, schüchtern oder sogar etwas aggressiv sind. Genau wie Hunde, Katzen und Menschen steckt in jedem Huhn ein Individuum mit einer ausgeprägten Persönlichkeit. Jetzt beginnen Wissenschaftler, etwas mehr über Hühner zu lernen, und das haben einige von ihnen zu berichten:

Hühner sind so schlau wie Säugetiere
Hühner sind so schlau wie Säugetiere, darunter auch einige Primaten, so die Meinung des Tierverhaltensforschers Dr. Chris Evans, der Leiter des Labors für Tierverhaltensforschung an der Macquarie University in Australien ist und Vorlesungen zu seiner Arbeit mit Hühnern gibt. Er erklärt, dass Hühner beispielsweise imstande sind, zu verstehen, dass kürzlich versteckte Gegenstände noch vorhanden sind, was tatsächlich über die Fähigkeiten eines Kleinkindes hinausgeht. Zur Frage der verschiedenen Fähigkeiten von Hühnern meint er: „Bei Konferenzen erlaube ich mir manchmal, diese Eigenschaften aufzuführen, ohne dabei zu erwähnen, dass es sich um Hühner handelt, und die Leute denken dann, ich rede von Menschenaffen.“

Eine verdeckte Ermittlung bei einem deutschen Hühnermastbetrieb hat diese furchtbaren Zustände ans Tageslicht gebracht. Klicken Sie auf das Bild um das Video zu sehen.

Hühner und die Nahrungsmittelindustrie

Hühnern, die für die Nahrungsmittelindustrie aufgezogen werden, enthält man alles vor, was an Verhalten und Bedürfnissen für sie natürlich ist. Sie werden zu Zehntausenden in Hallen eingepfercht, die unvorstellbar nach Ammoniak stinken von all den Exkrementen; man gibt ihnen kaum genug Raum, um sich überhaupt zu bewegen (jeder Vogel hat nicht einmal die Fläche eines normalen Blatt Papiers zur Verfügung). Sie leiden routinemäßig an Knochenbrüchen, weil man sie so gezüchtet hat, dass sie ein Maximum an Gewicht am Körper haben, von der rohen Handhabung (Arbeiter packen die Vögel ohne Rücksicht auf Verluste an den Beinen und stopfen sie in Transportboxen), und vom Aufhängen in Fußhalterungen kopfüber im Schlachthof.

Hühner sind häufig noch bei vollem Bewusstsein, wenn man ihnen die Kehle aufschlitzt oder sie im Brühbad versenkt, um die Federn zu entfernen. Zur Zeit ihrer Schlachtung sind Hühner noch Babies, nicht einmal 2 Monate alt – und das bei einer natürlichen Lebenserwartung von 10 bis 15 Jahren.

Schauspieler und Moderator Dirk Bach kämpft für Hühner und veröffentlicht PETA-Film Schauspieler und Moderator Dirk Bach kämpft übrigens auch für Hühner.

Leben und Sterben für die Eierindustrie

Nachdem der Deutsche Bundesrat kürzlich beschlossen hat Hühner für die Eierproduktion weiterhin in Käfigen leiden zu lassen, werfen Tierschutzorganisationen den Politikern vor, Tiere als bloße Produktionseinheiten einzustufen und der Bevölkerung vorzumachen, wie man Gerichtsurteile missachtet. Denn das höchste deutsche Gericht hat bereits im Jahr 1999 entschieden, dass Hennen scharren, picken, Sand baden und geschützt Eier legen können müssen und dass die Käfighaltung tierschutzwidrig ist.

Zusätzlich werden sämtliche männlichen Küken in den Brütereien vergast, weil sie keine Eier legen. Auf jede der über 50 Millionen deutschen Legehennen kommt also ein vergastes Hahnenbaby. Bis zu 300 Eier legt ein deutsches Huhn im Jahr. Wenn es überhaupt solang überlebt ist es derart ausgemergelt, dass es brutal gepackt, in Kisten gestopft, in den Schlachthof abtransportiert und – oft bei vollem Bewusstsein – als Suppenhuhn geschlachtet wird.

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Dienstag, 20.November 2012 LETZTE NACHRICHTEN Keine Kommentare

FILOU sucht ein neues Zuhause

Samstag, 17.November 2012

Sein Frauchen musste ins Krankenhaus und wird danach ein Pflegefall sein…………..und das mit 71 Jahren. Da wird man schon nachdenklich, wenn man selbst schon 69 Jahre alt ist.
Aber zurück zu Filou, der Chihuahua-Mix ist jetzt 4 Jahre und 11 Monate alt. Filou kam aus Ungarn und ist natürlich gechipt und voll durchgeimpft. Ja, und kastriert ist er auch. Bei seinem alten Zuhause lebte er harmonisch mit einer Katze zusammen. Mit unseren beiden Hunden schloss er sofort Freundschaft und auch uns begrüßte er sofort schwanzwedelnd. Also ein durch und durch freundlicher Hund.

Dass er nur ein Auge hat, stört ihn überhaupt nicht und man sieht es auch kaum. Seine Schulterhöhe ist 29 cm. Über seinen Hüftumfang breiten wir besser den Mantel des Schweigens aus. Filou ist ganz eindeutig zu dick! Aber da arbeiten wir dran. Eben habe ich ihn gewogen! 8,2 kg!
Und hier jetzt die Fotos von Filou:

Filou wird gebracht und meine Tochter probiert, ob er in die Katzenbox passt.Er bleibt nur drin sitzen und schaut sich alles an. So etwas habe ich bisher bei keinem Hund erlebt!

Meine Tochter ist begeistert. Er passt hinein. Filou scheint das überhaupt nichts ausumachen

Auch auf der Decke - kein Mucks! Und ohne Probleme mit unseren Hunden

Ideal zum Fotografieren!

Alles wird ganz ruhig betrachtet!

Nachtrag von Montagmorgen: 8,0 kg. 200 Gramm haben wir schon runter. (Aber ich wegen Pizza 700 Gramm drauf)

Samstag, 17.November 2012 LETZTE NACHRICHTEN Keine Kommentare

Hilal Szegin über ihre Schafe………..ein Essay

Donnerstag, 15.November 2012

Kürzlich ist es mir wieder mal begegnet. Dieses Entsetzen in den Augen eines Menschen, der erfährt, dass es „Nutztiere“ gibt, die nicht geschlachtet werden, sondern an Alter sterben. Und zwar war ich zu einer TV-Diskussion eingeladen mit einem ehemaligen Landwirt und jetzigen Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium namens Peter Bleser.

Später würde dieser Mann vor laufender Kamera erzählen, dass Tiertransporte in der EU auf acht Stunden begrenzt seien (was nicht stimmt), dass Tiere bei Transporten „gehätschelt und getätschelt“ würden (dito), dass in Indien und China bislang „nur Reis gegessen“ würde (kein Kommentar) und dass „diese Menschen“ geradezu darauf warteten, dass wir sie mit Schweinefleisch versorgten (offenbar die moderne agrarindustrielle Version des alten „am deutschen Wesen soll die Welt genesen“).

„Aber dann müssen die ja … sterben!“

Mit diesem Herrn also smalltalkte ich vor der Sendung über meine Schafe. Er erkundigte sich, wie ich das machte – ließ ich welche schlachten? Ich sagte, nein, sie seien kastriert, damit sie nicht immer mehr würden und eben keins geschlachtet werden müsse. Ihm ging ein Licht auf: „Aber dann müssen die ja … sterben!“ Er schüttelte betroffen den Kopf, und weil ich dachte, er hätte Mitleid mit eventuell gepeinigten alten Tieren, fügte ich hinzu, bisweilen bestellte ich auch den Tierarzt zur Euthanasie. Ich sei dann dabei. – Und er: „Das könnte ich nicht!“

Er kann also als Staatssekretär des Landwirtschaftsministerium darüber uniformiert sein, dass es in der EU furchtbare, tagelang dauernde Tiertransporte gibt, er kann anscheinend damit leben, dass allein in Deutschland jedes Jahr 500.000 Schweine wegen mangelnder Betäubung im 62 Grad heißen Brühbad qualvoll ertrinken. Er kann damit leben, dass Mastschweinen die Schwänze abgeschnitten werden, damit andere Mastschweine sie ihnen nicht aus Frust abbeißen. – Aber einem schwerkranken, leidenden Tier, für das es keine Rettung mehr gibt, den Kopf halten, damit der Tierarzt eine schmerzlose Spritze setzt, das könnte er nicht? Ich fasse es nicht.

Kerngesunde, aber pflegebedürftige Schafe

Nun ja. Ich habe ja nicht nur alte, sondern auch an sich kerngesunde, aber doch pflegebedürftige Schafe. Bei meinem Joylein muss ich sein Hinterteil jeden Abend dick mit Zinksalbe eincremen. Allabendlich seit fünf Jahren. Und vorhin fragte plötzlich die Apotheke, bei der ich wieder mal vier Kilo Zinksalbe bestellen wollte, telefonisch nach, ob es sich um ein Tier handele, das „der Lebensmittelgewinnung diene“. In dem Fall dürfe sie die Salbe nur gegen ärztliche Verschreibung abgeben.

Bei der Klärung der Speziesfrage hatten wir zunächst technische Probleme. Die Telefonverbindung war schlecht. Um was für ein Tier es sich handele, fragte also die Apothekerin, und ich sagte, ein Schaf.

„Ein Faasch?“ rief sie zurück. „Was is’n das?“ − „Ein SCHAF!“ − „Was soll das sein?“ So ging das mehrmals hin und her. Schließlich machte ich: „Määhhh!“− „Ach so, ein Schaf! Ja, aber das dient doch der Lebensmittelgewinnung.“

Nein, sagte ich, auf meinem Hof diene niemand der Lebensmittelgewinnung. Es handele sich um einen Gnadenhof. Hier würde nicht geschlachtet, und die Zinksalbe habe ein Arzt der Tierärztlichen Hochschule Hannover verordnet.

Nicht nur zur „Lebensmittelgewinnung“

Was ist das für eine Denke, dass jemand, nur weil er (oder sie) ein Schaf ist, automatisch „der Lebensmittelgewinnung dient“? Wie „dient“ man eigentlich der Lebensmittelgewinnung? Kann denn ein lebendes, fühlendes, atmendes Wesen vorrangig Lebensmittel – und erst an zweiter Stelle Lebewesen sein?

Und schließlich passiert es mir auch immer wieder, dass ich von meinen Schafen erzähle − und das Gegenüber sofort beginnt, potenzielle Soßen und Zubereitungsarten zu assoziieren. Manchmal ist es wohl humorig gemeint, aber ich finde dieses reflexhafte Abspulen von Rezeptideen, sobald ein Tier erwähnt wird, schon lang nicht mehr witzig. Ist es nicht ähnlich daneben, bei einem Tier sofort an seine essbaren Teile zu denken, wie bei einer egal wie schönen Frau sofort sämtliche körperlichen Merkmale zu kommentieren? Können sich diese Menschen wirklich nicht vorstellen, dass ein Tier zuallererst lebt, und fühlt, um seiner selbst willen existiert? Wie gesagt: Das fasse ich nicht.

Hilal Sezgin ist die Tochter der Islamwissenschaftler Ursula und Fuat Sezgin. Sie hat die deutsche und die türkische Staatsbürgerschaft. Aufgewachsen im Vordertaunus, machte sie ihr Abitur in Norddeutschland. In ihrer Geburtsstadt studierte Sezgin Philosophie mit den Schwerpunkten Moralphilosophie und politische Theorie sowie Soziologie und Germanistik.[1] Inzwischen lebt sie am Rande eines 500 Einwohner zählenden Dorfes in der Lüneburger Heide.[2]

Bevorzugte Themen der freien Autorin sind Feminismus, Islam und Islamophobie in Europa, Tierrechte und Tierethik.[3] Sie verfasst Feuilletonbeiträge und andere für ZEIT sowie Essays und anderes für Kursbuch, Literaturen und „Times mager“-Kolumnen der Frankfurter Rundschau.[4] Sezgin ist auch eine der Schlagloch-Kolumnistinnen auf der taz-Meinungsseite und gehörte zu den vier regelmäßigen Autoren des Islamischen Worts beim SWR.

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