Zwischenbericht 4
Dienstag, 6.Oktober 2015
Sechs Stunden Fahrt von Bitterfeld – Wolfen nach Schwalmtal! Vater und Tochter Sarah kamen pünktlich wie errechnet bei uns an. Die beiden kleinen Welpen zeigten sich von ihrer besten Seite, aber in unserem Kopf war nur der Gedanke, wenn der Funke nicht überspringt, haben sie die ganze Fahrt umsonst gemacht. Welch ein Gedanke!
Da Töchterchen Sarah ein ausgesprochen zurückhaltendes Mädchen war, ganz anders als die meisten lebhaften Mädchen, die wir sonst hier kennengelernt haben, schienen sich unsere Befürchtungen anfangs zu bestätigen. Aber der Papa war positiv zu dem kleinen Welpen eingestellt und ganz langsam taute auch das Töchterchen etwas auf. Ja, man hätte gerne Marley mitgenommen. Um uns zu überzeugen, dass Marley, der jetzt Milow heißt, ein tolles Zuhause bekommen würde, zeigte uns der Vater Fotos von Haus und Garten und das war schon beeindruckend. Ob Marley/Milow allerdings auch den Pool benutzen wird, bezweifle ich stark 🙂 Zwei Stunden später startete man mit dem kleinen Welpen die Rückfahrt und ich darf versichern, dass wir die ganze Zeit mitfieberten, dass alles gut geht. 1200 km an einem Tag! Es war richtig befreiend als wir gegen 21.30 Uhr die Mitteilung bekamen, dass Vater, Tochter und Welpe gut angekommen sind. Und als noch die Nachricht kam, dass sich die Mutter regelrecht in den Kleinen verliebt hätte, als sie ihn auch endlich sah, waren wir erleichtert.
Zwischenzeitlich erhielten wir Besuch von einer Familie, mit der wir einen Termin gegen 18 Uhr ausgemacht hatten. Vater, Mutter mit Sohn Fabian (10) und Tochter Dala (8). Bevor ich es vergesse zu erwähnen: Es waren zwei sehr höfliche und gut erzogene Kinder. Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich dieses Prädikat selten vergebe. Sicher hätte man sich auch gerne noch Marley angesehen, aber der war ja schon auf dem Weg in seine neue Heimat. So konzentrierte man sich auf den kleinen Mickey. Ehrlich gesagt, ich habe auch vorher keine Charakterunterschiede bei den beiden Geschwistern entdecken können. Meine Frau und deren Tochter Kalea sehen das allerdings etwas anders. Der einzige Unterschied war für mich die geringere Größe von Mickey und dass bei ihm ein Ohr noch öfters mal schlappte 🙂 Mickey eroberte die Herzen und es wurde abgemacht, ihn am Dienstagvormittag abzuholen, denn es mussten ja noch einige Dinge angeschafft werden, damit der kleine Kerl sich bei seiner neuen Familie wohl fühlt.
Das ist inzwischen auch passiert. Über Mickeys Übelkeit bei der Autofahrt und sein Missgeschick bei der Ersterkundung des Hauses möchte ich lieber den Mantel des Schweigens breiten.
Bei uns überwiegt wieder die Freude, zwei gute Plätze für die beiden Welpen gefunden zu haben. Bei Kalea, die z.Zt. bei uns zu Gast ist, überwog aber der Trennungsschmerz bei weitem.
Jetzt haben wir noch Lucy, die eineinhalb Jahre alte Hündin, die sehr menschenbezogen und anhänglich ist, sich aber draußen noch recht unerzogen zeigt. Sie bellt alles an, was sie nicht kennt und das sind hauptsächlich Radfahrer und Autos. Da fehlt also noch etwas Erziehung. Lucy wäre trotzdem eine tolle Begleithündin für Jogger. Auch neben dem Fahrrad läuft sie problemlos. Ja, Power hat sie.
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