Die letzten 14 Tage……..
Mittwoch, 9.Oktober 2013
……..waren richtig hart.
In der Nacht zum 26. September wurde ich von Claudia wegen einer Nierenkolik in ein Krankenhaus in Erkelenz gebracht. Eigentlich wollten wir nur anrufen, um zu fragen, was wir eventuell machen könnten. Als Antwort kam, warum ich noch nicht schon längst da wäre. Ich bekam starke Schmerzmittel und „durfte“ in der Klinik bleiben, was mich schon schockierte, weil ich damit nicht gerechnet hatte. Schließlich wollten wir ja am Sonntag nach Karlovy Vary in Tschechien fahren und unser Blockhäuschen war schon gebucht.
In der Klinik dann noch ein Vierbettzimmer mit zwei Extremschnarchern! So war an Schlaf kaum zu denken. In der Nacht zu Samstag und Sonntag waren dann die schlimmsten Schmerzen vorbei und ich unterstützte den behandelnden Arzt in der Vermutung, dass der Nierenstein seinen natürlichen Weg gegangen wäre. Am Sonntagmorgen entließ ich mich dann auf eigene Verantwortung. Claudia holte mich ab und wir verstauten unser Gepäck im Auto und los ging’s.
Ich muss gestehen, mir ging es noch so dreckig, dass wir im Fichtelgebirge in einem Dorf einen Gasthof aufsuchten, um da zu übernachten. Am nächsten Tag ging es weiter nach Karlovy Vary (Karlsbad). Es gab da auf dem Berg über Karlovy Vary ein hübsches Hotel, wo man auch Blockhütten mieten konnte. Pro Person 10 Euro mit Küchenecke, Toilette und Dusche. Die Heizung kostete ein paar Cent pro Tag.
Am Dienstag hatte Claudia einen Vortermin wegen einer OP, die am Mittwoch durchgeführt wurde.
Da ich einen Strafgefangenen seit 14 Jahren betreue, der in Tschechien einsitzt, hatten wir uns um einen Besuchstermin bei ihm bemüht und dem Gesuch wurde stattgegeben, aber ausgerechnet am 7. Oktober, meinem Geburtstag! Wir hatten also ein paar Tage Zeit, um uns zu erholen, was aber nur sehr unzureichend gelang. Besonders in den Nächten fand Claudia nur wenig Schlaf, da sie noch starke Schmerzen hatte und sich zu allem Überfluss auch noch erkältet hatte.
Am 7. Oktober durfte ich dann meinen Geburtstag im Gefängnis von Horni Slavkov feiern. Ein absolut trostloser Ort! Drei Stunden mit Buttercremetorte und Kaffee. Drei Monate hatte „mein Strafgefangener“ gearbeitet, bis er er so viel Geld zusammen hatte, dass in der Küche der Kuchen für mich gebacken werden konnte. Zur Erklärung: Wenn tatsächlich mal Arbeit da ist, wird diese mit drei Cent pro Stunde vergütet. Davon profitieren ausnahmslos deutsche Firmen, die dort hin und wieder arbeiten lassen.
Nach dem Besuch dieser tristen ganzen Anlage setzten wir uns wieder Richtung Heimat in Bewegung, kamen aber nur bis Würzburg, weil Claudias Kreislauf nicht mehr mitspielte. Etwas außerhalb von Würzburg fanden wir eine nette kleine Pension und blieben dort.
Inzwischen hatte mich die Erkältung auch noch in ihren Fängen und so waren wir froh, unser Zuhause erreicht zu haben, wo inzwischen meine Tochter mit einer starken Blasen- und Nierenbeckenentzündung auf der Nase lag, wobei zu bemerken wäre, dass der behandelnde Arzt sie zuerst mit akuter Blinddarmentzündung ins Krankenhaus in Dülken eingewiesen hatte.
Eine kleine Geburtstagsnachfeier gab es dann doch noch mit meiner Tochter, ihrem Freund und unseren zwei Hunden. Den Krimsekt dafür hatten wir schon in Tschechien für 3,40 Euro die Flasche gekauft. 🙂
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Ich hoffe, es geht Euch allen wieder besser!
Schön, das Ihr noch gemeinsam anstoßen konntet. 🙂