Peter – Tag 1 nach der OP
Mittwoch, 18.Juni 2014
Es war eine Nacht mit wenig Schlaf. Für uns. Peter dagegen hat sehr ruhig bei uns im Schlafzimmer in der für ihn gekauften Transportbox (geschlossen, weil wir nicht wollten, dass er unkontrolliert herumläuft) geschlafen, aber Klaus und ich haben natürlich auf jedes Geräusch reagiert. Gegen 2.30 Uhr war Peter dann doch mal wach. Scheinbar plagte ihn der Durst (gestern abend ließ er sich nur widerwillig Wasser mit einer Einwegspritze einflößen) und Hunger. Hatte er gestern abend noch die gekochte Hühnchenbrust verweigert, so fraß er sie zu unserer Freude heute Nacht mit wachsender Begeisterung. Angenehm gesättigt hat er dann weiter geschlafen.
Um 6.45 Uhr gab es die vom Tierarzt auf Rezept verordneten 8 Tropfen Novalgin (4x täglich) gegen die Schmerzen. Danach hat er noch bis um 8.45 Uhr geschlafen. Die Schlafunterlage war nass, das weiche Kissen dank der wasserundurchlässigen Einlage (eigentlich für Menschen….die Apotheke verdient gerade gut an uns) nicht, aber die Blase war wohl trotzdem so voll, dass wir eben noch schnell ein Handtuch vorlegen konnten, um nicht selbst nass zu werden, als wir ihn in den Garten getragen haben. Und dort hat er dann erst mal laufen lassen.
Die Nachkontrolle (Termin um 9.45 Uhr) bei unserem Haustierarzt hat er sehr gelassen hingenommen. Alles in Ordnung: keine erhöhte Temperatur, Bauchbereich weich und nicht schmerzempfindlich. Lediglich an einer Stelle fast am der Naht konnte man sehen, dass es gestern sehr kritisch um Peter stand und der operierende Tierarzt darauf bedacht war, Peters Bauchraum zu schliessen. Peter ist der erste Hund, der bei unserem Tierarzt begeistert die ihm von der Arzthelferin gereichten Leckerlis nahm. Alle anderen Hunde waren immer nur darauf aus, möglichst schnell wieder die Praxis zu verlassen.
Zuhause angekommen, bekam er sein neues, modisches Accessoire: ein Kragen in marineblau. Man trägt doch als Vorstand eines Damenrudels nicht eine dieser komischen ‚Tüten“, die einen daran hindern sollen, an der Wunde zu lecken 🙂 Danach gab es die morgendliche Schwarzkümmelölkapsel in Leberwurst und anschliessend gekochtes Huhn an Milchreis, Haferflocken und Hüttenkäse 😀 Unserem Zwerg geht es wieder gut. Er bewegt sich noch etwas vorsichtig und tobt nicht mit seinem Harem rum. Die Damen merken auch, dass der Hahn in ihrem Korb gerade etwas gehandicapt ist und lassen ihn in Ruhe.
Ach so, fast vergessen zu erwähnen: Peter ist dicht. Er hinterlässt auf den Fliesen in der Wohnung, die jetzt alle Hunde wieder jederzeit betreten dürfen, keine Tropfenspur mehr.
2 Comments to Peter – Tag 1 nach der OP
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Danke für den Bericht!
Da ich mit Lenas OP(eine Milchleiste weg und Kastration wegen Gebärmutterentzündung)ähnliches erlebt habe, konnte ich gut nachempfinden wie sich alle fühlen. Nun bin ich aber erleichtert! Jetzt wird bestimmt alles gut.
Einen schönen Feiertag und nochmal alles Gute.
Dir und Deinen Vierbeinern auch alles Gute. Im Moment verzweifeln wir an Sandy, dem Angsthund, den uns eine Familie vor einer Woche gebracht hat. Anfangs hat sie sich in jedem Gebüsch versteckt und wir waren froh, wenn wir sie überhaupt mal gesehen haben. Jetzt interessiert es sie schon, was wir machen, aber sie weicht immer aus und lässt sich nicht anfassen. Männerstimmen lösen bei ihr Panik aus.Sie hat wahrscheinlich viel Schlimmes erlebt.