Besuch in der Tierklinik

Samstag, 25.Januar 2014

Julie

Dienstagabend 19.30 Uhr – Unsere beiden Hunde sind noch einmal in den Garten gegangen, um da wieder Mäuse zu fangen bzw. diese erst auszugraben. 20 Uhr – Ich rufe sie wieder herein und bin verwundert über die roten Pfotenabdrücke auf den beigen Fliesen. Nach ein paar Sekunden dämmert es mir. Blut! Ich schicke beide Hunde in ihr Körbchen und reinige erst einmal die Fliesen. Dann schaue ich zu welchem Körbchen die roten Abdrücke führen. Zu Julies Körbchen, stelle ich ohne Probleme fest.
Das musste ja kommen, denn Yanna war vor 14 Tagen in eine Glasscherbe getreten und hatte sich den Ballen aufgeschlitzt. Aber es hatte immerhin nicht geblutet. Aber sie humpelt noch bis heute. Jetzt also Julie.
Ich beäuge kritsch ihre vier Pfoten, kann aber noch nicht viel erkennen, da  inzwischen alle Pfoten blutig sind. Da es bestimmt schlimmer aussieht als es ist, warte ich auf die Hilfe von Claudia und Samira. Claudia als examinierte Krankenschwester (ich weiß, das heißt heute irgendwie anders) wird da bestimmt rigoroser den Hund untersuchen. Sie kommt tatsächlich und ich muss wieder an den Spruch aus meiner Jugendzeit denken „Herr, beschütze mich vor allem Bösen, vor Krankenschwestern und Friseusen“! Innerhalb von Sekunden hat sie festgestellt, die linke Hinterpfote ist verletzt. Samira holt ein Damenbinde (saugt gut auf), um die Pfote gelegt, mit einer Mullbinde, einer Bandage und einem Gummihandschuh umwickelt wird alles mit Panzerband befestigt. Zehn Sekunden später sehen wir, wie sich das Konstrukt in Sekunden mit Blut füllt. Wir entfernen es und der arme Hund steht in einer Blutlache.

Julie

Zwei Blicke – ein Gedanke. Wir müssen mit Julie zur Tierklinik. Noch einmal wird die Pfote umwickelt und der Hunde in die Auto-Transportbox geschoben, in die Julie sonst selbständig hineinspringt. in diesem Fall war ihr das aber nicht möglich.
Ab zur Tierklinik Dr. Herrmann in MG. Dort angekommen sind wir kurz geschockt. Alles ist dunkel. Wir klingeln und siehe da –  es ward Licht und eine freundliche Tierärztin empfängt uns. Wir erklären ihr, was passiert ist und holen Julie ohne die Box aus dem Auto. Die Blutmenge im Verband bewegt mich lieber im Wartezimmer Platz zu nehmen und die Angelegenheit der Tierärztin und meiner robusten Krankenschwester Claudia zu überlassen. Ich verlasse mich im folgenden auf die Angaben besagter Claudia.  „Julie wurde eingeschläfert, nein, nur in Narkose versetzt und dann wurde die Risswunde, die eher einem aufgerissenen Loch ähnelte, genäht, wobei der Hund auch noch da versuchte die Pfote wegzuziehen, so dass die Stelle noch einmal örtlich betäubt werden musste. Ach ja, ein Antibiotikum wurde ja auch noch gespritzt.“  So sitze ich diese ganze Stunde weiterhin im Warteraum und fiebere aus Entfernung mit. Relativ schnell ist unser Patient wieder auf den Beinen und nach Bezahlung einer nicht gerade geringfügigen Summe von 212 Euro dürfen wir sie wieder mit nach Hause nehmen, nicht ohne die Ermahnung zu erhalten, uns zwei Tage später beim Tierarzt unseres Vertrauens  zu melden, der Hund brauche dann ein weiteres Antibiotikum und einen neuen Verband. „Und bitte achten Sie darauf, dass der Verband nicht nass wird!“ Klar, ich werde dem Hund das Fliegen beibringen, damit er den nassen Boden nicht mehr berühren muss! Grrrrr!

Samstag, 25.Januar 2014 LETZTE NACHRICHTEN

Ein Kommentar to Besuch in der Tierklinik

  • Dagmar Schubert sagt:

    Ja hallo,ich bin es schon wieder!
    Ich muß einfach fast täglich auf Ihre Seite gehen…

    Zur Verletzung von Julie: Ich habe leider bei meiner verstorbenen Lena sehr schlechte Erfahrungen mit einem Krallenabriß gemacht. Verband, Schuh, darüber Gefriertüte, mit Packband gesichert und das vor jedem Rausgehen.
    Dann bis auf den Verband alles wieder runter und das über Wochen. Leider war ein Verband immer wieder notwendig, weil sich die Wunde nicht schloß. Antibiotikum ohne Ende, keine Besserung!
    Der Fuß wurde mit Verdacht auf Knochenkrebs untersucht. Gott sei Dank, negativ!
    Dann ein Abstrich und da hatten wir ihn, einen multiresistenten Keim. Antibiotikas durchsucht, es gab nur noch ein Mittel was noch helfen könnte.
    Eine Augensalbe!
    Salbe drauf und nach drei Wochen endlich eine Heilung!
    Die arme Lena mußte solange mit einem Schuh laufen, so daß ihr Gang danach für eine Weile unrund blieb.
    Also, sollten sich bei Julie Koplikationen ergeben, hilft mein Erfahrungsbericht möglicherweise weiter.

    LGr und trotz allem einen schönen Tag noch,
    D. Schubert

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