Rund um den Hund

Mittwoch, 14.Juni 2017

Unter Hundehaltern ist derzeit vor allem das sogenannte Barfen angesagt. BARF steht für Biologisch Artgerechte Rohfütterung. Die Hunde erhalten ausschließlich Knochen, rohes Fleisch und geringe Mengen an roher Pflanzenkost. Auch wenn diese Ernährung artgerecht anmutet, so sehen viele Wissenschaftler diese skeptisch. Laut Petra Kölle von der Universität München erhöht sich damit nämlich die Gefahr für Infektionen bei den Tieren, die teilweise auch auf den Halter übertragbar sind.
Ein weiterer Wissenschaftler weist darauf hin, Dass der Begriff „natürlich“ und „artgerecht“ generell schwierig sei. So unterscheidet sich das Leben eines Hundes heute nicht nur in Sachen Nahrung von dem eines Wolfes in freier Wildbahn: Die Hunde werden entwurmt, geimpft, kastriert und die meiste Zeit in Innenräumen gehalten. Wölfe schlingen das Futter normalerweise hinunter, damit sie in dem Moment keine Konkurrenz von anderen Jägern bekommen. Einige Tage kommen sie dann ohne Futter aus. Haushunde werden dagegen regelmäßig gefüttert. Auch das ist dann nicht wirklich natürlich.
Doch während sich viele Hundehalter um um das korrekte Futter für ihren Hund sorgen, Sehen Ärzte in steigenden Übergewichtsraten das größte Gesundheitsproblem unter den Vierbeinern. In der Studie der Uni München waren rund die Hälfte der Hunde betroffen. Übergewicht begünstigt bei den Tieren Diabetes, Nierenkrankheiten, Arthritis und Krebs. Darum wird z.B. bei Nestlé schon an Probiotika gebastelt, die Übergewicht bekämpfen sollen. Ob das wirklich Vorteile bringen wird, ist jedoch noch nicht geklärt.
Dick werden die Tiere übrigens aus den gleichen Gründen wie ihre Herrchen und Frauchen: zu viel essen und zu wenig Bewegung. Tierärzte raten daher zu leicht kalorienreduziertem Futter  und langsam gesteigertem Gassigehen. Dass es mal in Deutschland Fitnessstudios für Hunde wie in den USA geben wird, ist nicht ganz auszuschließen. Schließlich meinen wir ja, jede Sch…., die aus den USA kommt, nachmachen zu müssen.
Ich lese gerade, dass es etwas Ähnliches seit diesem Monat tatsächlich in Hamburg bereits gibt: Montags und freitags finden Kurse für Mensch und Hund statt. Mitgliedschaft ab 45 Euro im Monat. Am 4. Juni ist Tag der offenen Tür bei „Fit mit Hund“ (Sievekingsallee 108). Weitere Infos: www.fit-mit-hund.de

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