Sarkastische Überlegungen Teil 1

Freitag, 4.Mai 2012

Eine  entsetzte Pressemeute heulte auf, als sie vor ein paar Tagen erfuhr, dass eine Performance-Künstlerin in einem Berliner Theater zwei Hundewelpen mit Kabelbindern zu Tode strangulieren wollte. Merkwürdigerweise hatte es in meinem persönlichen Umfeld keinen wilden Aufruhr darüber gegeben.
Glücklicherweise fiel ein Berliner Gericht der Frau juristisch in die Arme  und rettete so die jungen Hunde. Das war dann wohl praktizierter Welpenschutz.
Diese Aktion sollte darauf hinweisen, dass ausgediente Schlittenhunde in Alaska und leistungsschwache Jagdhunde in Spanien genauso zu Tode gebracht werden.
Die Presse atmete nach dem Hundeschutzurteil sichtlich auf und gewährte der unterlegenen Künstlerin Schutz, indem ihr Name großzügig verschwiegen wurde.

Früher wurde bei ausgedienten Schlittenhunden nicht lange vor Gericht nachgefragt, was man mit ihnen denn tun könne. Der hochgeachtete norwegische Polarforscher Roald Amundsen (1872 – 1928) plante seine Schlittenhunde auf seiner Südpolexpedition als lebenden Proviant ein. Sein nicht so skrupelloser englischer Konkurrent Robert Scott weigerte sich dagegen seine Schlittenhunde töten zu lassen und scheiterte tragisch.
Warum leistungsschwache Jagdhunde in Spannien neuerdings auch mit modernen Kabelbindern stranguliert werden, ist eine Frage, die ich nicht beantworten kann. Sie verweist aber sicherlich auf die globale Ausbreitung von Baumärkten.

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