Lucy und Peggy sind vermittelt
Sonntag, 9.Juli 2017
Samstag 12 Uhr, Ankunft der Aegean Airline Maschine aus Thessaloniki. Kurz vor unserer Abfahrt von Zuhause meldete sich meine Tochter Samira. Sie würde gerne mitfahren zum Flughafen. Ich war überrascht, denn das war schon lange nicht mehr passiert. Auf meine Frage, wie wir zu der Ehre kommen, meinte sie, sie wolle mal wieder einen Kaffee bei Starbucks am Flughafen trinken. Na gut, auf eine solche Idee wäre ich nicht gekommen.
Am Flughafen angekommen, wartete schon Familie S. aus Krefeld, die sich für Lucy entschieden hatte. Besonders die Mutter und die neunjährige Anna waren schon fürchterlich aufgeregt.
Dieses Mal hatten wir an (fast) alles gedacht. Handy, Fotoapparat und den Vertrag für Lucy, da die Übergabe am Flughafen stattfinden sollte. Was wir vergessen hatten, war nur der Seitenschneider für das Öffnen der Kabelbinder an den Boxen und die Telefonnummer von Stefanie, der Flugpatin.
Wir wussten, dass mit unseren beiden Hunden auch noch drei andere mitkommen würden, hatten da aber eher an drei Welpen gedacht. Wir waren sehr überrascht, als plötzlich Hektik ausbrach und zwei Helferinnen der Flugpatin nacheinander fünf große Boxen aus dem Zollbereich rollten.
Liebe Steffie, vielen Dank für Dein Engagement und Deine Hilfe! Dass da jemand fünf Hunde mitbringt, hatte ich in meiner langen Tätigkeit auch noch nie erlebt.
Lucys Box wurde als Erste geöffnet und Lucy aus der Box geholt. Das wäre beinahe gar nicht möglich gewesen, denn wir hatten ja den Seitenschneider vergessen. Glücklicherweise hatte Frau S. ein Kellnermesser dabei und die Boxen (auch die drei Boxen der anderen Tierschutzorganisation) konnten so geöffnet werden.
So begrüßten dann Vater und Mutter S., sowie die kleine Anna und Hund Bonnie ihr neues Familienmitglied.
Dann holten wir Peggy aus der Box. Sie war äußerst ruhig und betrachtete den ganzen Wirbel um sich herum mit Gelassenheit.
Zuhause angekommen warteten wir darauf, wie Peggy sich mit unseren vier Hündinnen vertragen würde. Dass Huskys sehr speziell sind, wussten wir ja schon. Unsere Hunde kümmerten sich nicht um Peggy und Peggy nicht um sie. Doch dann geschah es: Yanna, unsere alte Hündin wollte aus der Haustür heraus und Peggy hinein. Und schon fiel man knurrend übereinander her. Yanna wollte daraufhin das Haus nicht mehr verlassen.
Für Peggy hatten wir vier Interessenten, aber es gab immer einen kleinen Haken dabei. Peggys Dominanz erleichterte die Sache nicht unbedingt. Da meldete sich plötzlich ein junges Paar, dass selbst schon einen Husky-Rüden besitzt.
Meine Frau meinte nur, das wäre ja ideal. Wir vereinbarten sofort ein gegenseitiges Beschnuppern. Zu unserer großen Freude harmonierten die beiden Hunde (Chiko und Peggy) hervorragend. Und uns gefielen die potenziellen Besitzer auch sehr gut. Nach mehreren Stunden gemütlichen Beisammenseins der Entschluss: Peggy hat ein neues Zuhause.
Was uns bei Peggy sofort aufgefallen war, war ihre große Menschenbezogenheit. Sie suchte immer und überall den Kontakt zu Menschen.
So denken wir, dass beide Hunde ihre idealen Familien gefunden haben 🙂
Lucy wird ihren Namen behalten. Peggy dagegen hört in Zukunft auf den Namen Akira (Übersetzung: Die Strahlende / Die fest Verankerte)
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