LETZTE NACHRICHTEN

Videos vom ungarischen Tierheim Miskolc

Montag, 14.Mai 2012

http://www.youtube.com/watch?v=76qdjxavIF4&feature=share
Hier können Sie sich ein Bild machen vom Tierheim in Miskolc, das von Canifair tatkräftig unterstützt wird. Hier war die Heimat von Janko und jetzt wartet da u.a. Orin auf  seine Fahrt nach Deutschland und da wartet auch mein „bunter Hund“ darauf, zu mir kommen zu können.
Aber da ist auch ein Hund in Serbien, der hierhin kommen soll und ein kleiner Pekinese aus Deutschland sucht dringend ein Zuhause für 4 – 6 Wochen, da sein Herrchen für diese Zeit ins Krankenhaus muss. Nein – ein Foto von diesem Pekinesen habe ich nicht. Ich denke, er wird so aussehen wie jeder Pekinese. Oder gibt es da Unterschiede?

Orin mit Sandra

Mein bunter Hund, der noch keinen Namen hat

Megi

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Jankos neues Zuhause

Dienstag, 8.Mai 2012

Janko war der Liebling von allen meinen Freunden und Bekannten und ich habe mir einige böse Bemerkungen anhören müssen, warum ich einen so tollen Hund weiter vermitteln würde. Dabei hatte ich immer wieder gesagt, wenn ich für ihn nicht das Traumzuhause finde, würde ich ihn ja auch behalten.
Jetzt stelle ich die Fotos von seinem neuen Zuhause ein (Danke Heinz + Biggi!), damit alle sehen können, wie gut Janko, jetzt Barry, es getroffen hat.
Wer allerdings recht verstört war, das war unsere Yanna. Den ganzen restlichen Tag durchstreifte sie Haus und Garten auf der Suche nach ihrem Freund Janko/Barry.

Abschied! Ein letztes Knuddeln!

Barry, sein neuer Garten

und Lebensraum.

Barry, Liegeplatz Nr.1

Barry, Liegeplatz N.2

Barry mit seinem Herrchen

Und mit seinem Frauchen

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Sarkastische Bemerkungen Teil 2

Sonntag, 6.Mai 2012

Als ich gestern vorgestern Teil 1 schrieb und an Welpenschutz dachte, musste ich unwillkürlich an die Piratenpartei denken. Ja, manchmal politisiere ich auch ganz gerne. Hatte doch der Spiegel, ich hatte ihn im Wartezimmer eines Arztes gelesen, über die Piratenpartei  geschrieben: „Keine Bange , noch gilt der Welpenschutz!“
Da geriet ich etwas ins Grübeln. Welpenschutz?
Schon unter uns Hundefreunden ist ja durchaus umstritten, ob Welpenschutz unter Hunden überhaupt Konsens ist. Manche Tierschützer sagen klipp und klar, es gibt keinen Welpenschutz und so kann der junge Hund, der sich auf Welpenschutz verlässt, ganz schnell ein toter Welpe sein.
Erstens  gilt ein Welpe offiziell nur 14 Wochen als Welpe und kann danach keinesfalls mehr auf Welpenschutz pochen.
Der Wolfs- und Hundeverhaltensforscher Erik Zimen und auch der Hundeverhaltensforscher Eberhard Trumler geben den jungen Hunden sogar nur zwölf  Welpenwochen.
Und zweitens ist der Welpe ja selbst vor seiner eigenen Mutter nicht sicher, die bisweilen den eigenen Hundesohn tötet oder verhungern lässt.
Wie sagte die Rentner-Bravo alias Die Apothekenrundschau „Ein Hunderudel ist kein Ponyhof!“
Und wenn sich schon die leibliche Mutter so inhuman verhält, dann sollte sich der Welpe erst recht vor fremden Hunden hüten.
Was also tun? Das richtige Verhalten lernt der junge Hund laut www.Hundeseite.de beispielsweise im Welpenkindergarten.
Und da tauchte bei mir die Frage auf, wo lernen das aber die jungen Piraten?
Die berühmtesten Welpen sind die verlassenen Jungtiere, die auf den Sandbänken der Nordsee liegen und heulen.
Das kann unseren jungen Piraten auch passieren, wenn sie sich zu sehr auf den Welpenschutz verlassen.

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Sarkastische Überlegungen Teil 1

Freitag, 4.Mai 2012

Eine  entsetzte Pressemeute heulte auf, als sie vor ein paar Tagen erfuhr, dass eine Performance-Künstlerin in einem Berliner Theater zwei Hundewelpen mit Kabelbindern zu Tode strangulieren wollte. Merkwürdigerweise hatte es in meinem persönlichen Umfeld keinen wilden Aufruhr darüber gegeben.
Glücklicherweise fiel ein Berliner Gericht der Frau juristisch in die Arme  und rettete so die jungen Hunde. Das war dann wohl praktizierter Welpenschutz.
Diese Aktion sollte darauf hinweisen, dass ausgediente Schlittenhunde in Alaska und leistungsschwache Jagdhunde in Spanien genauso zu Tode gebracht werden.
Die Presse atmete nach dem Hundeschutzurteil sichtlich auf und gewährte der unterlegenen Künstlerin Schutz, indem ihr Name großzügig verschwiegen wurde.

Früher wurde bei ausgedienten Schlittenhunden nicht lange vor Gericht nachgefragt, was man mit ihnen denn tun könne. Der hochgeachtete norwegische Polarforscher Roald Amundsen (1872 – 1928) plante seine Schlittenhunde auf seiner Südpolexpedition als lebenden Proviant ein. Sein nicht so skrupelloser englischer Konkurrent Robert Scott weigerte sich dagegen seine Schlittenhunde töten zu lassen und scheiterte tragisch.
Warum leistungsschwache Jagdhunde in Spannien neuerdings auch mit modernen Kabelbindern stranguliert werden, ist eine Frage, die ich nicht beantworten kann. Sie verweist aber sicherlich auf die globale Ausbreitung von Baumärkten.

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Gedanken eines Hundes !

Donnerstag, 3.Mai 2012

“Ich bin ein Für-Immer-Hund”

… dieser Satz spukt mir schon eine ganze Weile im hübschen Kopf herum. Ich weiß nicht genau, ob er auch auf mich zutrifft, aber ich wünsche mir, dass es so ist. Nach fast 9 Jahren muss es ja schließlich so was wie ein Hausrecht oder ein Gewohnheitsrecht geben. Während meiner ersten Wochen und Monate in meiner Familie war ich mir oft gar nicht sicher, ob ich jemals ein “Für-Immer-Hund” werden kann.

Zu oft fiel der Satz: “Jamie, wenn du so weiter machst, kommst du nach Dellbrück (–> Tierheim bei Köln, obwohl’s in Siegen auch eins gibt. Frechheit.)” Gut, ich habe das ein oder andere zerlegt, zerfressen, neu dekoriert, mir “Dinge durch den Kopf gehen lassen” und diese ausnahmslos auf Teppichen “abgelegt”. Eines Muttertages – ich hatte gerade eine Bodenvase im Flur meiner Menschenoma in pfotengerechte Stücke zerlegt – wurde ich verbannt. Tür zu, Schluss mit “Lustig”. Was mich nicht davon abhielt, in der ganzen Wohnung – sagen wir – braune Markierungen zu hinterlassen. Ja, ich KANN gründlich sein, wenn ich will. Und damals WOLLTE ich. So.

Trotz allem glaube ich heute fest daran, dass ich ein “Für-immer-Hund” bin. Meine Leute haben zwar vorher ansatzweise geahnt, dass ein Hund eine Extraportion Arbeit und Zeit bedeutet, dass aber gerade die ersten Monate und manchmal 1 – 2 Jahre SO anstrengend sein würden, hätten sie nicht zu träumen gewagt.
Manche Kumpel haben da leider weniger Glück. Sie werden tatsächlich nur als Seelentröster, Zeitvertreib oder 2. Wahl-statt-Kind angeschafft. Verschieben sich die Dinge der Menschen im Leben, bleiben wir oft auf der Strecke – wir haben dann “ausgedient”. Endstation Tierheim, im besten Fall. Niemand kann eine Zeit von 12 – 14 Jahren überblicken, und weiß nicht, was alles passieren wird. Aber bevor ihr Menschen einen von uns bei euch aufnehmt, solltet ihr ein paar Eventualitäten gedanklich durchgespielt haben und euern Wunsch nach einem Hund nochmal genau auf Sinnhaftigkeit überprüfen. Wir wollen euch ja Seelentröster, Kindersatz, Spiel- und Weggefährte sein! Wir wollen euch zum Lachen bringen, uns an euch kuscheln, wenn ihr traurig seid. Wollt ihr das auch, oder wollt ihr nur eure Eitelkeit und euern Egoismus befriedigen? Ich kenne einige Menschen, die liebend gerne einen Hund aufnehmen würden. Aber sie tun es nicht, weil sie wissen, sie würden keine Zeit haben und uns nicht gerecht werden. Vor diesen Zweibeinern verneigt sich sogar eine Lady wie ich.

Wir sind euer bester Freund, für immer – seid ihr es auch für uns?

Eure nachdenkliche Lady Jamie

Donnerstag, 3.Mai 2012 LETZTE NACHRICHTEN Keine Kommentare

Nikita und Janko auf Youtube

Sonntag, 29.April 2012

Das ist ja mal etwas Feines!
Erst einmal, dass Nikita von einer Familie adoptiert wurde und nicht ins Tierheim muss. Herzlichen Glückwunsch! Das ging ja sehr schnell.

Nikita

Und dann kam am Samstag extra ein Paar aus Eschborn bei Frankfurt, um sich Janko anzusehen.
Mir waren beide schon vom Aussehen sehr sympathisch und als ich dann noch hörte, dass der Mann viel in Afrika war, aber auch Reisen nach Asien unternommen hatte, da hätte ich den Beiden am liebsten Janko sofort mitgegeben. Denn vor einem langen Abschied  hatte ich doch ziemlichen Bammel. Wenn ein Hund zwei Monate bei jemandem lebt, dann hängt man doch schon sehr an ihm und ich hatte mir gesagt, wenn ich keine vernünftige Familie finde, behalte ich ihn einfach.
Aber das war so einfach optimal. Da die neuen Besitzer aber in der Woche noch eine Wohnwagentour planen, wird Janko am Montag, 07.05. abgeholt und nach Hessen gebracht. Er ist so menschenbezogen, dass er sicher dort nur eine kurze Eingewöhnungsphase brauchen wird.
Jetzt kann also Megi aus Serbien kommen und auch der „bunte Hund“ aus Miskolc in Ungarn, der mir im dortigen Tierheim aufgefallen war. Ich weiß nur, dass es eine Hündin sein soll, die bis dato noch keinen Namen trug.
Ich denke, ich werde beide in den nächsten Wochen noch einmal vorstellen.

Und hier Janko mit seinen neuen Besitzern auf YOUTUBE: http://youtu.be/kuxnFb5bEN4

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Hundemädchen Nikita

Mittwoch, 25.April 2012

Am Mittwochmittag erreichte mich folgender Notruf und Interessenten können sich unter 02163 – 2734 bei mir melden.

Lieber Klaus, 

ich schicke dir heute mal ein paar Fotos und Informationen zu „Nikita“, einem Notfellchen, das mir ganz besonders am Herzen liegt:

Nikita ist ein Hundemädchen (trotz des Namens! ;o) ) und etwa 11-12 Monate alt, unkastriert, ca. 15 kg schwer und ca. 35-40 cm hoch.
Sie kommt wohl ursprünglich aus Rumänien und war jetzt ein halbes Jahr bei einer Familie mit kleinen Kindern, die überhaupt nicht mit dem Hund klar kam und ihm auch nichts beigebracht hat.
Judith, eine gute Bekannte von mir, die auch eine Art Hundeschule führt, hat sie am Sonntag spontan vom Hundehalter, einem Kunden aus der Hundeschule, mitgenommen, da er Nikita wohl tatsächlich umbringen wollte!
Judith hat aber selbst schon drei ziemlich große Hunde und ist zudem als Bademeisterin im Hallenbad berufstätig, kann Nikita also keinesfalls auch noch behalten.

Ich selbst habe das Hundemädchen gestern gesehen: sie ist eine ganz muntere, hübsche und liebe Hündin, allerdings ziemlich verstört und mit sehr viel Power. Sie hat sicherlich in ihrem Leben noch nicht viel Gutes (kennen)gelernt.
Wenn man für sie ein nettes (hundeerfahrenes!) neues Zuhause finden könnte, wäre toll, denn sonst wird sie wohl leider Mitte Mai ins Tierheim kommen.

Ich schicke dir das zu, weil ich weiß, dass du viele (Hunde)Menschen kennst und vielleicht weißt du ja jemand, bei dem sie gut aufgehoben wäre.
Ich würde da ja auch gerne selbst einspringen, aber für unseren Carlo wäre so ein Wirbelwind überhaupt nichts.

Bis bald mal wieder.

Ganz liebe Grüße,


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Megi aus Serbien

Montag, 23.April 2012

MEGI – Fundhund aus Nis / Serbien

„Megi wurde gestern (17.4.2012) von unserer Kollegin Jelena gefunden. Es handelt sich wohl um ein reinrassiges Golden Retriever Mädchen. Völlig abgemagert war sie alleine auf der Straße unterwegs. Jelena konnte sie mit in das große Lager nehmen und lässt MEGI – so wurde sie getauft – genau untersuchen.“

Megi

Dieses Bild mit dem Artikel alarmierte meine Bekannte  so sehr, dass sie der Hündin unbedingt helfen wollte.
„Wie können wir die Hündin hierhin holen?“
„Wir fahren nach Nis und holen sie da ab!“, war meine Antwort. Das schien ihr aber zu abenteuerlich zu sein. Nis liegt in Serbien, unweit der Grenze zum Kosovo. Also nächste Möglichkeit: Flugzeug! Frankfurt – Nis 194 Euro. Aber auch das traf nicht ihren Nerv. Flugpate? Da war ich wiederum skeptisch. Ich habe es in sechs Jahren Arbeit mit Flugpaten von Thassos nicht ein einziges Mal erlebt, dass Griechen einen Hund von dort nach Deutschland mitgenommen haben. Es waren immer nur deutsche oder niederländische Urlauber. warum sollte es in Serbien anders sein?
Letzte Möglichkeit war dann die österreichische Organisation, die das Tierheim in Nis unterstützt, anzuschreiben, ob sie eine Möglichkeit sehen, Megi nach Österreich oder Deutschland zu holen.
Und siehe da. Es klappte! Die Antwort erleichterte ungemein!
Einmal im Monat werden Hunde, die weiter nach Belgien oder Großbritannien müssen, bis Frankfurt gebracht. Und das ist ja wohl ein Katzensprung für uns!

Und dann noch die folgende Antwort aus Österreich!! :-)

„Und dann möchte ich dir noch gerne eine „spooky-Geschichte“ erzählen: Vor einigen Wochen hatte ich aufgrund eines Notfalles einer Dobermannhündin in Wien nach Hilfsorganisationen gesucht. Da wir leider in Österreich sehr wenig solcher Organisationen haben, habe ich meine Suche nach Deutschland ausgestreckt  – und, du wirst es nicht glauben, da bin ich auch über deine Seite „gestolpert“.  Schon als du gestern deine Anfrage zu Megi über unsere Homepage geschickt hattest und ich deine Mailadresse sah, sagt ich zu meiner Kollegin .. „hmmm, das kommt mir so bekannt vor“. Und als du mir nun den Link der Website geschickt hast, war ich hin und weg. Ich möchte dir hier gerne sagen, dass mich deine Geschichte sehr berührt. Schon damals, als ich mir deine Seite durchgelesen hatte, war ich unheimlich bewegt.“

Die Welt im Internet ist klein! 🙂
Aber zurück zu Megi. Die Blutuntersuchung hat ergeben, dass sie gesund ist und jetzt wird sie gechipt und geimpft. Von Nis muss sie dann über Österreich nach Frankfurt gebracht werden. Hier freut sich jemand unbändig auf die Hündin.
Und weitervermittelt wird sie nur, wenn wir eine ganz, ganz tolle Familie für sie finden.

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Jetzt wieder Janko!

Donnerstag, 19.April 2012

Ich habe neue Fotos von Janko und ich mlöchte sie einstellen, weil der Hund sich so toll gemacht hat. Vom Charakter ist er einmalig. Intelligent, lernwillig, gehorsam. Er kann 50 Meter entfernt sein, ich kann ihn jederzeit abrufen. Eine Leine brauche ich für ihn auch nicht mitnehmen. Doch, wenn er anderen Hunden begegnet, möchte er sie auch begrüßen.
Sein Fell sieht wieder toll aus und glänzt. Nicht mehr das stumpfe Fell, wie ich ihn bekommen habe. Jetzt kommt die gestromte Zeichnung hervorragend zur Geltung.
Für denjenigen, der sich für Janko entscheidet,  wird es der Traumhund sein.
Er ist ja erst etwas 1 1/2 Jahre alt und sogar schon kastriert.

Alle Fotos: Cornelia Engels

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Einmal Miskolc und zurück

Dienstag, 17.April 2012

Es war Sonntagmittag und ich hatte gerade von meiner neunzehnjährigen Tochter erfahren, dass sie abends nicht mit mir in den gebuchten Urlaub in die Türkei fliegen würde. Sie hatte wohl in der davor liegenden  Nacht  in der Disco den Typen ihres Lebens kennengelernt. Dass sie das schon mehrmals gedacht hatte, brauche ich dabei wohl nicht zu erwähnen.
Kurze Zeit später klingelt das Telefon bei mir. Sandra von der Tierschutzorganisation CANIFAIR fragt mich, ob ich Zeit und Lust hätte, kurzfristig als Mitfahrer nach Miskolc in Ungarn einzuspringen. Zur Erklärung: Ich hatte im Dezember 2009 von CANIFAIR Welpen aus Ungarn  zur Weitervermittlung bekommen. In den Sommermonaten hatte ich immer Hunde aus Griechenland per Flugpaten erhalten, für die ich ein Zuhause gesucht habe. In den Wintermonaten aber gibt es keine Flugpaten und so konnte ich CANIFAIR in dieser Situation damals helfen. Inzwischen hatte ich aber auch schon zweimal das Hundetreffen von CANIFAIR im August besucht.
Wieso man für die Fahrt aber ausgerechnet auf mich gekommen ist, war mir schleierhaft. Wahrscheinlich war die ganze Reserveliste für die Fahrt verhindert gewesen. 🙂
Ich brauchte in dieser Situation gar nicht überlegen, sondern sagte sofort zu. Die Vorstellung, diese ganze Woche mit meiner pubertierenden Tochter zu verbringen, die gerade unseren Urlaub gecancelt hatte, löste in mir größte Abneigung gegen ein Zuhause bleiben aus.
Nach einigen kurzen Gesprächen lud Sandra mich ein, bereits am Mittwochabend mit dem Zug ins Sauerland anzureisen und ich bedanke mich hiermit noch einmal ganz besonders, dass ich dort übernachten durfte, weil wir ja auch schon Donnerstagmorgen ganz früh losfahren wollten.
Nach zwei Flaschen Bier abends mit dem Herrn des Hauses verschwand ich im Gästezimmer, nicht ohne die Warnung zu erhalten, dass mich eventuell zwei Katzen des Nachts besuchen würden. Sollte das geschehen sein, dann habe ich nichts davon gemerkt, so gut habe ich geschlafen.
Der Wecker klingelte um halb fünf und schon um kurz vor fünf fuhren wir mit dem bereits mit Hilfsgütern beladenen IVECO auf die Autobahn.
In Hagen luden wir dann noch einen Hund ein, der nach Nürnberg gebracht werden musste. Um 7.50 Uhr stieß Stefan hinter Frankfurt zu uns. Ich war schon sehr auf ihn gespannt, weil man doch fast vier Tage eng zusammenleben würde. Er entpuppte sich  als witziger, humorvoller Mensch, den ich sofort sympathisch fand. Um ein Viertel vor zwölf waren wir bereits in Österreich und um 15 Uhr in Ungarn. Dort hieß es dann eigentlich 80 km/h auf der Autobahn einhalten, da unser Gefährt dort als LKW galt. Stefan hielt das auch weitgehend ein, während ich das Risiko einging, den Inhalt meiner Brieftasche teilweise auf’s Spiel zu setzen. Da die liebe Sandra sich unbedingt die grauen, tristen Fassaden der alten Gebäude in der Budapester Innenstadt ansehen wollte (……..hier lasse ich etwas Platz für empörten Widerspruch! ), fuhren wir nicht auf dem Budapester Ring, sondern mitten durch die Hauptstadt. Alle Bitten des Navis endlich mal links abzubiegen wurden ignoriert, da man bei einer früheren Fahrt auch bis zum bitteren Ende die Innenstadt durchquert hatte.
Warum ich das schreibe? Weil wir eigentlich gehofft hatten, noch im Hellen Miskolc zu erreichen. Aber durch diese Sightseeing-Tour wurde es dann doch halb neun, ehe wir in Miskolc einliefen..
Das Hotel entpuppte sich als nettes Drei-Sterne-Hotel. Die Zimmer waren schön groß und Sandra bekam sogar ein Zimmer mit einer Badewanne, während wir Männer uns mit Duschen begnügen mussten. Etwas gewöhnungsbedürftig waren die dünnen Matratzen, bei denen man jede einzelne Feder körperlich spüren konnte. Die Rückenschmerzen am nächsten Tag hatte ich auf mein zunehmendes Alter geschoben. Inzwischen weiß ich aber, dass die Matratzen die Schuld daran trugen.
Ach ja! Unser Alter! Sandra war eine flotte Mittdreißigerin, Stefan ein jugendlicher Mittvierziger und ich war der Opa der Gruppe. Mit 68 Jahren, das älteste Mitglied von CANIFAIR, das jemals Miskolc lebend erreicht hat.
Zu erwähnen wäre noch, dass der freundliche Rezeptionist uns am Abend der Ankunft die Bar noch einmal öffnete, damit wir unseren Durst löschen konnten.
Am nächsten Morgen freuten wir uns auf das Frühstück, das wir im Hotel einnahmen. Mein Tee war in Ordnung, aber ich sehe die entsetzten Gesichter meiner Mitfahrer noch vor mir, die ihr Tässchen Kaffee mit heißem Wasser etwas aufpeppen wollten. Das heiße Wasser entpuppte sich als ziemlich kalt. Kalter Kaffe zum Frühstück! Igitt!
Dann endlich die lang erwartete Fahrt um die Ecke zum Tierheim. Mein erster Eindruck war, hier hat man aber etwas wirklich Gutes geschaffen. Ein Verwaltungsgebäude mit Büro, Küche, einer medizinischen Station und einer Krankenstation.. Dazu dann das erste Gebäude für die vielen Hunde. Die Käfige darin großzügig gebaut, nicht so eng wie man es sonst oft kennt, aber hoffnungslos überbelegt. Das zweite Gebäude, ein Abbild des ersten,  ist fast fertig, aber es muss noch ein Boden eingezogen werden, der sich leicht säubern lässt und angenehm für die Hunde ist. Wir haben ein ganz neues Material aus Deutschland mitgebracht, das testweise ausprobiert werden wird. Weil es so viel Hunde im Moment gibt, hat man noch einige der alten Käfige aufbauen müssen, um möglichst viel Hunde unterbringen zu können.
Es existiert ja sogar eine Warteleiste von Leuten in Miskolc, die ihre Hunde gerne wieder abgeben möchten. So habe wir jede Familie misstrauisch beäugt, die kam, um sich einen Hund auszusuchen. Besonders Sandra sah man die Sorge und die Überlegungen an, die sie anstellte. Wurde ein großer Hund ausgesucht, war sofort der Gedanke da, der arme Kerl wird bestimmt an der Kette draußen leben müssen. Bei kleineren Hunden hoffte man schon, dass er drinnen leben dürfte, aber wie lange würde z.B. die Tochter Spaß an dem kleinen Kerl haben? Sandra merkte man an, sie hätte die meisten Leuten am liebsten weggeschickt und keinen Hund rausgerückt.
Aber zurück zum Eintreffen im Tierheim. Für mich war ja alles neu, aber Sandra und Stefan kannten alle, die dort arbeiteten und dementsprechend fiel die Begrüßung besonders herzlich aus. Aber genau so herzlich wurden alle bekannten Hunde begrüßt, die es leider noch nicht geschafft hatten vermittelt zu werden. So drehte sich anfangs alles um „Müller“, über den aber in dem letzten Bericht bereits geschrieben wurde. Aber nach allem was ich mitbekam war es so, dass Müller große Fortschritte gemacht hatte.

Dann gab es ja auf dem Gelände noch den Hundeauslaufplatz.. Im Moment ist es noch ein Stück Gelände mit teilweisem Graswuchs. Das soll aber mal dazu dienen, den Hunden in Gruppen Auslauf zu gewähren. Im Moment sieht dieser „Auslauf“ so aus, dass immer einige Hunde an Metallheringen mit dünnen Ketten  festgemacht werden und da etwas hin und her laufen können, um auch mal aus den Gitterkäfigen heraus zu kommen. 7 – 8 Hütten stehen dort auch, in denen einige Hunde leben dürfen. Ich sage bewusst leben dürfen, da sie dort viel mehr zu beobachten haben als im Inneren des Tierheimes. Was ich so mitbekommen habe, wird dieser Auslaufplatz recht teuer, denn das Gelände gehört noch dem Staat und da fällt zusätzlich eine Steuer an, die das Tierheim zahlen muss, wenn sie das Gelände nutzen will.
Nachdem ich feststellen musste, dass in meiner Kamera keine Speicherkarte steckte, meine Tochter hatte sie wohl entfernt, damit ich ihre Discoaufnahmen nicht sehen sollte, musste ich mir die Kamera von Sandra leihen. Peinlich!
Bevor ich aber beginnen konnte zu fotografieren, musste erst einmal der IVECO entladen werden.
Zu Mittag wurden wir von Livia, der Tierheimleiterin zum Essen eingeladen. Sie hatte uns drei verschiedene Sorten Pasta gemacht, um uns zu verwöhnen. Das ist ihr auch tatsächlich sehr gut gelungen.
Nach dem Essen wurden dann alle Boxen mit Steckbriefen bestückt. Hört sich doch leicht an, aber es muss die Größe der Hunde eingeschätzt werden. Braucht er nur eine S-Box, eine M-Box oder sogar eine XL-Box? Die Hunde, die wir aus Miskolc mitnehmen würden, konnten wir uns ja ansehen. Aber was war mit den zwölf Hunden aus Cegled, die auf der Rückfahrt dazu kommen würden? Es wären ja fast nur Welpen, beruhigte man uns.

Dann endlich Zeit für einen längeren Rundgang  und für mich die Möglichkeit, Fotos zu schießen. Sandra hatte es ein weißer Hund mit schwarzen Flecken angetan, der einen erbärmlichen Eindruck macht. Ihr mütterliches Mitleid war geweckt. Orin! Sie hat ihn die restliche Zeit dort nicht aus dem Kopf bekommen und ich denke auch heute noch nicht. Wird er in zwei Monaten dabei sein?
Dazwischen wurde immer wieder hektisch hin und her telefoniert. Finden wir für den weißen Westi noch eine Pflegestelle oder wird er sogar direkt vermittelt? Können wir Fiete, Stefans Liebling, noch mitnehmen?
Am späten Nachmittag endlich Feierabend. Sandra will unbedingt zu CORA, einem riesigen Supermarkt, um da für ihren Nachwuchs etwas zu kaufen. Ich hatte auch vor, für jemanden etwas Nettes zu kaufen. Also auf zu CORA. Wir ignorieren sämtliche näher liegenden Verbrauchermärkte, denn …………Sandra will zu CORA. Der Wunsch einer schönen Frau ist uns Befehl und irgendwann finden wir den Markt auch. Irgendwann unterwegs stellten wir fest, der fahrbare Untersatz namens IVECO hat Jubiläum: 100.000 km! Na so etwas und kein Sekt dabei!. Aber wie schon gesagt, Cora erreicht und hinein. Nach gewissen Zweifeln, wie man da bezahlt, denn wir haben keine Forint, löst sich das Problem, in dem wir mit Karten bezahlen. Am Abend werden wir von Nina, die wohl eigentlich Ninya heißt, in ein tolles Restaurant ausgeführt. Nina gefällt mir auf den ersten Blick.

Sie hat Temperament und ihre Augen strahlen die ganze Zeit. Und wir strahlen, als wir die Speisekarte sehen. Einfach erstklassig. Wir hatten zwar großen Hunger, aber es war so reichlich, dass es dann nicht einmal mehr für ein Dessert reichte. Als ich später merkte, dass Nina alles bezahlen würde, hatte ich Skrupel, dass mein Essen zu teuer gewesen sein könnte.
Als wir müde, satt und erschöpft ins Hotel kommen, ist leider der nette Rezeptionist nicht da. Der, der an diesem Abend Dienst hat, bedeutet uns, dass die Bar seit 20 Uhr geschlossen habe und er nicht gewillt sei, Ausnahmen zuzulassen. Ohne Absacker verabschieden wir uns in unsere Zimmer.

Am Morgen wieder Frühstück und ich beobachte innerlich grinsend wie meine Teamkollegin und mein Teamkollege um ihren Kaffee kämpfen. Fast hätte es auch geklappt. Aber dann beschließen sie den Kaffee mit Milch zu verlängern. Das war der Fehler! Die Milch war so kalt, dass sie wie am Vortag wieder kalten Kaffee in ihren Tassen hatten. Jetzt taten sie mir doch etwas leid.
Nina holte uns dann am Vormittag ab und brachte uns zu einer Art Büdchen auf dem Parkplatz von TESCO, wo sie diverse Sorten Salami verkaufen. Wir kauften einige ein und fuhren dann zum Bauernmarkt. Alte Weiblein, die dort ihr Gemüse, ihren Salat und Blumen verkaufen Dazwischen natürlich auch die professionellen Händler. Ein buntes, schönes Bild, das aber auch teilweise Armut widerspiegelte.
Inzwischen war es richtig kalt geworden und es begann zu allem Überfluss leicht  an zu regnen.
Jetzt aber zurück ins Tierheim. Ein großer Rundgang durch das Tierheim. Welche Hunde sollen wir auf die CANIFAIR-Homepage setzen? Welche Hunde sollten dringend vermittelt werden? Eine kleine Hündin fällt uns auf, die von den Mitbewohnern des Käfigs richtig gemobbt wird. Sie tut uns so leid und wir notieren ihren Namen und machen selbstverständlich Fotos, damit sie beim nächsten Mal mitkommen kann und vielleicht auch schon eine Familie hat. So durchkämmen wir einen Käfig nach dem anderen auf der Suche nach den passenden Hunden. Passend ist da eigentlich nicht der richtige Ausdruck. Passen würden sie alle!
Mit dem Auto des Tierheimes wird eine kleine Hündin zur Tierklinik gefahren. Sie stand vorher hilflos und schwach  in der Transportbox des Autos, bewegte sich nicht  und der Speichel tropfte ihr aus dem Maul. Nach einer Stunde ist sie wieder da – tot! Sie war nicht mehr zu retten.
Um 15 Uhr machen wir Schluss. Wir wollen uns noch etwas hinlegen, denn wir werden die Nacht durchfahren. Bei dieser Vorstellung fühlte ich mich so unwohl, dass ich dann in meinem Zimmer nicht mehr schlafen konnte. Die ganze Nacht und den ganzen Tag durchfahren ohne Schlaf? Geht das?
Um 19 Uhr essen wir noch eine Pizza, fahren mit dem IVECO zur Tankstelle und dann zum Tierheim. Jetzt müssen die Pässe und die dazugehörigen Hunde kontrolliert werden. Stimmen alle Daten? Ist das der richtige Pass zum richtigen Hund. Stimmt also die Chipnummer? Ein Hund nach dem anderen verschwindet in seiner Box im Auto. Natürlich müssen jetzt doch noch Boxen getauscht werden, wenn der Hund unerwartet doch zu groß oder zu klein ist. Glücklicherweise kommen ja fast ausschließlich kleinere Welpen später aus Cegled hinzu……………denken wir.
Um 21.45 Uhr sind wir fertig und die Verabschiedung beginnt. Noch ein letzter Blick auf diejenigen, die da bleiben mussten und es geht los.
Stefan fährt und ich verrate es jetzt schon. Er wird die ganze Nacht bis morgens sieben Uhr in diesem Nieselregen allein am Lenkrad sitzen. Danke, Stefan! Das war eine großartige Leistung,
Aber wir mussten ja noch die Welpen von Cegled abholen. Man wartete auf einem Rastplatz in der Nähe von Budapest auf uns. Nach einem Blick in die noch freien Boxen hörten wir nur: Zu klein, zu klein, zu klein! Wir schauten uns jetzt erst die Welpen an und erschraken: Zu groß, zu groß, zu groß! Sie sollten zwischen vier und sechs Monate alt sein. Aber welche Eltern müssen sie gehabt haben? Schöne Tiere, zugegeben, aber mit solchen Prachtexemplaren hatten wir nicht gerechnet. Also alles wieder neu sortieren. Hunde samt Pässe und Beschreibung verlegen oder zusammenlegen. Irgendwann hatten wir alles wieder umgesiedelt.
Als es wieder Tag wurde und die Sonne wieder aufging, merkten wir, dass wir auch wieder munterer wurden. In Deutschland angekommen, wurden auf diversen Rastplätzen dann die ersten Hunde abgeholt und es machte richtig Spaß zu sehen, wie sehr sich die neuen Besitzer oder auch die Pflegefamilien über ihren Zuwachs freuten.
Stefan verließ uns dann wieder bei Frankfurt und dafür stieß Inka zu uns. Um 13.45 Uhr war die Fahrt auf dem Rastplatz Ohligser Heide endgültig zu Ende.
Ich möchte nur noch eines sagen: Vielen Dank, Sandra! Vielen Dank, Stefan! Ihr habt mir sehr geholfen! Hoffentlich konnte ich Euch auch helfen!

Die Fotos finden Sie hier:

https://picasaweb.google.com/99leony99/Ungarn2012?authuser=0&authkey=Gv1sRgCP_Us96smc69lgE&feat=directlink

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