MAURITIUS: Urlaubsparadies und Affenhölle !

Donnerstag, 8.November 2012

Wer Mauritius hört, denkt an weiße Strände, tiefblaues Meer und pure Erholung.

Makake in Freiheit. ©Perdita; flickr.com

Ich nicht. Wenn ich Mauritius höre, denke ich an Affen. Denn die Trauminsel im Indischen Ozean ist weltweit der zweitgrößte Exporteur von Makaken-Affen für den „Laborbedarf“. Was im Klartext bedeutet, dass fernab westlicher Tierschutzstandards (die ja nun wirklich auch nicht gerade das Gelbe vom Ei sind) ganze Affenfamilien dem Regenwald entrissen, in enge Drahtverschläge gesperrt und als Fortpflanzungsmaschinen ausgebeutet werden. Ihre Nachfahren werden dann an Tierversuchslabore in der ganzen Welt verkauft. Die Tiere, die dort lebend ankommen, haben in den Affenfarmen und auf dem Transport bereits Unvorstellbares durchmachen müssen. In den Laboren warten jahrelanges Leid und der Tod auf sie.

Viele Affen allerdings sterben schon vorher. Und manche – wie Recherchen einer britischen Gruppe jetzt zeigen – werden von den Farmbetreibern sogar völlig willkürlich abgeschlachtet, nur weil sie zu groß und zu alt sind, um noch Abnehmer zu finden. Anstatt diese Tiere wenigstens wieder in die Freiheit zu entlassen, wird ihnen tödliches Gift ins Herz gespritzt, dann werden sie verbrannt.

Das ist die häßliche Seite von Mauritius.

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