Es geht los mit den Zecken!

Donnerstag, 29.März 2012

Gestern Abend kraulte ich meine Hündin und dann ging’s los. Die erste Zecke über dem Auge, die zweite am Ohr, die dritte am Hals……….und die zehnte an der Flanke. Zehn Zecken! Eine im Kopfbereich und eine an der Seite des Hundes. Und das schon am 28. März! Dabei heißt es, ob der Winter warm ist oder kalt, macht der Zecke nichts aus.
Übrigens Zecken sitzen in hohen Gräsern und in niedrigem Gebüsch. Sie fallen nicht von Bäumen, wie das ältere Leute hier im Dorf immer noch erzählen.
Mehr über Zecken:

Die Zecke ist ein blutsaugender Parasit, der sich vom Blut seiner Wirte ernährt. Die Zecke hat als Überträger von Krankheiten auf Mensch und Tier zweifelhafte Berühmtheit erlangt.
Ist die Zecke mit Krankheitserregern infiziert, kann ein an und für sich harmloser Zeckenstich zur Gefahr für den Menschen werden. Sticht sie zu, können diese Krankheitserreger in den Körper des Blutwirts gelangen. Darüber hinaus ist die Zecke auch ein hoch spezialisiertes Tier, das durch Körperbau und Verhalten hervorragend an ihre Umwelt angepasst ist.

Die Zecke ist ein Spinnentier. Das erkennt man beispielsweise an den acht Beinen der erwachsenen Zecke. Die Zecke gehört zu der Gruppe der Milben. Sie ist ein Parasit, d.h. sie braucht andere Lebewesen, von deren Blut sie sich ernährt, ähnlich wie eine Stechmücke.

Die Zecke braucht viel Blut

Doch im Vergleich zur Stechmücke braucht die Zecke viel mehr Blut. Im Extremfall hängt sie bis zu 15 Tage an ihrem Wirt (Tiere und Menschen) und trinkt dessen Blut. Dafür sucht sie sich an ihrem Opfer eine geeignete Stelle, etwa beim Menschen die Achselhöhle oder den Genitalbereich, um festen Halt zu haben und auch Kratzen oder Scheuern unbeschadet zu überstehen.

Zecken in Deutschland

Eine Zecke liegt auf der Lauer

In Deutschland ist der Gemeine Holzbock, Fachbegriff Ixodes ricinus, die Zeckenart, die den Menschen am häufigsten sticht. Sie gehört zur Familie der Schildzecke.

Der Körperbau der Zecke

Am Kopf der Zecke befinden sich die Stech- und Saugorgane zur Nahrungsaufnahme. Am ersten Beinpaar sitzen die wichtigsten Sinnesorgane und die kräftigen Klauen, mit denen sich die Zecke an ihren Opfern festhalten. Die Atemöffnungen befinden sich hinter dem letzten Beinpaar, die Geschlechtsteile sitzen am unteren Teil des  Bauches.


Wie die Zecke sticht

Die Zecke hat einen hochentwickelten Stechapparat. Mit ihren scherenartigen Mundwerkzeugen (Cheliceren) reißt sie die Haut des Wirtes auf und gräbt mit ihrem „Stachel“ (Hypostom) eine Grube in das Gewebe, die mit Blut voll läuft. Dieses Blut saugt die Zecke immer wieder ab.

Am Wirt verhaken und verkleben

Der Stechapparat der Zecke selbst hat zahlreiche kleine Widerhaken, die symmetrisch angeordnet sind. Mit ihnen hält sich die Zecke an ihrem Wirt fest.
Durch das Blutsaugen steigt das Eigengewicht der Zecke. Manche Zecken produzieren nach dem Stich zusätzlich noch eine Art Klebstoff und verkleben sich damit mit dem Wirt. Dies trifft aber nicht für den Gemeinen Holzbock zu. Diese Gattung produziert keinen Zement, da die Produktion dieses Klebstoffs von der Länge des Stechapparts abhängig ist.

Blut lässt Zecke wachsen

Die Zecke saugt Blut.

Die Zecke saugt das Blut in ihren Darm. Dieser besteht aus vielen Anhängen und ist so dehnbar, dass eine vollgesaugte Zecke bis zu 200 mal so viel wiegen kann, wie eine hungrige.

Langes Leben

Mit einer einzigen Blutmahlzeit kann eine Zecke sehr lange überleben. Im Labor konnten Zecken, die vorher Blut gesaugt hatten, bis zu zehn Jahre lang ohne weitere Nahrung überleben. In freier Natur lebt der Holzbock im Durchschnitt drei bis fünf Jahre.

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