Geht es nicht auch mal ohne Aufregung?
Mittwoch, 27.Dezember 2017
Alle Hunde haben ihre Familien gefunden und Jacks Heilung verläuft plötzlich optimal. Am 15. Januar wird sogar der Fixateur entfernt. Was will man mehr? Nee, nee, so geht`s nicht, dachte sich wohl auch das Schicksal.
Kurze Rückblende: Vor mehr als drei Jahren wurde uns eine Hündin (ca. ein Jahr alt) für 10 Tage überlassen. Es wäre eine Angst- und Panikhündin und da wir Hundeverstand hätten, sollten wir uns diese Problemhündin mal ansehen. Sie hatte bei den Leuten ca. acht Wochen nur unter dem Bett gelebt. Welche Tipps ein sogenannter Hundetrainer gegeben hat, möchte ich hier gar nicht darlegen. Auf jeden Fall blieb die Hündin bei uns, da sie nie wieder abgeholt wurde und die Telefonnummer sich als falsch erwies. Wenn Sandy, so hieß die Hündin, eine Männerstimme hörte, geriet sie in Panik. Auch nach drei Jahren machte sie um mich noch einen großen Bogen. Warum hat sie so viele Narben um die Augen herum und auf dem Kopf?
Vor einem Jahr ließen wir sie kastrieren und damit begann ein weiteres Martyrium für diese kleine Hündin. Fast jede Nacht übergab sie sich und das nicht nur einmal. Meistens so zwischen drei und vier Uhr. Aber es wurde noch schlimmer. Jetzt übergab sie sich auch mehrmals am Tag. Wir nahmen sie daraufhin mit zur Tierklinik. Dort wurde festgestellt, dass sie eine stark vergrößerte Milz hatte, die entfernt werden musste. Außerdem floß die Nahrung schlecht ab, weil der Magenausgang zum Darm hin verengt war. Der verengte Teil des Magens wurde bei der OP geweitet.
Jetzt aber kam der Zeitpunkt, wo Sandy gar kein Futter mehr aufnahm. Nach ein paar Tagen erbrach sie auch das ganze Wasser, was sie vorher aufgenommen hatte bzw es lief ihr teilweise ohne Zutun als dicker Schleim aus dem Maul. Am 2. Weihnachtstag war es so schlimm, dass wir mit ihr zur Klinik in die Niederlande fuhren.
Nach drei Röntgenaufnahmen und einer langen Untersuchung wurde festgestellt, dass der Muskel der Speiseröhre nicht funktioniert. Sie kann nichts mehr herunterschlucken. Flüssigkeit bekommt sie derzeit als subkutane („unter die Haut“) Infusion. Versucht sie eigenständig zu trinken, muss der Kopf hoch gehalten werden, damit es durch die Schwerkraft von selbst die Speiseröhre herunterläuft. Ist das so noch ein Leben für die Hündin?
Claudia hofft noch auf Medikamente oder ein Wunder – so ganz genau weiß ich es auch nicht. Sie hängt so sehr an der kleinen Hündin……………………………………………….
Und weiter? Untersuchungen, Untersuchungen…………………………………………………….! Schildrüse, Sehnen, Lungenentzündung?
2 Comments to Geht es nicht auch mal ohne Aufregung?
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Die arme Sandy! Nein, das ist keine Hundeleben.
Wie ich verstanden habe kamen die Beschwerden nach der Kastration. Wie ist das moeglichund wie soll es weitergehen, wenn Sandy eigenstaendig weder fressen noch trinken kann?
Viel Glueck, vielleicht gibt es ja doch noch ein kleines Wunder!
Sandy waere es zu wuenschen!
Ja, es kam nach der Kastration, aber in der Tierklinik meinte der Arzt. dass dies Zufall wäre. Im Moment stehen drei Krankheiten zur Auswahl: 1) Megaoesophagus 2) Myasthenia Gravis und 3) Mastcatury Muscle Myositis. Die Wahrscheinlichkeit richtet sich nach dieser Reihenfolge.
Zu den Medikamenten wird Claudia sicher bald etwas schreiben.