Sharm el Sheik, 29 Grad, die Sonne auf dem Bauch…
Donnerstag, 11.Dezember 2014
…nein halt, da war doch was. Wir sind ja zu Hause. Amern, derzeit kein Regen, bedeckt, 10 Grad. Das Wasser nicht am Meer, sondern auch außerhalb von Rohren mit Lochfraß (laut unserem Installateur ist dies die korrekte Bezeichnung für die Undichtigkeiten in den Wasserrohren). Der Sand nicht am Strand, sondern unter den Schränken in der Küche. Hmm…hat Claudia ihre Medikamente nicht genommen, werdet ihr fragen, oder warum redet sie so einen Unfug. Also, dann werde ich mal anfangen. Mit meinen Medikamenten. Ja, die nehme ich. Schmerzmittel und Entzündunghemmer. Klaus hat mich zur Bewegungslosigkeit verdammt, nachdem der Arzt mir dringend Schonung empfohlen hat. Und bei der Gelegenheit könne ich ja gleich mal wieder einen Artikel für die Homepage schreiben, das hätte ich ja ohnehin schon lange nicht mehr gemacht. Klingt immer noch verworren, nicht wahr? Dann möchte ich doch mal alles aufklären. Angefangen hat es eigentlich mit dem Wasserschaden in der Küche. Die gesamte Küche musste abgebaut werden. Einen Teil davon haben die Küchenmonteure übernommen, ein Teil der Demontage wurde von mir erledigt. Dabei habe ich mir jedoch scheinbar ein Problem an der Wirbelsäule zugezogen. Laut meinem Chiropraktiker hatten sich der 4. und 5. Lendenwirbel verkantet. Schmerzte nicht sehr, hat aber wohl zu einem Fehlstand und -belastung meiner Hüfte geführt. Die daraufhin mit einer beidseitigen Schleimbeutelentzündung reagierte. Seit dem 29. November nehme ich entsprechende Medikamente, woraufhin auch rasche Besserung eintrat. Bis vorgestern. Der nächtliche Schmerz war so immens, dass es keiner großen Überredungskünste von Klaus bedurfte, damit ich Mittwochmorgen beim Arzt vorstellig wurde. Hatten bisher die haushaltsüblichen Schmerzmedikamente gut geholfen, so wurden am Mittwoch schwerere Geschütze aufgefahren. Und die dringende Bitte des Arztes ich möge mich endlich schonen. Aufs Sofa legen, lesen. Einfach. Ich habe ja derzeit Urlaub. Aber: Wer mich kennt, weiss, dass ich gefesselt und geknebelt werden muss, bevor ich mir mal Ruhe gönne. Den letzten Ausschlag zur Vernunft gab jedoch das Studium meiner Fachliteratur zum Thema Schleimbeutelentzündung. Nichts, was man auf die leichte Schulter nehmen sollte. 🙁 Leider. Und so bleibt unser Hühnerstall erst einmal von innen noch Baustelle. Unser Hahn
mitsamt seiner Hennenschar, vier an der Zahl, möchte nach Weihnachten gerne einziehen. Das gesamte Material ist vor Ort, aber muss noch verbaut werden. Heute kam das maßgefertigte Netz zum Überspannen des Geheges, damit sich kein Greifvogel über einen zusätzlichen Snack freuen kann. Yksi, was für ein Name für einen Hahn? Ist ganz leicht zu erklären: Unsere zukünftige Hühnerschar bekommt Namen. Nein, eigentlich nummerieren wir sie. Und weil Klaus so ein Skandinavien-Fan ist, geschieht dies auf finnisch 😀 Der Hahn ist Nummer eins. Das erste Huhn, Tier Nummer zwei, hat es da schon schwerer…Zwei heisst Kaksi 🙂
Apropos Hühnerhaus. Von außen fertig und mit einer hübschen Verzierung versehen. Björn. Seinerzeit der Adventskalender meiner Töchter. Liebevoll bestückt mit 24 Leinensäckchen. Meine Töchter wurden jedoch von ihrem Vater, meinem Exmann, für zu alt befunden (die Jüngste, Kalea, ist 15) noch einen Adventskalender haben zu müssen (Ich frage mich nur, warum es dann käuflich zu erwerbende „Schnapskalender“ für Erwachsene gibt, die man(n) sich dann schenken lässt?) und wollte Björn den Mülltonnen- oder sogar Feuertod sterben lassen. Kalea konnte den liebgewonnenen Gefährten vieler Vorweihnachtszeiten jedoch retten und nun ziert er, versehen mit einer wetterfesten Lasur, das zukünftige Heim unserer Hühner.
Was nun die Ruhe hier im Haus noch angeht…wir kommen nicht wirklich zur Ruhe. Am Dienstagabend wunderte ich mich beim Staubsaugen über Sand unten an der Bodenleiste in der Küche, habe dem aber keine weitere Bedeutung beigemessen. Erst als Klaus mich am nächsten Morgen auf eine Art Stofffetzen Ansprach, der unterhalb der Spülmaschine über der Leiste heraushing, wurden wir beide stutzig…flugs wurde die Zierleiste NACH dem Arztbesuch und VOR dem Frühstück abgebaut (wie war das noch mit der Schonung? 🙂 ) und uns erwartete dieses Bild:
Ingesamt ein 12-Liter-Baueimer voll Sand, Erde, Schutt und Dämmmaterial. Das hatten wir vor einigen Monaten bereits schon einmal. Damals haben wir drei 10-Liter- Eimer voll Erde rausgeholt. Bisher gingen wir davon aus, dass sich „Etwas“ INS Haus graben wollte. Aber nach der ‚Flugbahn‘ des Materials damals wie heute zu urteilen, möchte sich da jemand/etwas herausgraben, findet aber jetzt keinen Weg mehr, weil ich einen Teil der unten zu sehenden Ecke mit Beton ausgegossen habe, als die Küche abgebaut war. Den Geräuschen hinter der Holzverkleidung nach zu urteilen, ist es keine Maus 🙂 Wir haben die Leiste unten jetzt an einer Stelle offen gelassen und dem verzweifelt grabenden Tier den Weg zur Flucht frei zu machen.
Kommenden Montag kommt der Installateur und tauscht die Kupferleitungen gegen Kunststoffrohre aus. Bis dahin gönne ich meinen schmerzenden Stellen an der Hüfte tatsächlich Erholung. Ich bin ja noch in der ersten Woche meines Urlaubs. Am Montag fängt die Zweite an. Da ich den beiden Männern hier im Haus nur ungern mit guten Tipps im Wege stehen möchte, werde ich das Haus verlassen. Nach nebenan ins Hühnergehege und mich dann dort austoben 🙂
Mein Arzt wollte mich gerne arbeitsunfähig schreiben, damit ich die Urlaubstage spare. Bei meiner Arbeitgeberin bis kurz vor Ende Juni hätte ich das ohne Zögern tatsächlich gemacht. Meinte man doch, mich und meine Arbeitskraft mit unzumutbaren Doppeldiensten über Monate hinweg verheizen zu müssen. Bis ich meine mir zustehenden, geleisteten Überstunden nach meiner Kündigung ausbezahlt bekommen habe, vergingen mehrere Monate. Bei meinem jetzigen Arbeitgeber im Gebiet Nettetal 😉 dagegen bin ich glücklich. Ich kann meinen Traumberuf ausüben und fühle mich in einem funktionierenden Team aufgehoben. Danke dafür 🙂
Und wer die Geduld hatte, bis hierher zu lesen, wird auch erfahren, dass Sandy langsam zum einigermaßen normalen (wer definiert eigentlich, was der Norm entspricht?) Hund wird. Die Angst vor Männern sitzt nach wie vor tief und bringt Klaus oft zur Verzweiflung. Seit sehr sehr langer Zeit leinen wir sie bei Spaziergängen nicht mehr an. Es ist nicht notwendig bei ihr. Sie besitzt keinen Jagdtrieb und bleibt, bis auf ganz seltene Ausnahmen immer in der Nähe ihres ‚Rudels‘. Kalea, die mittlerweile an fast jedem Wochenende bei uns ist, kann alles mit ihr machen. Sandy bringt ihr vollkommenes Vertrauen entgegen. Mehr als einmal haben wir getestet ob Sandy eher das Rudel oder Kaleas Nähe draußen bevorzugt. Dreht Kalea sich um und geht in eine andere Richtung, lässt der Racker uns (meist Yanna, Julie und mich) stehen und läuft mit meiner Tochter mit.
Im Haus liegt Sandy sehr gerne bei Yanna. Wenn Yanna nicht freiwillig Platz macht, dann quetscht sie sich eben noch mit in den Korb:
Nachtrag: Wer denkt, dass die Vorkommnise der letzten Wochen schon genug seien, dem sei gesagt: Es geht noch schlimmer!! Seit heute Nachmittag treten mit Sicherheit keine Wasserschäden mehr auf. Wir sitzen nämlich auf dem Trockenen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Unser Brunnen, über den die gesamte Wasserversorgung des Hauses läuft, ist leer. Die Pumpe im Keller fördert kein Wasser mehr. An das öffentliche Wasserver- und -entsorgungsnetz ist das Haus nicht angeschlossen. Der neue Brunnen wird Montagmorgen gebohrt. Wann der Anschluß des Hauses erfolgt, steht noch nicht fest. Wenn alles gut läuft, eventuell noch am Montag, ansonsten am Tag danach. Bis dahin: kein Tropfen Wasser. Weder aus Wasserhähnen wie Waschbecken oder Dusche noch in der Toilettenspülung. Aber immerhin auch nicht aus undichten Rohren 🙂
2 Comments to Sharm el Sheik, 29 Grad, die Sonne auf dem Bauch…
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Wenn ein Mensch gesundheitlich angeschlagen ist, dann sind solche Katastrophen schrecklich! Ich hoffe liebe Claudia, dass sie sich wirklich schonen. Die Gesundheit geht vor. Es las sich gruselig, weil irgendein ein Wesen, scheinbar größer als eine Mäuschen sich ausgraben wollte. Kann es sich vielleicht um einen Marder handeln?
http://www.zuhause.de/marder-im-haus-wie-sie-steinmarder-aus-dem-haus-vertreiben-koennen/id_60793746/index
Mensch, seid froh, dass ihr daheim geblieben seid! Stellt euch vor eure Tochter hätte diesen Schaden festgestellt und ihr wärt in Ägypten gewesen! Ich denke der Urlaub wäre für euch keine Erholung gewesen.
Hoffentlich kommt ihr noch bald vor den Feiertagen zur Ruhe. Das wünsche ich euch.
Hallo 🙂
Also, zuerst einmal: Nicht Sie, sondern bitte Du 🙂
Ein Marder ist es nicht, was da ab und an bei uns herumwütet. Solche Nagegeräusche kann kein Tier mit einem Raubtiergebiss machen 🙂 Unsere Vermutung geht, nach einem Tipp meiner Tochter, eher in Richtung Eichhörnchen. Den Einstieg ins Haus haben wir gefunden und dieser würde auch mit den Orten der auftretenden Geräuschen übereinstimmen. Nach Abschluss unserer derzeitigen Arbeiten werden wir an der Holzdecke über der Haustüre von außen eine Randleiste anbringen, so dass das dort befindliche Loch geschlossen wird.
Unseren Entschluss, nicht zu fliegen, haben wir nicht bereut. Ich denke mal, dass die Erholung im Urlaub gleich null gewesen wäre.