Auch ich habe seine Sendungen angesehen. Wollte wissen, was für ein Mensch hinter “dem Hundeflüsterer” steckt. Ich muss zugeben, dass ich nur sehr wenige Sendungen gesehen habe.
Irgendwie scheinen in Amerika immer wieder die typischen Probleme aufzutauchen. Entweder zerlegten die Hunde das Haus, bissen Artgenossen oder Menschen, oder sie pöbelten an der Leine.
Bereits schnell wurde klar, dass für Cesar Millan der Fokus auf dem Hund legt. Dass die Menschen die Probleme zum Teil verursacht, zum Teil gefördert haben, rückt in den Hintergrund.
“Der Hund ist einfach nicht sozialisiert” scheint seine Muster — Lösung für alles. Und obwohl die Probleme innerhalb der Familie bestanden, nahm “der Hundeflüsterer” den Vierbeiner mit in “sein Rudel”. Nach einigen Tagen kam dann ein angeblich völlig veränderter Hund nach Hause zurück.
Und dann ist da noch dieses ständige “Tsch”. Bei jedem “Fehlverhalten” des Hundes folgt dieses Geräusch durch Cesar Millan. Und selbst der schlimmste “Rüpel” schien äußerst beeindruckt und wich direkt zurück. Dass da etwas nicht stimmen kann, liegt auf der Hand. Nicht selten hört man das Gerücht, Cesar Millan würde hier mit Strom arbeiten. Jemand aus dem Kamerateam würde die Fernbedienung bedienen und immer auf den Auslöser drücken, sobald Cesar zischt.
Also ja, ich bin gegen Cesar Millan.
Ich halte seine Methoden für tierschutzwidrig und seine Einstellung gegenüber Tieren für fragwürdig.
Doch kommen wir mal weg von den Gerüchten und wenden uns den Fakten zu.
Während wir in erster Linie nach einer engen Bindung zu unserem Hund streben, versteht Cesar Millan einen Hundebesitzer als Rudelführer. Er arbeitet nicht nur mit Strafen, sondern schreckt auch vor dem Einsatz eines Würgehalsbandes nicht zurück.
Im November 2015 entscheid das Oberverwaltungsgericht Lüneburg, dass Cesar Milan eine tierschutzrechtliche Erlaubnis benötigen würde, um auf der Bühne mit Zuschauer — Hunden arbeiten zu können. Cesar Millan ist jedoch — oh Wunder — durch die Hundetrainer — Prüfung gefallen, sodass bei jeder Show in Deutschland ein geprüfter Trainer anwesend sein muss.
Den maßgeblichen Teil des Urteils habe ich hier für Euch zitiert (Cesar Millan wird hier als “Antragssteller” bezeichnet):
Normalerweile möchte ich meine Leser durch diesen Blog an unserem Leben teilhaben lassen. In der Regel sollen meine Beiträge entweder der Unterhaltung dienen und informativ sein.
Doch diesen Beitrag hier schreibe ich zusätzlich in der Hoffnung, dass ihn möglichst viele Menschen lesen. Ich hoffe, dass die Menschen nicht mehr vor dem TV sitzen und denken “Der kann was” oder “Der versteht die Hunde”. Ich hoffe, dass niemand mehr seine Methoden selbst anwendet oder ihn zum Vorbild nimmt. Ich wünsche mir, dass sein Verständnis von Hundehaltung endlich ausstirbt.
Denn eines verstehe ich wirklich nicht:
Nach wie vor füllt Cesar Millan hier in Deutschland die Hallen. Seine Show ist stets so gut wie ausverkauft…
Und warum nennt man ihn eigentlich “den Hundeflüsterer”? Wenn ich seine Sendung einschalte, dann sehe ich einen Mann, der drohend und laut verhält. Keiner der Hunde kommuniziert mit ihm. Sie alle versuchen, ihm auszuweichen und zu beschwichtigen. Die Hunde in seiner Sendung sind durchweg gestresst und ängstlich.
Er forscht nie nach den Ursachen der Probleme, sondern bekämpft nur die Symptome.
Uns allen ist klar, dass ein Zusammenleben mit Hunden so nicht aussehen darf.
Dieser Cesar Millan ist ein Selbstdarsteller. Die Hunde sind ihm egal.
Ein Hund erobert die Herzen eines Teams in Ekuador wird er adoptiert. In Schweden findet der Hund ein neues Zuhause.
https://www.youtube.com/watch?v=jXWJGhWPuzk
Wunderschön! 🙂
Ich habe es deshalb gepostet, weil ich meine: Viel besser ist es auf diejenige aufmerksam zu machen, die wirklich großes Herz zeigen. Das Team hätte sogar gewonnen, wenn Arthur nicht gewesen wäre. Das Team entschied sich für Freundschaft zwischen Hund und Mensch. 🙂 Danke, dass es euch gefallen hat. Ich schaue mir sogar die Story von Arthur an, obwohl ich überhaupt kein schwedisch kann. Zu sehr hat mir diese Familie gefallen.
Ich denke hier passt es rein. An alle, die Hunde trainieren:
Fährtenprüfung
Schlecht geschnüffelt, hochgeguckt,
eine kleine Maus verschluckt,
fand den Ort nicht wo gewinkelt,
mehrfach in die Spur gepinkelt,
einmal leider Platz vergessen,
Gänseblümchen aufgefressen,
Hundeführer schlimm genarrt,
zweites Suchobjekt verscharrt,
zwölf Kartoffeln fein sortiert,
toten Maulwurf exhumiert,
Fährtenleine durchgekaut,
hinter Hasen hergeschaut,
bin der liebste Hund von allen.
nur der Richter sagte: Durchgefallen!
(Santina Masso)