Jack – Teil 2
Montag, 9.Oktober 2017
Klaus hat mich genötigt, endlich einen weiteren Artikel über Jack zu schreiben. Viel Lust habe ich im Moment nicht. Überwiegt doch die Arbeit rund um und mit Jack. Mir fehlt einfach die Lust, mich abends noch an den heimischen PC zu setzen…sitze ich doch den ganzen Tag schon auf der Arbeit vor dem Monitor.
Allerdings, und da gebe ich Klaus durchaus recht, interessieren sich die Leser unserer Homepage bestimmt dafür, wie es Jack derzeit geht.
Also: Trotz aller Bemühungen, dass es nicht passiert, hat Jack es – wahrscheinlich nachts – geschafft, an der Stelle mit dem Fixateur exzessiv zu lecken. Das heißt…nicht die Stelle selbst…die war ja durch seine hübschen Pullover geschützt, aber die Pullover wurden so lange beleckt, bis alles rundherum klatschnass war.
Letztlich führte das dazu, dass sich die oberste Eintrittsstelle der drei Fixateurstangen massiv entzündet hat. Innerhalb weniger Stunden (Montagnachmittag, 02.10.) war das mit der entsprechenden Geruchsentwicklung so schlimm, dass wir beschlossen, den Feiertag (3.10.) damit zu verbringen, mit Jack zur niederländischen Tierklinik zu fahren. In den Niederlanden ist dieser „denkwürdige“ Tag ja KEIN Feiertag.
Dort angekommen bestätigte man, wie erwartet, meine Befürchtung. Die Gefahr eines Übergreifens der Bakterien auf den Knochen war zu groß, als dass man auf ein Antibiotikum hätte verzichten können.
Jack ist übrigens der erste Hund, von dem ich erlebe, dass er mit Freude Richtung Tierklinik zieht, statt in die entgegengesetzte Richtung davon zu streben 🙂 Spricht auch für unser eigenes positives Empfinden dort.
Die Tabletten ließen die Entzündung etwas zurückgehen, die Wunde sah jedoch alles andere als schön aus. Samstagmorgen (Geburtstag von Klaus hin oder her) hatte ich davon die Nase endgültig voll. Der Tisch im Esszimmer wurde mittels Handtüchern abgedeckt (man soll ja rückenschonend arbeiten…und es lag viel Arbeit vor mir) und gepolstert. Außerdem ist dort das hellste und beste Licht. Sämtliches benötigte Material wurde zurecht gelegt und dann ging es los.
In mühevoller Kleinarbeit habe ich nach großflächiger Desinfektion den Verband um den Fixateur (wurde herumgewickelt, als Jack nach der OP noch in Narkose lag) soweit wie möglich entfernt. Die durch das Lecken freigelegte Querstange des Fixateurs bekam einen zurechtgeschnittenen Korken als „Polster“. Abgestorbene Haut und Hautfetzen habe ich entfernt, die Wunde gespült. Aus Wund- und Heilsalbe in Verbindung mit einer Salbe für infizierte Wunden ein Gemisch zum Auf- und Einbringen in die Wunde angerührt. Nach dem Auftragen des Salbengemischs bekam die Eintrittsstelle der Metallstange (Richtung Knochen) eine Abdeckung mit steriler 10 x 10 cm großer Wundauflage (diese vorher einmal seitlich eingeschnitten und überlappend zusammengetackert), die so behandelt ist, dass sie nicht mit der Wundfläche verkleben kann. Der Fixateur und Oberarm wurde mit Kompressionverband (weil festes Material) umwickelt und dieser mit selbsthaftendem Verband fixiert. Oben darüber kam zum Abschluß eine Hundejacke (die ich einem gesunden Hund niemals nie anziehen würde 🙂 ). Durch die Jacke war ein weiterer Schutz gegeben. Jack war während der ganzen Prozedur super lieb und unendlich geduldig. Aber danach total k.o. (ich übrigens auch). Für Jack war dann erst einmal schlafen angesagt 🙂
Diese Prozedur habe ich Samstag und Sonntag je zweimal, sowie am Montag, vor und nach der Arbeit wiederholt. Und so wird es wohl auch die nächsten Tage weiter gehen. Mit dem Ergebnis, dass alles sehr, sehr, sehr viel besser aussieht. Die Schwellung ist weg, die Entzündung deutlich zurückgegangen. Jack hat anscheinend keine Schmerzen mehr. Die Wunde lässt er in Ruhe und er schläft, während ich im Moment an dem Artikel schreibe, sogar auf der operierten Seite 🙂
Nachdem mir das sterile Material langsam zu Neige geht, habe ich heute mit einer überaus netten Dame (Danke, Frau Sandra Engels 🙂 ) beim Hersteller der sterilen Wundauflagen telefoniert, die es mir ermöglicht hat, auch als Privatkunde eine größere Mengen der Auflagen günstig zu erwerben 🙂 Immerhin wird Jack noch bis mindestens Mitte November den Fixateur tragen.
Die Operation und die Nachbehandlung in der Tierklinik verursacht dem ACT immense Kosten. Bisher schon über 1500 Euro. Der Verein freut sich im Moment über jede Spende, um die Kosten stemmen zu können. Wir haben einen Button auf der Startseite dieser Hompage, wo man, sofern man sich berufen fühlt 😉 einen Betrag via Paypal spenden kann. Vielen lieben Dank!
2 Comments to Jack – Teil 2
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Danke liebe Claudia für alles was du für Jack machst!!!
Hallo Claudia und Klaus
Vielen Dank aus Thassos das ihr euch so viel arbeit macht mit dem Jack und auch sonst .
wir hoffen das am Sonnabend beim Basar viel verkauf wird damit ACT gut weiter arbeiten kann
Gisela Jürgen