Amüsantes über die Fütterung von Hunden

Freitag, 8.April 2016

Nichts treibt viele Hundebesitzer mehr um, als die Ernährung ihres vierbeinigen Familienmitglieds. Unzählige Bücher, Internet-Foren und Facebook-Gruppen beschäftigen sich ausschließlich mit diesem Thema. Hunderte von Sorten Trocken- und Nassfutter, Selbstgekochtes, BARF (Biologisches Artgerechtes Rohes Futter), Prey Model Raw (Rohfütterung), Raw Meaty Bones (Rohfleischige Knochen), und das alles für eine Tierart, die ohne jedes Zögern ihre eigene Kotze frisst? Nein, das muss ein Ende haben! Hier ist die Revolution der Hundeernährung, das Ende aller Sorgen: ABAM Abstauber Bekommen Alles Mögliche!
Was kann ich meinem Hund nach der ABAM-Methode geben? Ganz einfach: Zusätzlich zu einem Grundgerüst aus diversen und vielfältigen Alleinfuttermitteln für Hunde und auch mal rohem Fleisch eigentlich fast alles, was sie einem Schulkind auch erlauben würden. Natürlich sollte man gewisse Grundkenntnisse über für Hunde gefährliche Nahrungsmittel wie Avocados, Zwiebeln und Weintrauben besitzen, ansonsten ist das alles mehr als unkompliziert.

So wie wir Menschen nicht alle Nahrungsmittel gleich gut vertragen und auf manche vielleicht sogar negativ reagieren, verhält es sich auch beim Hund. Die Anwendung der ABAM-Methode setzt natürlich eine halbwegs genaue Beobachtung des Hundes und seiner Reaktionen auf die verschiedenen Nahrungsmittel voraus. Verträgt er etwas nicht optimal, dann meidet man das eben, kein Problem. Sachen, die sogar uns Allesfressern regelmäßig Probleme machen (Paprika, Kohl, Hülsenfrüchte etc.) sollte man eher mit Vorsicht verfüttern. Ach ja, nebenbei bemerkt: Es ist KEIN Weltuntergang, wenn ein Hund mal etwas weicheren Kot absetzt! Fragen Sie sich bitte selbst, ob Ihr Stuhlgang immer von idealer Konsistenz ist.

Thema Gewürze: Liest man so manches Fütterungsbuch oder diverse Experten-Ratschläge im Internet, kann man zu der Überzeugung kommen, dass jedes Körnchen Salz den Hund Jahre seines Lebens kostet, von anderen Gewürzen wie Pfeffer, Paprika, Koriander und Co. ganz zu schweigen. Wie logisch ist das? Warum sollte der Mensch (als einziges Säugetier!) diese Gewürze alle mehr oder weniger gut vertragen, der Hund als unser Begleiter durch alle Gewürzmoden der letzten Jahrtausende aber nicht? Welche von den beiden Spezies hat denn die kürzere Generationenfolge und kann sich dementsprechend schneller an geänderte Bedingungen anpassen? Natürlich gibt es artspezifische Unterschiede in der Verträglichkeit vieler Substanzen, aber grundsätzlich ist die Behauptung, dass Hunde nur völlig Ungewürztes essen dürften, barer Unsinn. Einen Bogen mache ich da nur um Gerichte, die zwar von vielen Menschen als schmackhaft empfunden werden, die aber auch ganz schön weh tun, also um alles, was superscharf gewürzt ist.

Im Gegensatz zu den ganzen Futter-Gurus und selbsternannten Experten da draußen sind wir nicht der festen Überzeugung, den allein selig machenden Weg in der Hundeernährung zu kennen. Keines der auf dem Markt befindlichen Konzepte hat je wissenschaftlich seine langfristige Überlegenheit beweisen können. Aber den berühmt-berüchtigten Satz „Wir BARFEN und machen damit seit drei Tagen (Wochen, Monaten, Jahren) die besten Erfahrungen!“ kann ich besten Gewissens beantworten mit „Wir ABAMen und machen damit seit vielen Jahren und mit mehreren Hunden nacheinander die besten Erfahrungen!“. Und wer unsere Hunde kennt, der weiß, wie sie aussehen bzw. ausgesehen haben, nämlich immer und in jedem Alter topfit!

Könnte man jeden Hund mit ABAM ernähren? Nein, genau so wenig, wie Sie jeden Hund barfen können. Sie werden nicht umhin kommen, in den ersten Lebensmonaten bis -jahren herauszufinden, was Ihrem Hund bekommt und was nicht. Sollte es BARF sein: Gut! Sollte es ein bestimmtes Fertigfutter-Konzept sein: Auch gut! Sollte es Selbstgekochtes sein: Ebenfalls prima! Wenn Sie rausgefunden haben, was am Besten funktioniert, dann freuen Sie sich, aber freuen Sie sich nach Möglichkeit im Stillen und gehen Sie anderen nicht mit irgendwelchen missionarischen Bemühungen auf die Nerven. Denn das, was für Ihren Hund funktioniert, kann für andere grundverkehrt sein. Eines aber ist sicher: Ein nach der ABAM-Methode ernährter Hund dreht seinen gebarften oder sonstwie entsetzlich eintönig gefütterten Kollegen allemal eine lange Nase, weil er ein echtes Feinschmeckerleben führen kann und an Sachen rankommt, die alle anderen allenfalls mal riechen dürfen.

Einige Leser haben sicher inzwischen allein deswegen Schnappatmung, weil unsere Hunde auch schon mal direkt vom Tisch gefüttert werden. Haben Sie bitte Nachsicht mit einem Paar im fortgeschrittenen mittleren Alter, dessen letztes oder vorletztes Kind eben ein Fell hat. Wir waren nicht immer so drauf. Sowas muss natürlich nicht sein, ist für viele sicher sogar unvorstellbar, aber uns macht es halt Spaß,

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4 Comments to Amüsantes über die Fütterung von Hunden

  • Ingrid sagt:

    Halte ich ganz genauso. Weiterhin viel Spaß!!!!
    Die es belächeln, wissen nicht, was ihnen entgeht.

  • LiFe sagt:

    Wenn unser Easelchen (Easy) im Wohnzimmer liegt und ich in der Küche anfange Möhren und rote Paprika zu schnibbeln, allein vom Geräusch reißt es sie aus dem tiefsten Schlaf und mit einem Sprung vom Sessel rennt sie in die Küche. Ja, da gibt es was abzustauben! Sogar Gurken mag sie! 🙂

  • Sabine Pfaender sagt:

    Klasse geschrieben!!!
    Kann ich nur zustimmen….

  • Marion Peters sagt:

    Gegessen wird was im Napf ist, vom Tisch kommt oder was auf dem Boden gefallen ist und der Hund war schneller als ich. Hauptsache, es schmeckt. ( Mit Soße )Lg

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