Wie jedes Jahr – Zecken!
Donnerstag, 30.April 2015
Jetzt steigen die Temperaturen und auch die lästigen Blutsauger erwachen wieder zum Leben und lauern auf Grashalmen und niedrigen Büschen auf ihre Wirte. Dabei sind sie äußerst geduldig. Sie können problemlos mehrere Monate ausharren bis ein geeignetes Opfer vorbei kommt und auch Temperaturen von -20° machen ihnen im Winter nichts aus.
Weltweit gibt es mehr als 800 Arten der Plagegeister. In Deutschland und der Schweiz kommen vor allem der Gemeine Holzbock, die Auwaldzecke, die Igelzecke, die Schafzecke und die Taubenzecke vor. Die Spinnentiere sind für viele Menschen nicht nur eklig, sondern können auch gefährlich für Mensch und Hund werden, da sie verschiedene Krankheiten übertragen.
Wie kann ich meinen Hund vor einem Zeckenbiss schützen?
Beim Tierarzt gibt es verschiedenste Mittel gegen Zecken. Sie unterscheiden sich sowohl in ihrer Darreichungsform (Spot-On, Zeckenhalsband oder als Tablette) und auch ihren Wirkstoffen. Auch gibt es Unterschiede in der Wirkungsweise. Während einige den Parasiten erst nach dem Biss abtöten, gibt es andere, die bereits bei Hautkontakt tödlich wirken und wieder andere wirken auch repellierend, also abschreckend.
Viele der Wirkstoffe stehen allerdings in der Kritik, so dass immer mehr Menschen auf natürliche Schutzmittel zurückgreifen.
Kokosöl als Zeckenschutz?
Vor allem Kokosöl erfreut sich als Zeckenschutzmittel immer größerer Beliebtheit. Die Wirkung dieses natürlichen Repellents beruht auf der in hohem Maße enthaltenen Laurinsäure (oder auch Dodecansäure genannt). Laurinsäure gehört zu den ungesättigten Fettsäuren und wird in vielen Zeckenabwehrmitteln verarbeitet. Studien haben gezeigt, dass Zecken Laurinsäure gar nicht mögen und zu 80 bis 100 Prozent davon abgeschreckt werden.. Allerdings beziehen sich diese Studien ausschließlich auf den Gemeinen Holzbock und es ist noch unklar, ob die Wirkung auch auf die andere Zeckenarten zutrifft.
Wie entferne ich eine Zecke richtig?
Sollte es trotz Schutzmaßnahmen zu einem Zeckenbiss kommen, bleibt nur noch, sie sachgemäß und zeitnah zu entfernen. Zecken verankern sich mit ihren Mundwerkzeugen fest in der Haut, so dass sich die Entfernung nicht so einfach gestaltet und einiges beachtet werden sollte.
Keinesfalls sollte man die Zecke vor der Entfernung mit Kleber, Öl, Nagellackentferner oder sonstigen Mittelchen beträufeln. Dadurch erstickt die Zecke und „erbricht“ Speichel in die Einstichstelle, womit erst recht Bakterien und Viren übertragen werden.
Am besten, man entfernt die Zecke mit einer speziellen Zeckenzange oder Zeckenkarte. Dazu sollte man das Instrument möglichst nah an der Haut ansetzen und den Blutsauger durch vorsichtiges (!) Hin- und Herhebeln entfernen. Wichtig ist, dass man nicht in einem Ruck zieht, sondern langsam anhebt und wartet, bis die Zecke von selbst „loslässt“. Man sollte auch darauf achten, dass man den Körper der Zecke nicht quetscht.
Ich gebe zu, dass wir 95% der Zecken mit den Fingern entfernen. Nach anfänglichem Ekel wird das dann zur Gewohnheit. Zum Zerquetschen der vollgesogenen Zecke sollte man dann aber besser ein Papiertaschentuch benutzen oder der Zecke direkt ein Seemannsgrab in der Toilette bescheren.
Entscheidend ist vor allem, den Parasit so zeitig wie möglich zu entfernen, da viele Krankheitserreger erst nach einiger Zeit übertragen werden. Am besten und sichersten ist es natürlich, den Hund nach jedem Spaziergang gründlich abzusuchen und die Zecken zu entfernen, bevor sie sich festgesaugt haben.
Viel Spaß bei der Suche! 🙂
2 Comments to Wie jedes Jahr – Zecken!
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Zeckenzeit ist häufige Streichelzeit 🙂 Das muss jeder Hund spüren, wenn Frauchen/Herrchen an Stellen nach Zecken abtastet.
Das Streicheln wird schon zum Zeckensuchtasten. Ich muss zugeben, dass es seit 4 – 6 Wochen gar kein richtiges Kraulen und Streicheln des Hundes mehr ist, sondern nur ein Tasten nach Zecken.