In der Nacht vom 31.05. auf den 01.06.11 haben wir als Flupaten zwei Welpen aus dem Ginger Bread Sanctuary in Rachoni mit der German Wings von Kavala nach Köln mitgenommen.
Wir hatten bislang keine praktischen Erfahrungen damit.
Wir haben die Aktion einen Tag vorher mit Manu in Potos detailliert besprochen. Manu erklärte uns in aller Geduld alles ganz genau. Die Hunde würden eine abschätzbare Zeit vorher auf „Flug-Diät“ gesetzt, damit sie im Flug keine Übelkeit oder Darmaktivitäten verspüren würden. Doch in der Pflegefamilie nach Ankunft gäbe es nach Herzenslust alles, was ein Welpenherz begehrt.
Am 31.05. um pünktlich 19 Uhr trafen wir wie besprochen alles genau an: Die zwei kleinen Hunde in ihrer komfortablen Transportbox im Auto, Manu vor Ort, unser freundlicher und geduldiger Fahrer Klaus startklar.
Wir fuhren also fröhlich nach Limenas zur Fähre und setzten in aller Ruhe über. Die Tiere waren sehr ruhig. In Keramoti brachte uns Klaus zum Flughafen. Die Hunde wurden mit ihm zusammen sicherheitshalber noch einmal zur Erledigung eines kleinen Geschäftes auf dem Grünstreifen unter unserer Betreuung ausgesetzt und wechselten danach von der Transportbox in eine Transporttasche für die Kabine der Maschine. Danach gingen wir mit allen Dokumenten, die Manu/F.O.S. für uns vorbereitet hatte, zum Check In und checkten uns und und die Hunde formell und ganz normal ein. Die Leute am Check In machten das sehr routiniert, es gab keinerlei Fragen oder Probleme.
Wir gingen mit den Hunden in unserer Flugtasche zur Gepäckkontrolle. Klaus verabschiedete sich erst an dieser Stelle, er war zuvor die ganze zeit bei uns gewesen, falls es etwaige Probleme gegeben hätte, die aber nicht zu erwarten waren, da Manu die Hunde bei GermanWings auf uns eingebucht hatte.
Während unser Handgepäck durch die Röntgenkabine fuhr, wurden wir gebeten, die Hunde nur für diesen Moment auf die Arme zu nehmen, die leere Flugtasche durch die Röntgenapparatur fahren zu lassen, und die Hunde danach wieder einzusetzen. Alles funktionierte in wenigen Minuten. Die Hunde waren völlig friedlich. Die Leute an der Sicherheitskontrolle waren freundlich und kooperativ.
Am Gate warteten wir auf den Abflug. Die Maschine hatte Verspätung.
Obwohl wir, von Manu vorbereitet, kleine Wurstscheibchen dabei hatten, in die ein Beruhigungsmittel eingeschleust worden war, brauchten wir den Hunden diese Beruhigungsmedikation nicht geben, da sie in der Tasche völlig ruhig lagen oder sich höchstens einmal umdrehten.
In der Maschine waren sie ebenfalls ruhig. Sie drehten sich oder reckten einmal den Kopf, waren aber über den ganzen Flug still und schmiegten sich aneinander.
In Köln warteten trotz über einstündiger Verspätung unsere geduldigen „Hundekuriere“, die von Manu informiert worden waren, am Ausgang auf uns. Wir hatten auch ihre Handynummern bekommen, falls sie auf dem Weg zum Flughafen eine Panne gehabt hätten oder so etwas Ähnliches.
Sie nahmen die Hunde freundlich entgegen – und brachten sie noch in der gleichen Nacht in die Pflegefamilie. Einer der Hunde wurde gleich drei Tage später vermittelt. Der zweite ist sehr ängstlich und die Pflegefamilie ist sehr vorsichtig mit der Vermittlung des kleinen Welpen. aber auch das wird klappen.
Uns entstanden keinerlei Kosten.
Alle Arbeit mit der Airline, den Papieren und der Abwicklung von der Abfahrt auf Thassos bis zur Ankunft in Köln auf dem Flughafen hat Manu zu 100 % vorab geregelt.
Wir wurden zu keinem Zeitpunkt um Spenden oder zur Wahrnehmung weiterer Aktivitäten gebeten.
Wir würden jederzeit wieder Flugpaten machen. Mit F.O.S. Thassos läuft das reibungslos. Die Hunde werden in guten Händen leben können. Der Transport der Tiere von der Insel ist sehr wichtig für den Tierschutzverein. Anders als mit Touristen, die ihr Rückflugticket in der Tasche haben, kommt ein Tier kaum von der Insel fort.
Wir können es allen Interessierten nur empfehlen, sich an Manu oder das Ginger Bread Sanctuary zu wenden und werden Thassos nie mehr verlassen, ohne anzufragen, ob wir Flugpaten machen sollen – und dürfen. |