Phil und Jasper
Dienstag, 23.September 2014
Eine wirklich gute Nachricht ist die, dass Phil jetzt ganz toll vermittelt wurde. Phil, der früher mal Huey hieß, wurde ja in der Zwischenzeit zu einer Trennungswaise. Im Juni 2009 kam er zu uns und wurde an eine nette Tochter vermittelt, die sich über einen eigenen Hund sehr freute. So wie auf dem rechten Foto sah der kleine Kerl damals aus. Leider mussten die Besitzer nach einiger Zeit feststelllen, dass Phil an Epilepsie litt. Mit Hilfe eines Tierarztes wurde er aber bestens eingestellt, so dass die Anfälle nur sehr selten auftraten.
Als ich erfuhr, dass Phil aus Trennungsgründen abgegeben werden musste, hatte ich doch ziemliche Bedenken, wie lange es dauern würde, bis wir ihn neu vermitteln könnten. So viele Leute mit Erfahrung in Epilepsie bei Hunden gibt es meines Erachtens nicht.
Eine nette Dame, die vor ca. 9 Monaten von uns einen Hund bekommen hatte, machte die neue Familie auf unsere Seite aufmerksam und Phil eroberte ihre Herzen im Sturm. Danke, Marion! 🙂
Tja und jetzt zu Jasper. Jasper sollte ja von seinem Herrchen abgegeben werden, weil es zwischen den beiden nicht so recht klappen würde. Es hatte ja vor einem halben Jahr auch noch ein schreckliches Erlebnis gegeben. Jasper war mit seiner Leine in einen elektischen Weidezaun geraten und hatte sich verwickelt. Sein Besitzer wollte ihn daraus befreien, aber Jasper biss in seiner Panik und seinem Schmerz in die Hände. Sein Herrchen musste erst zurück nach Hause laufen, um eine Schere zu holen und hörte die ganze Zeit das Schreien des Hundes. Es soll eine Viertelstunde gedauert haben, bis er Jasper dann befreien konnte. Eine ärztliche Versorgung der stark blutenden Hand war auch noch nötig. In den kommenden Tagen gingen sich beide aus dem Weg. Man hatte regelrecht Angst voreinander und Jaspers Besitzer schrieb in seinem Blog, dass er das Schreien des Hundes nie vergessen würde.
Aber zurück zu Jasper, der von seinem Besitzer abgegeben werden sollte, wie er mir vor einer Woche mitteilte. Zuerst hatte er nur gefragt, ob ich den Hund gegebenenfalls zurücknehmen würde. Klar, wir helfen, wo wir können. Dann kam die Mail, er wolle Jasper abgeben.
In Kreis unserer Hundebesitzer gab es eine Familie, die von uns zwei Hunde bekommen hatte und wo auch der 22jährige Sohn gerne einen Hund haben wollte. Ihm und seiner Freundin gefiel Jasper und es war am Sonntag nur noch eine Frage des Zeitpunktes und des Ortes, wo Jasper übergeben werden sollte. Eigentlich wollte ich in die Eifel fahren, um Jasper dort abzuholen, da ich noch Nachbesuche in Frechen und in Simmerath machen muss. Aber zu viele Leute wollten mitfahren und die Strecke bis Bitburg war nicht gerade sehr kurz, um Jasper da mal soeben abzuholen. Also überlegten die Interessenten, ob man sich nicht auf halbem Wege oder hier in der Nähe treffen könne. Das schrieben sie wohl an Jaspers Besitzer.
Da traf heute eine Nachricht bei mir ein, er wolle Jasper doch (noch) nicht abgeben. Ich war wirklich sprachlos und schüttel jetzt, wo ich diese Zeilen schreibe, noch immer den Kopf.
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Gluecklicher Phil, hoffentlich! Das haette Orin auch verdient!
Ein traumatisierter Hund ist schwierig. Das Vertrauen wieder aufzubauen eine oft langwierige Arbeit, die immer wieder Rueckschlaege bringen kann. Aber deshalb einen Hund aufgeben, weggeben, niemals! Sarah, meine 9-jaehrige Schaeferhuendin wurde mit 2 Jahren gebissen. Sie war total am Boden, ihre Reaktion danach: „Wenn ein fremder Hund auftaucht, muss ich zuerst zubeissen und zwar richtig!“ Jeder Spaziergang war ein Risiko, erst jetzt laufen wir einigermassen sicher zusammen, aber aufpassen muss ich trotzdem, um in evtl. kritische Situationen rechtzeitig reagieren zu koennen.