Levi ist tot !
Freitag, 14.November 2014
Es war kein Ruhmesblatt von mir, was dieser Hund anfangs erleben musste. Aber der Reihe nach:
Bjoern, die Nr. 35, kam Mitte Oktober 2007 von Thassos zu uns. Er war nicht alleine und brachte noch seine beiden Brüder Peter und Finn mit. Peter war neugierig, munter und verspielt. Finn dagegen lag lieber allein herum und kümmerte sich herzlich wenig um seine Geschwister. Björn war ruhig, aber an Kontakten zu seinen Geschwistern und unserer Hündin Yanna interessiert.
Die drei kleinen Rüden waren Bilderbuchwelpen und dementsprechend schnell vermittelt. Bjoern zog nach MG-Hardt zu einer Familie mit zwei kleineren Jungen um. Bei meinem ersten Nachbesuch stellte ich nichts Negatives fest. Das Häuschen, in dem Charly, so hieß Bjoern jetzt, wohnte, grenzte an Felder und Wiesen und auch die zwei Jungen gingen liebevoll mit dem Kleinen um.
Knapp 1 1/2 Jahre später bekam ich einen Anruf, dass Charly epileptische Anfälle habe. Ob ich wüsste, was man da machen könne. Ich kontaktierte meinen Tierarzt und bekam die nötigen Medikamente verschrieben. Dann holte ich Charly bei der Familie ab, um ihn bei mir zu Hause zu beobachten. Es kam in der Zeit zu keinem epileptischen Anfall, aber ich musste feststellen, dass Charlie einiges an Mitbewohnern hatte. Ich behandelte Charly mit einem Anti-Flohmittel und informierte die Familie darüber, als ich den Hund zurückbrachte. Man schob das auf die Katzen, die in dieser Gegend herumstreunten und mit denen Charly wohl viel spielte. Katzenflöhe auf einem Hund??? Drei Monate später bekam ich den nächsten Anruf, dass man Charly nicht mehr behalten könne, die epileptischen Anfälle würden die Kinder zu sehr verstören.
Ich besuchte die Familie und musste feststellen, dass sich das familiäre Klima dort sehr verschlechtert hatte. Ich möchte darauf aber nicht näher eingehen, weil die meisten Informationen (und Gerüchte) darüber aus der Nachbarschaft kamen. Charly war wieder voller Flöhe und er wirkte überhaupt nicht mehr fröhlich. Konnte der Mann in der Familie nicht mit den epileptiaschen Anfällen umgehen? Später habe ich darüber nachgedacht, ob er Charly vielleicht geschlagen oder getreten hat.
Eines war klar: Charly musste da raus.
Es war wie eine Fügung des Schicksals. Eine junge Frau rief an und fragte nach einem Hund. Ich berichtete ihr von Charly und sie versprach mir, ihn sich sofort anzusehen. Die Epilepsie war für sie kein Thema, da ihr alter Hund auch darunter gelitten hatte.
Sie erzählte mir dann später, wie schockiert sie war, als die Haustüre aufging und Charlie vor ihr stand. Er erinnerte sie gänzlich an ihren alten Hund. Und Charlie begrüßte sie so freundlich, dass sie das Gefühl hatte, der Hund würde sie bitten, ihn mitzunehmen………………………….was dann auch geschah.
Ab da fing für Levi, so wurde Bjoern/Charly jetzt genannt, ein wundervolles Leben an. Ob zu Hause oder im Geschäft, Levi durfte überall dabei sein und sein Frauchen liebte ihn und er sie abgöttisch. Levis epileptische Anfälle waren sehr selten geworden und so hätte es noch viele Jahre weitergehen können.
Dann kam vor acht Wochen der Schock! Ein Tumor am Ausgang des Dünndarms, der nicht operiert werden konnte. Schmerz und Tränen bei Levis Frauchen und bei mir noch immer Selbstvorwürfe, damals nicht rechtzeitig gehandelt zu haben.
3 Comments to Levi ist tot !
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Arme Levi… aber denk an die schöne Jahre die er noch gehabt hat.
Wenn man sich Levi’s Leben vorher vorstellt, anschließend diesen Satz liest: Ob zu Hause oder im Geschäft, Levi durfte überall dabei sein und sein Frauchen liebte ihn und er sie abgöttisch. Ich denke Levi hat intensiv gelebt und eine liebevolle Fürsorge erfahren. Ich würde mir keine Gedanken machen, denn was wäre gewesen, wenn die Familie sich nie gemeldet hätte?????
Ja,das stimmt! Ich hätte dann zwar kein so schlechtes Gewissen gehabt, weil ich sein Schicksal nicht ahnte, aber Levi dürfte es dann da sehr schlecht gegangen sein, wobei ich davon ausgehe, dass damals der Mann in der Familie gesagt hat, dass der Hund weg muss. Insofern war es es ja positiv von dieser Frau, uns anzurufen und nicht den Hund im Tierheim abzugeben. Es steht zwar im Vertrag, dass uns der Hund angeboten werden muss, wenn er aus irgendeinem Grund abgegeben wird, aber wer hält sich daran?